Alles grau in grau. Wir fühlen uns fast wie im Winter in Deutschland. Und dazu weht immmer noch der heftige, böige Wind, der uns auch den ganzen Tag begleiten und in der Ebene teils kräftig gegenlenken lassen wird. Im Sommer wenn alles schön grün ist mag es hier bestimmt sehr schön sein, aber jetzt hält uns hier nichts mehr.
Nach etwa 20mi erreichen wir Tombstone. Was für eine Enttäuschung! Nichts los hier, es wirkt fast wie ausgestorben. Wir laufen die eine Straßenseite runter und die andere wieder hoch aber da ist nichts was uns begeistern könnte. Old Tucson hatte wenigstens Flair, das hier hat gar nichts. Wir schauen dass wir weiter kommen.
Ganz anders sieht es ca. 30mi weiter in Bisbee aus. Was für ein netter Ort. Liebevoll hergerichtete Häuser und viele kleine Läden laden zum Bummeln und Stöbern ein. Kunsthandwerk wohin man sieht. Und viele Fassaden zieren bunte Bemalungen und Murals. Ein Ort so richtig zum verlieben und dabei überhaupt nicht kitschig.
Wir parken an der oberen Main Street bummeln ein wenig herum und gehen dann erst mal in Ana`s Seasonal Kitchen zum verspäteten Frühstücken. Das kleine Lokal hatten wir beim Recherchieren für die Reise im Internet entdeckt. Mehrfach ausgezeichnet als bestes Frühstückscafe. Als wir eintreten ist nur ein weiteres Paar am Essen und eine durchfahrende Familie macht mit ihren Kindern Musik. Sozusagen ein Gratiskonzert zum Frühstück. Und was für eines. Das Essen ist wirklich ein Gedicht!
Am Ortsausgang liegt die eigentliche (offizielle) Attraktion des Ortes, die Tagebaumine Lavender Pit. Ein beeindruckendes Loch, aber die Stadt hat uns deutlich besser gefallen. Wir fahren daher schon bald weiter.
Au dem Weg kommen wir an der Whitewater Draw Wildlife Area vorbei. Die letzte Meile dorthin ist Dirtroad aber in einem deutlich besseren Zustand als die Landstraße und wir fliegen nur so dahin. Leider umsonst. Von den vielen Vögeln die sonst hier sein sollen ist um diese Zeit leider nichts zu sehen. Alles wirkt irgendwie trostlos. Nach einem Kurzen Stop fahren wir daher weiter.
Schon bald erreichen wir unser Ziel für heute, das Chiricahua National Monument. Ein sehr schön gelegener Campground erwartet uns und nachdem wir noch eine kurze Runde gedreht haben schmeißen wir den Grill an und geniesen unseren Lachs mit Salat wobei wir ständig aufpassen müssen dass uns die frechen Vögel nichts vom Tisch stibitzen.
Und wer hätte es gedacht, sogar unseren ersten Schwarzbären dieses Jahr entdecken wir im Gebüsch.
Hallo Jörg,
bis auf Bisbee war der Tag anscheinend nicht so prickelnd für euch. Bin mal gespannt wie es dann Anfang April dort aussieht.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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