Bei bestem Wetter verlassen wir den Grand-Canyon Richtung Osten, auf dem gleichen Weg wie wir hereingekommen waren. Machen noch einen letzten Halt an einem View-Point und dann geht es über einen Umweg nach Page, da die #89 wegen eines Erdrutsches noch immer gesperrt ist.
Beim Safeway in Page füllen wir unsere Vorräte auf und fahren danach weiter zum Wahweap CG. Wir verbringen das Labourday Wochende am Lake Powell und entsprechend voll ist es. Wir hatten vorgebucht und beziehen unseren Platz. Nicht so ideal, da wir recht nahe am Toilettenhäuschen dran sind Es ist heiß und wir haben kaum Schatten. Zum Abkühlen also schnell runter an den Lake Powell. Wir sind jetzt leicht enttäuscht, verglichen mit unserem letzten Aufenthalt vor 3 Jahren ist der Wasserstand merklich zurückgegangen und wir merken das Labourday-Wochenende. Der See ist voller Boote, störender Motorenlärm, es stinkt nach Öl und das Wasser taugt nicht zum Abkühlen, so warm ist es. Die Jungs wollen zum Hotelpool in der Nähe, den wir auch nutzten dürfen, allerdings ist der so überfüllt, dass sie bald zurück kommen.
Am späten Nachmittag wollen wir noch zur Autovermietung, wo wir bereits ein Fahrzeug vorgebucht hatten. Für den nächsten Tag hatten wir eine Tour geplant und wollen die Formalitäten schon einmal vorab erledigen. Damals glaubten wir noch Rick Sparks vor uns zu haben, wie wir allerdings erst im Nachhinein erfuhren, hatte der sein Geschäft verkauft. Unser eigentliches Wunschziel waren die White Pockets. Die ersten Fotos, die wir gesehen hatten begeisterten uns, so wie das gesamte Gebiet der Vermillion Cliffs. Überdies braucht man, großes Plus, anders als bei der Wave kein Permit. Als wir uns allerdings im Vorfeld zuhause näher damit auseinandersetzten, die doch nicht so ganz unproblematische Anfahrt durch sandige Pisten mit felsigen Abschnitten, auch ernst zu nehmende Warnungen aus dem Forum und obendrein unsere fehlende Off-road Erfahrung berücksichtigt, ließen wir schweren Herzens die White Pockets wieder fallen und planten eine Alternativtour u.a. mit Edmaier‘s Secret.
Als wir dann jedoch beim Autovermieter auch unser Traumziel White Pockets erwähnen, meint der nur, die Tour wäre gut machbar und wir entscheiden uns spontan wieder um – also doch White Pockets. Wir bekommen eine Karte mit gekennzeichnetem Weg und auch bereits die Autoschlüssel, so dass wir morgens gleich los können, sollte noch keiner da sein. Ein grüner Dodge wird uns morgen zu den White Pockets bringen. Es gibt noch einige Erklärungen zu Fahrzeug und Fahrweise, die Schaufel, die im Wagen ist nimmt unser Autovemieter noch heraus mit der Bemerkung, die werden wir eh nicht brauchen, wurde noch nie gebraucht. Ein letzter Ratschlag, genügend Wasser mitnehmen und keine Panik, falls irgendetwas Unvorhergesehenes passieren sollte. Er würde uns auch rausholen. Wie das mangels Handyempfang passieren sollte, bleibt erstmal dahingestellt. Die Vorfreude bei uns jedenfalls ist riesig.