Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

14. Jasper

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Julia89
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14. Jasper
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
70 Meilen
Fazit: 

2. Oct 2016 – Jasper

Dank der Heizung und der guten Decken haben wir auch heute Nacht nicht frieren müssen und schlafen etwas aus. smileyWährend die Sonne durch die Bäume scheint, frühstücken wir Toast und einen Tim Hortons Muffin von gestern. Wir wollen heute nicht weiterfahren, sondern uns den Maligne Lake und Canyon anschauen und dann wieder hier übernachten.

Nachdem alles gespült und verstaut ist, fahren wir los. Wir sind noch keine fünf Minuten unterwegs, da sehen wir zwei Wapitis im Grünstreifen liegen. laughWir halten natürlich sofort an, um die Tiere, einen Bullen mit großem Geweih und sein Weibchen, zu fotografieren. Es ist auch noch ein anderer Tourist da, der sich bis auf 10 Meter an die Tiere heran traut. Nachdem wir erst gestern auf dem Campingplatz darauf hingewiesen wurden, dass sich die Tiere momentan in der Brunft befinden und daher sehr aggressiv werden können, halten wir lieber einen etwas größeren Abstand. Die Tiere liegen gemütlich da, völlig unbeeindruckt von uns oder dem Verkehr.smiley

 

Begeistert von unserer Tiersichtung fahren wir weiter. Von Jasper aus sind es knappe 50 km bis zum Maligne Lake. Man fährt zuerst ein kurzes Stück nach Osten um dann auf der einzig hierfür gebauten Straße zum See zu fahren. Die Fahrt dorthin allein lohnt sich schon sehr. Man fährt durch ein schönes Bergpanorama, vorbei an kleinen Wiesen und Flüssen und durch den Wald. Hier kann man auch oft Wildtiere am Straßenrand entdecken, daher ist die Straße auf 60 km/h beschränkt. Man hat allerdings so viel zu schauen, dass man auch gar nicht schneller fahren möchte.smiley

Zunächst kommt man am Maligne Canyon vorbei, den heben wir uns aber für den Rückweg auf. Dann kommt man zum Medicine Lake. Das Wasser verschwindet im Laufe des Sommers komplett durch poröses Gestein in unterirdischen Bächen und legt so bis zu 16 km zurück, eher es wieder zu Tage tritt. Die Indianer hielten ihn auf Grund dieses Phänomens für einen besonders mystischen Ort, welcher eine heilende Wirkung haben soll, daher der Name. Jetzt, Anfang Oktober, ist vom See tatsächlich nicht mehr viel übrig. Große Teile des Grundes liegen frei und sind von kleinen Wasserläufen durchzogen. Durch den freigelegten Sand ziehen sich zahlreiche Tierspuren. An der Stelle, an der wir anhalten gibt es allerdings noch Wasser, in dem sich die umliegenden Berge wunderschön spiegeln. Es ist komplett windstill und durch die Sonne angenehm warm.laugh Wir laufen ein wenig am Ufer entlang und schießen ein paar Fotos. Ein Teil des umgebenden Wald ist durch ein Buschfeuer niedergebrannt. Die Bäume stehen zwar noch, allerdings sind sie rabenschwarz und haben weder Nadeln noch Zweige. Alles ist verkohlt, lediglich ein paar grüne Grassprossen schieben sich durch das Unterholz. Ein sehr gruseliger Anblick.

 

Beim Maligne Lake angekommen ist es dann wieder sehr kühl und windig. Wir ziehen uns warm an und brechen zu einer kleinen Wanderung am Seeufer und durch den angrenzenden Wald auf. Die typische blau-grün Färbung des Sees können wir leider nur an einem kleinen Seitenufer erkenne, das ganze hängt irgendwie davon ab wie die Sonne auf den See fällt und wo man selbst steht. Und irgendwie klappt das heut nicht so richtig wink Wir machen einen schönen Spaziergang am See, schießen ein paar Fotos und verziehen uns dann in den Camper zum Mittagessen. Danach treten wir den Rückweg an.

 

 

 

Das letzte Ziel für diesen Tag ist der Maligne Canyon. Über mehrere Brücken hat man einen tollen Blick in den Canyon und kann einen sehr schönen Wanderweg entlang der Schlucht laufen. Alles ist moosbewachsen und die Steine haben tolle Farben und Formen. Wir sind begeistert, echt schön hier.laugh Als wir später unsere Bilder anschauen, sieht das alles fast schon unwirklich aus. Wir halten noch kurz in Jasper um den Tank für morgen zu füllen und machen uns dann auf den Weg zum Campground.

 

Kurz bevor wir dort ankommen, sehen wir auf dem Grünstreifen wieder eine ganze Herde Wapitis grasen. Es sind vier Weibchen und zwei Bullen. Wir halten in einer Parkbucht und sind daher sehr nah an den Tieren und können tolle Fotos schießen. Als dann der jüngere Bulle dem Älteren in die Quere kommt, stellen sich gegeneinander, verkanten die Geweihe und versuchen sich wegzuschieben. Der ältere Bulle ist deutlich stärker und so hat das ganze bald ein Ende und der Jüngere gibt auf. winkWir sind total aus dem Häuschen, dass wir das ganze „aus der ersten Reihe“ beobachten und tolle Bilder machen konnten.

 

Danach fahren wir zum Whistlers Campground, wärmen uns mit einer heißen Dusche und kochen Chili-Con-Carne mit Reis zum Abendessen. Dann machen wir es uns mit einem heißen Früchtetee gemütlich.smiley

CanDu
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Beigetreten: 28.08.2013 - 17:04
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RE: 14. Jasper

Hallo,

ich lese heimlich schon länger Deinen informativen und nicht langweilig geschriebenen RB über Kanada. Die Bilder wecken wieder die Sehnsucht nach Kanada in mir. Besondes hat mir das Bild der beiden um die Rangordnung kämpfenden Wapitis gefallen. So was habe ich bei meinen Kanadafahrten noch nicht sehen können.

Liebe Grüße

Olaf

JoMel
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Beigetreten: 12.01.2014 - 17:06
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RE: 14. Jasper

Hallo Julia, 

Wir sind begeistert, echt schön hier

Allerdings.  Da wäre ich jetzt auch gerne. 

Tolle Bilder 

Viele Grüße, Jörg

 

Impressionen aus Nordamerika

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8624
RE: 14. Jasper

Hallo Julia,

von den vielen Seen Kanadas hat man von Bildern ja immer die türkisgrüne Farbe im Kopf... Sieht ja auch wunderbar aus und es gibt unzählige Farbabstufungen. Aber mir ging es anfangs am Maligne Lake wie euch: Wo ist die tolle Farbe hin? Erst, als die Sonne wieder direkt auf den See schien, war der Eindruck so, wie ich ihn von Bildern kannte. Man hat halt nicht immer Glück. Dafür hattet ihr Glück, die Wapitis zu beobachten! Toll!

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

Julia89
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Beigetreten: 07.09.2016 - 13:47
Beiträge: 67
RE: 14. Jasper

Hallo ihr Lieben,

ja da waren wir tatsächlich etwas verdutzt, als dem See die Farbe fehlte. Aber bei den anderen Seen hat die Sonne ja dann mitgespieltlaugh

Die beiden Wapitis waren wirklich toll, da hatten wir echt Glück. Die liesen sich auch nicht vom Verkehr oder sonst was stören. Ist schon faszinierend, wenn sich zwei so große Tiere mal kurz mit voller Kraft gegeneinander stellen. Aber sie haben sich dann zum Glück recht schnell geeinigt und wieder friedlich nebeneinander gegrast smiley

Liebe Grüße,

Julia