Herrlicher Sonnenaufgang heute Morgen, der Himmel glüht regelrecht wegen der aufziehenden Bewölkung. Hoffentlich hält das Wetter.
Gegen 8 Uhr holen wir unseren Wagen ab, später als geplant. Pünktlich schaffen wir es selten. Wir fahren wie vorgeschlagen über die #89A, vorbei an der Navayo-Bridge und brauchen bereits gute 2h bis wir endlich zur House-Rock-Valley-Road kommen, die problemlos zu befahren ist.
Dann kommt die Abzweigung in die Vermillion Cliffs und die Streckenführung wird peu à peu interessanter, die Piste wird sandiger. Bei den letzten Meilen werden die sandigen Abschnitte nochmals tiefer und wechseln ab mit felsigen. Wir werden gut durchgeschüttelt. Wolfgang hat seinen Spaß beim Fahren, kommt auch gut zurecht, was mich schon beruhigt. Für die ganze Familie ein völlig neues Fahrgefühl, durchaus ein kleines Abenteuer, so abseits einer festen Straße. Sorgen machen mir nur die Wolken, die immer mehr werden. Bei Regen würden wir hier erstmal feststecken. Nach gut 3h erreichen wir dann doch den Trailhead zu den White Pockets. Wir sind nicht die einzigen in der Einsamkeit - 4 Quads und 2 Autos, eines davon der Aufschrift nach eine geführte Tour, sind bereits da. Die Quadbesitzer kommen uns bereits entgegen, zwei Rentnerehepaare aus Kanab, die regelmäßig herkommen. Und dann sind wir an unserem Traumziel. Es ist phantastisch, eine überwältigende Landschaft. Ich komme mir vor wie auf einem anderen Planeten. Die Kinder schwirren aus und jeder entdeckt auf eigene Faust immer neue interessante Winkel. Unter dem massiven grauen Überzug, kommt der farbige Sandstein in phantastischen Formationen zum Vorschein. In einigen Arealen ist der Sandstein recht fragil und wir bemühen uns nichts kaputt zu treten.
Wir stoßen auf kleine Wassertümpel, in denen sogar Kaulquappen herumschwimmen. Am frühen Nachmittag haben sich die Wolken verzogen und das treibt die zuerst angenehmen Temperaturen schnell nach oben.
Bei unseren Erkundungen stoßen wir nach und nach auch auf die Insassen der anderen beiden Autos. Die geführte Tour und einem Ehepaar ebenfalls aus Kanab. Der Mann, ein begeisteter Fotograf mit professioneller Ausrüstung und beeindruckenden Teleobjektiven. Unsere eigene Ausrüstung wirkt dagegen fast peinlich, liefert aber trotzdem ganz vernünftige Fotos und ist leicht transportabel.
Gegen zwei machen wir uns auf den Rückweg und treffen am Auto mit der geführten Tour zusammen, die uns anbietet gemeinsam zurückzufahren, was wir gerne annehmen. Wir hängen uns dran bis zur House-Rock-Valley Road und fahren ab da wieder in unserem eigenen Tempo. Wir fahren die Road nun in der andere Richtung zurück, was unsere Fahrt doch um einiges verkürzt und uns landschaftlich auch besser gefällt als der Hinweg. Die Road war wie anfangs schon problemlos zu befahren. Wir müssen lediglich einen tiefen wash durchqueren, der wohl nur kritisch ist, wenn er Wasser führt. Für ein normales Fahrzeug ohne high clearance ist hier allerdings Schluss. Für einen weiteren Ausflug, den wir zwar im Hinterkopf hatten, war es bereits zu spät und so fuhren wir den Dodge nur noch in die Waschanlage, brachten ihn zurück und fuhren mit dem Womo zurück zum Wahweap. Es hatte sich gelohnt, wir waren begeistert und für uns war es der Höhepunkt der Reise.
Hallo Irmgard,
wir hatten im Juni dort ähnliches Wetter. Es war bewölkt, sah etwas nach Regen aus, aber dafür waren die Temperaturen erträglich.
Klasse Fotos, da werden Erinnerungen wach, es war sooooo schön!
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Irmgard,
was für ein schönes Fleckchen Erde, die White Pockets. Ein toller Tag!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen