Tag 04: Quer durch`s Death Valley

Mi 14.03.2018

Der Jetlag hat uns immer noch ein wenig im Griff. Um 4 Uhr sind wir beide hell wach. Wir wollten heute früh raus, aber so früh dann eigentlich doch nicht. Aber sei`s drum. Wir duschen kurz und machen dann das was wir sonst tunlichst vermeiden. Wir fahren im Stockdunklen los.

Nur gut dass der Zabriskie Point nicht so weit entfernt ist, es sind gerade mal 8mi bis dort. Trotz der frühen Stunde kommen uns immer wieder Autos entgegen. Aber am Parkplatz des Zabriskie Point sind wir die ersten. Dort angekommen frühstücken wir erst mal gemütlich bevor wir uns beim ersten Morgengrauen nach oben zur Plattform hin aufmachen. Die ganze Nacht über war es sehr windig und auch jetzt noch bläst es ganz schön. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, aber immerhin ist es trocken und relativ wolkenfrei.

So langsam fängt der Parkplatz an sich zu füllen, aber die Schar der Fotografen hält sich dennoch in Grenzen, wir hatten mit mehr gerechnet. Und die meisten benutzen nur ihre Handys, so bleibt genügend Platz um das Stativ aufzubauen und den besten Platz zu suchen.

Der Wind wird immer heftiger und ettliche haben mit ihrer Ausrüstung zu kämpfen. Nur gut, dass wir so viel Freigepäck hatten, dadurch konnte ich das große Stativ mitnehmen und das zahlt sich jetzt mal wieder aus. Fast alles blickt gespannt nach Osten wo so langsam die Sonne aufgeht, aber das wahre Schauspiel liegt genau gegenüber. Was für eine Farbenpracht. Das frühe Aufstehen hat sich wieder mal gelohnt.

Kaum steht die Sonne richtig oben ist der Parkplatz auch schon wieder fast leer. Leider ist Dantes View wegen Bauarbeiten gesperrt, sonst wären wir noch dorthin gefahren, aber so heißt die erste Station Harmony Borax Works. Ganz nett, aber kein Ort der uns lange in Erinnerung bleiben wird.

Der nächste Stopp dagegen schon. Kurz hinter der Beatty Junction geht es links auf einer gut 1mi langen Dirtroad zum Salt Creek Interpretive Trail. Nur leider in noch schlechterem Zustand als gestern zum Devils Golf Course. Im Kriechgang geht`s nach hinten. Das Wasser hier schmeckt total salzig, ein kleines Wunder dass es trotzdem von Fischen (Salt Creek Pupfish) nur so wimmelt. Auf einem schönen Boardwalk geht es ein Stück entlang des Bachs. Melle ist hin und weg, kann sich gar nicht genug satt sehen daran.

Ganz anders dann wieder ein Stück weiter die Straße entlang am Devils Cornfield. Ein Feld voller Puschel, na und. Da hatten wir uns dann doch etwas mehr erwartet. Wir machen nicht mal ein Foto, da ist die Landschaft drumherum viel interessanter.

Auch an den Sand Dunes halten wir nur kurz. zum einen sind die Parkplätze total voll, zum andern kommt Melle eh nicht bis an die Dünen ran. Also witzlos für uns. Dann geht`s halt wieder ein Stück weiter.

Nächste Station ist der Mosaik Canyon. Oder besser gesagt, wäre er. Denn bis dahin sind es 2 1/2 Meilen auf einer Dirtroad die schon am Anfang nicht sonderlich gut zu fahren aussieht. Also auch hier wieder weiter.

Und auch all die anderen interessanten Stellen hier im Death Valley wie etwa der Ubehebe Crater, Racetrack Playa oder Scottys Castle sind entweder ungeeignet für die Anfahrt mit dem Womo, mit Rollstuhl nicht machbar oder geschlossen.

Dafür sind wir eben schon um einiges früher als geplant am Wildrose Campground. Auch gut, haben wir dadurch doch noch fast freie Platzauswahl. Wir stellen uns  halbwegs geschützt an den Rand und ruhen uns erst mal ein wenig aus. Jetzt macht sich das frühe Aufstehen dann doch bemerkbar.

Später bauen wir erst mal unseren Gasgrill zusammen. Klasse Teil, sehr gute Verarbeitung, Weber eben. Nur die Gaskartusche die eigentlichmit im Karton sein sollte fehlt leider. Also fällt das Grillen heute erst mal aus. Und selbst das Lagerfeuer ist uns heute nicht gegönnt. Hier hat es am Nachmittag gerade mal 9° C. Was für ein Kontrast zum Badwater gestern mittag. Dazu bläst schon wieder ein kräftiger Wind. Also essen wir mal wieder drinnen. Schade, aber der Urlaub hat ja gerade eben erst begonnen, wir werden schon noch Gelegnheit bekommen für Grillen und Lagerfeuer. Und vielleicht wird es ja bald ein bischen wärmer.