Und wieder mal früh raus, früh on the Road again. Sind immerhin rund 180mi bis zum Grand Canyon. Aber dafür bleiben wir dort dann auch erst mal für 3 Tage. Mal 3 Tage nicht mit dem Womo rumkurven.
Die Fahrt bis Tuba City verläuft eher eintönig, um nicht zu sagen langweilig. Wir halten uns dort auch gar nicht erst auf sondern nehmen die Abzweigung auf die 264 und fahren dort für ein paar Meilen Richtung Hotevilla.
Bevor wir zum Grand Canyon weiterfahren wollen wir vorher noch einen Abstecher zu einem kleinen Canyon machen. Dem Coal Mine Canyon. Ein bis dahin noch eher unbekannter Ort, der dementsprechend auch nicht so sehr überlaufen sein dürfte. Etwas schwierig zu finden da die Beschreibung wann es von der Straße abgeht leider etwas ungenau ist. Über eine Dirtroad geht es eine knappe Meile bis zum Canyonrand. Wobei Dirtroad noch eine milde Untertreibung ist. Der sandige Weg ist von teils tiefen Fahrspuren durchzogen und obwohl wir meist nicht viel schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren sitzen wir doch mehrmals leicht auf. Eigentlich völlig ungeignet für ein Womo.
Bis kurz vor dem Rand des Canyons deutet eigentlich nichts darauf hin, dass es hier etwas zu sehen geben würde. Aber das täuscht. Wir stoppen an einem größeren freien Platz mit Bänken und Feuerstellen und laufen die restlichen paar Meter runter an den Rand des Canyons. Dort angekommen ist der Anblick überwältigend. So eine Farbenpracht haben wir beide noch selten gesehen. Wir können uns kaum satt sehen.
Als wir auf der Rückfahrt schon fast wieder auf der Hauptstraße sind, kommt uns der alte Hopi, der in diesem Gebiet wohnt, mit seinem Enkel entgegen. Wir unterhalten uns ein wenig und er frägt mehrmals, ob wir wirklich mit dem RV vorne am Canyon waren, als ob er das bei dem Weg selbst nicht glauben kann. Daraufhin bietet er uns sofort an, unser Womo zu kaufen. RoadBear hätte sicher seine Freude daran gehabt. :-)
Einen weiteren Stopp legen wir dann in Cameron bei der dortigen Trading Post ein. Eigentlich nur ein riesiger Souvenierladen und Restaurant, aber das Essen dort ist gut und so geht es gestärkt auf die letzte Etappe dieses Tages.
Den ganzen Tag über war nicht viel los auf den Straßen aber am Eingang des Parks staut es sich dennoch. Wir müssen uns fast eine halbe Stunde gedulden bis wir drin sind aber dann können wir am Desert View unseren ersten Blick auf den Grand Canyon von der Südseite aus geniesen.
Am Mather Campground beziehen wir unsere Site 11 im Aspen Loop relativ nah zu den Duschen aber weit genug weg um den Trubel dort nicht mit zu bekommen. Ein schöner Platz, hier können wir es die nächsten Tage gut aushalten und das Womo stehen lassen, schließlich ist hier alles gut zu Fuß oder mit dem Bus zu erreichen. So zumindest der Plan.
Eigentlich wollten wir den Sonnenuntergang heute am Yaki Point ansehen aber leider ist der Weg dorthin wegen Bauarbeiten gesperrt. Melle ist ziemlich müde daher ziehe ich noch einmal alleine los zum Yavapi Point um ihn dort anzusehen. Leider spielt das Wetter nicht so ganz mit, es ist ziemlich bewölkt, aber was solls, wir haben ja noch reichlich Gelegenheit. Vielleicht ist er ja morgen gut zu sehen.
Wie immer hier unsere Wegstrecke (Google routet leider mal wieder einen Mist, wir sind natürlich von Cameron direkt rein gefahren, nicht über Flagstaff):
Hi Melle und Jörg,
sagenhaft tolle Farben am Cole Mine Canyon! Wow, das Bild mit Melle ganz vorn am Canyonrand lässt mir den Atem stocken. Ist aber superschön, weil man auch den Größenvergleich hat.
Ja, das hab ich heute bei einer Routenplanung auch schon festgestellt. Liegt wohl daran, dass die Straße und der Park derzeit coronabedingt gesperrt sind.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Lieber Jörg,
echt der Wahnsinn, der Coal Mine Canyon, da möchte ich unbedingt hin! Das Bild mit Melle finde ich auch echt grandios. Das wäre sicherlich was für Jeep und Trailer, setze ich direkt auf meine To-Do Liste. Kann man da auch übernachten?
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Susanne,
wir waren einmal mit dem Womo dort, ein zweites Mal würde ich nicht nach da hinten fahren außer der Weg ist mittlerweile deutlich besser was ich aber ehrlich bezweifle. Mit dem Jeep dagegen ist es kein Problem. Am besten ihr koppelt kurz ab fahrt nach hinten und seht selbst ob der Weg auch mit Trailer geht. Ist nur eine knappe Meile.
Es hat Tisch/Bank Kombinationen und Feuerstellen aber sonst nichts. Theoretisch kannst du da sicher auch stehen. Sollte nichts dagegen sprechen. Ich würde aber auf jeden Fall den alten Hopi der ein kleines Stück weiter links wohnt vorher um Erlaubnis bitten.
Aber wie auch immer. Fahr auf jeden Fall hin. Es lohnt sich auf alle Fälle.
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika