Tag 07: Tanzende Coyoten im Joshua Tree

Heute morgen ist es mal direkt warm gegen die letzten Tage. Immerhin 6°C gegen 3°C gestern. Und zur Abwechslung auch mal kein Wind dabei. Hoffentlich bleibt es dabei. Wir lassen uns Zeit und geniesen die Morgenstimmung während die Sonne langsam hinter den Hügeln aufgeht.

Dick eingemummelt sitzen wir draußen beim Frühstück als wir einen jungen Coyoten entdecken. Ohne Scheu läuft er immer wieder ganz nah an unserem Womo vorbei und lässt sich von uns überhaupt nicht stören. Wir beobachten ihn eine Weile wie er immer wieder versucht Mäuse auszugraben. Er rennt im Kreis, vollführt wahre Bocksprünge und schaut immer wieder zu uns rüber. Grad so als wollte er sagen: Wann bekomme ich denn jetzt was zum Fressen für die Show die ich euch liefere. Erst als wir anfangen uns für die Weiterfahrt zu richten trollt er sich.

Erste Station heute ist 29Palms. Wir müssen dringend dumpen. Die einzige Möglichkeit die wir sehen ist ein privter Campground, den wir ansteuern. Leider biegen wir irgendwo falsch ab und stehen unvermittelt vor dem Tor des dortigen Armygeländes. Aber nach einem netten Gespräch zeigen sie uns den richtigen Weg und kurz darauf sind wir auch schon auf dem Platz.

Von außen sieht die Anlage ganz nett aus. Aber bei der Rundfahrt dort sehen wir dass die RVs eng an eng stehen und der Platz alles andere als schön ist. Und dann der Schock. 25$ zum Dumpen! Ja spinnen die denn?! Wenn die Hütte nicht randvoll gewesen wäre und wir nicht wirklich dringend hätten dumpen müssen wären wir sofort weitergefahren. Aber so beissen wir in den sauren Apfel.

Über den Nordeingang geht`s rein in den Park und erst mal zu unserer reservierten Site auf dem Jumbo Rocks Campground. Gut dass wir reserviert hatten. Hier ist wirklich alles voll. Am Eingang blockieren Ranger den Weg und lassen nur die rein die schon gebucht haben. Schön ist es hier zwischen den Felsen, aber wir vermissen ein wenig die Ruhe unseres gstrigen Platzes. Im Indian Cove hat es uns definitiv besser gefallen.

Nachdem wir Kaffee getrunken haben geht es los den Park zu entdecken. Wir drehen eine Runde, laufen ein paar Trails, so weit das für Melle machbar ist und geniesen ansonsten die grandiose Landschaft.

Leider zieht es langsam immer mehr zu und pfeift mittlerweile auch wieder ein eiskalter Wind und gerade auch am Keys View bläst es uns fast weg. Aber der Wind hat auch was gutes, so sind doch deutlich weniger Leute unterwegs als wir erwartet hatten und wir haben viele schöne Stellen fast für uns alleine.

An ein Lagerfeuer ist bei diesem Wind mal wieder nicht zu denken. Jetzt sind wir schon eine Woche unterwegs aber ein Feuer konnten wir noch nicht machen. Zu kalt und vor allem viel zu windig als dass es Spass machen würde an einem zu sitzen. Wir grillen uns daher nur ein paar Burger und verziehen uns dann schnell wieder rein ins Womo wo wir den Abend verbringen.