Das Motto des heutigen Tages: Unverhofft kommt oft oder warum es wichtig ist rechtzeitig zu tanken. Aber der Reihe nach:
Als wir aufwachen frieren wir mal wieder. Eigentlich nichts neues auf dieser Reise aber die letzten paar Tage haben uns das schon fast vergessen lassen. Ein Blick auf das Außenthermometer zeigt 2°C. Also wieder Heizung an. Mist.
Wir fahren früh los. Erst mal vor nach Datil zur Tankstelle, die Karre voll machen. Aber die Tankstelle ist zu und Selfpay dort nicht möglich. Damit hatten wir nicht gerechnet und die Nadel steht auf ca. 1/4 voll oder besser gesagt leer. Also Navi raus und nachschauen wo die Nächste ist.
Unser Ziel ist der Cosmic Campground, 90 mi auf der #12 bzw. Hwy180 nach Süden. Das Problem ist wir sind mitten im Nirgendwo und weit und breit zeigt das Navi keine größere Tankstelle an. Nur ganz kleine. Aber ob die heute offen haben? Was wir übersehen haben - Es ist Ostern und da ist selbst in den USA vieles geschlossen. Also was tun?
Wir beschließen die 40mi bis Quemado auf der #60 zu fahren, dort zu tanken und dann über die 32 wieder nach Süden zu unserem ursprünglichen Ziel weiter zu fahren. Das sind dann zwar 30mi Umweg aber was solls. Wir haben Zeit und dort ist zumindest eine Tankstelle auf dem Navi verzeichnet.
Guter Plan, nur hat er leider einen kleinen Schönheitsfehler. Als wir dort ankommen ist nur Barzahlung möglich und der Shop - natürlich - geschlossen. Ein kleines Stück die Straße hoch gibt es noch eine. Aber heute ist das Glück dann irgendwie doch nicht auf unserer Seite. Die Tankstelle bietet zwar Selfpay, akzeptiert aber keine unserer Kreditkarten.
Nochmal 110mi bis zum Cosmic ohne zu tanken sind aber definitiv viel zu viel. Keine Lust irgendwo mitten in der Pampa liegen zu bleiben. Also schmeißen wir unsere Pläne über den Haufen und fahren weiter nach Springerville der nächsten etwas größeren Siedlung. Das sind 50mi in die eigentlich falsche Richtung aber was solls. Müssen wir uns eben was anderes für die Nacht suchen. Etwa nach der Hälfte der Strecke leuchtet die Reservelampe auf aber immerhin gibt es hier einige (offene) Tankstellen.
Nachdem der Tank wieder voll ist schauen wir uns auf der Karte nach Alternativen um. Zurückfahren kommt jedenfalls nicht in Frage. Wir entscheiden uns weiter gen Westen zu fahren bis nach Show Low. Der dortige Fool Hollow Lake soll ganz nett sein.
Gesagt, getan. Der Platz ist relativ leer, so dass wir für 35$ eine schöne FHU Site ganz in der Nähe des Sees bekommen an dem wir den Abend verbringen können. Zur Abwechslung gibt es heute mal Asiatisch, Garnelen und Kokos und zum Sonnenuntergang noch einen Spaziergang am See entlang.
Hi Jörg,
oh, da hat sich der See seit 2017, als wir dort standen, aber klein gemacht Aber mit dem Fool Hollow Campground hattet ihr trotzdem eine gute Wahl getroffen.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Jörg und Melle
Ich lese ganz still mir und erfreue mich an den wundervollen Bildern - ich gebe es zu mit grosser Sehnsucht nach der grossen weiten Welt :-)
Unser Sohn wurde immer ganz nervös, wenn die Tanknadel gegen 1/4 fiel - ich kann ihn nach deinem Bericht nun etwas besser verstehen. (Er wurde auch immer sehr nervös, wenn ich mal einen CG nicht reserviert hatte...)
Gerne lese ich nun weiter und danke vielmals für den tollen Bericht
Liebe Grüsse
Esther
Hallo Jörg,
auf diesem Campground hat es uns im letzten Jahr auch gut gefallen. Wir hatten leider keine Site mit Seeblick, da gibt es ganz schöne haben wir auf dem Rundgang festgestellt.
Wenn die Tanknadel auf 1/4 fällt reagiere ich panisch.... Volker bleibt entspannt. Wir hatten da in der Vergangenheit so ein paar Erlebnisse, die ich nicht noch mal haben möchte. Irgendwie ging es dann doch immer gut aus - ein Mal musste uns ein Bauer aushelfen, war noch vor unserer USA Zeit....
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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