Am späten Vormittag brechen wir auf Richtung Goblin Valley. Geplant hatten wir dort eine Wanderung durch den Little Wild Horse Canyon.
Am CG bekommen wir die letzte Site, leider gleich an der Straße gelegen. Gleich als erstes füllen wir unseren Wassertank. In Needles Outpost hatten wir die letzte Gelegnheit unseren Wassertank auf einem CG aufzufüllen und das hatten wir irgendwie verschlafen. Auf den anderen gab es keine Möglichkeiten mehr. Später wollten wir dann keinen größeren Umweg mehr machen und gingen die letzten Tage deshalb sehr sparsam mit dem restlichen Wasser um und kamen damit tatsächlich über die Runden. Als wir nun unseren Stellplatz belegen dämmert uns langsam, haben wir hier nicht vorgebucht? Wir suchen nach unserer Liste und tatsächlich, wir haben. Also nochmal zurück zum Eingang. Wir bekommen unsere bezahlte Gebühr wieder zurück und einen besseren Stellplatz näher an den Felsen. Nach einer kurzen Mittagspause brechen wir auf zum Little wild horse canyon. Vom Ranger am Parkeingang besorgen wir uns einen kleinen Flyer mit einigen Informationen, erkundigen uns nach der Wettervorhersage von wegen flash flood, da wir einen slot canyon durchwandern wollen. Etwa 5 mi fahren wir durch reizvolle Landschaft, bis zum Parkplatz, wo wir unseren Trail starten. Der Trail ist Klasse und wir erleben eine großartige, abwechslungsreiche Wanderung. Eine, die auch die Kinder restlos begeistert, ein kleines Abenteuer.
Der Weg windet sich durch enge Felsspalten, ausgeformt und glattgeschliffen durch durchströmende Wassermassen. Ein Rundweg über den Bell Canyon ist auch machbar. Der soll allerdings nicht mehr so reizvollsein, deshalb gehen wir nach etwa 3 mi den gleichen Weg wieder zurück. Ein Kollege von Wolfgang, der die gleiche Tour mit seiner Familie einige Tage später machte, musste abbrechen, da die Frau bei den engen Felswänden Beklemmungen bekam.
Bei unserer ersten Amerikareise besuchten wir den Lower Antelope Canyon in Page und waren auch begeistert. Der Antelope mag von seinem Farbspektrum und den Felsformationen zwar spektakulärer sein, touristisch aber auch entsprechend gut vermarktet. Aber heute können wir auf eigene Faust, in unserem eigenen Tempo einen Canyon alleine erkunden und begegnen dabei nur 4 Leuten, die auf dem Rückweg waren und das Ganze bei kostenlosem Eintritt. Auf dem Rückweg werfen wir immer mal wieder einen Blick nach oben und merken, dass das Wetter sich mehr und mehr zuzieht. Wir beeilen uns. Gewitter im Slot Canyon beunruhigt uns doch, aber wir kommen trocken beim WoMo an und die Gewitterstimmung taucht die Felsformationen auf der Rückfahrt in schönes Licht.
Die Felsen erinnerten mich an das Valley of Fire. Unser Abendessen, Rührei mit Speck, nehmen wir dann bei einem kräftigen Gewitterschauer ein.
Hallo Irmgard,
ich lese ganz begeistert Eiren Bericht mit, da wir im Mai auf Euren Spuren Wandeln weren.
Wielange seid Ihr in dem Canyon unterwegs gewesen, und seid Ihr bis zum Ende gelaufen und dann zurück?
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Gisela,
dein Interesse freut mich! Wie lange wir unterwegs waren, weiss ich nicht mehr so genau, wir hatten einige Pausen zwischendurch gemacht. Der gesamten Rundweg war uns zu lang, er soll im hinteren Teil auch nicht mehr so interessant sein. Wir hatten uns für den Weg 3 Geocaches vorgenommen, die ersten beiden hatten wir auch gefunden, aber den dritten - er heisst "Little Wild Cache"- nicht. Dort sind wir dann auch nach einigem Suchen (Klettern im Baum, war recht lustig...) umgekehrt, die Koordinaten sind N 38° 36.008 W 110° 48.030. Insgesamt waren wir hin und zurück etwa 10Km unterwegs.
Liebe Grüße
Irmgard
Hallo Irmgard,
ich bin jetzt namensmäßig etwas verwirrt - oder habe ich die Lösung früher mal überlesen ?
Ich lese als Wasserzeichen in deinen Fotos Bonhomme und diesen. Namen kenn dich mit "Übersetzung" Wolfgang. Habt ihr euch die Arbeit aufgeteilt ?
Entschuldige bitte meine Neugier ;-)
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
ja, du liegst richtig, wir teilen uns die Arbeit. Die Fotos bereitet mein Mann Wolfgang auf, die Texte stammen von mir. Es geht mit dem Reisebricht momentan aus Zeitmangel etwas zäh vorwärts.
Liebe Grüße
Irmgard (und Wolfgang)