Heute sagen wir nun wirklich dem tollen San Diego bye bye und fahren wieder ganz der Routenplanung folgend weiter nach Borrego Springs. Und um so mehr wir landeinwärts fahren um so mehr verändert sich die Landschaft und das Grün und die allgegenwärtigen Palmen weichen Sand, Steinen und Einöde, die ihren ganz eigenen Reiz hat.
Ich hoffe still, dass die Kinder den Wechsel gut mitmachen und nicht in den "Boah, ist das langweilig hier-Modus" verfallen.
Die Weite und Schönheit der Badlands, die sich bereits kurz vor Borrego Springs auftun, geht an den Kleinen vorbei, dafür sind der Große und wir umso angetaner. Wir halten an, machen die ersten Fotos und saugen die Eindrücke auf, von denen wir uns morgen noch mehr erhoffen, wenn es mit California Overland quer durch den Anza Borrego Desert State Park gehen wird.
Am Campground angekommen denke ich nach einer halben Stunde, dass ich es hier auf keinen Fall länger aushalten kann. Es ist Mittag, 38 Grad und der Wind fühlt sich an wie ein zu heißer Fön. Äähhh! Nach einem Bad im tollen Pool habe aber auch ich mich akklimatisiert und meinen Frieden mit dem Wetter geschlossen. Dieser ist eigentlich der für die Hotelgäste. Wir dürfen ihn trotzdem benutzen, da bei dem, der für den Campground ist (siehe Foto eckiger Pool), die Poolheizung kaputt ist.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass bei der von uns gebuchten Art der Site (back-in) und die uns entsprechend nach dem Check-in zugewiesen wurde, der Dumpingschlauch viel zu kurz ist, da das Dumploch und der Wasseranschluss ganz hinten an den Sites befindlich sind. Wir gehen rein und gewinnen den Eindruck, dass wir nicht die ersten mit dem Problem sind, da man verständnisvoll nickt. Wir sollen uns eine andere Site aussuchen und müssen für die dann nur in Frage kommenden Pull-throughs 7 $ nachzahlen, auch wenn der Platz in diesem Moment komplett leer ist und wir das einzige Womo sind. Aber gut, so klappt's dann auch mit dem Anschluss und wir haben auf der neuen Site netterweise wenigstens den halben Tag Schatten. Nicht zu verachten angesichts der Temperaturen und der Tatsache, dass aufgrund des stetigen Winds die Markise nicht benutzt werden kann.
An diesem Tag geht sonst nichts spannendes mehr. Wir sitzen lang draußen und genießen den wundervollen Sternenhimmel. Borrego Springs ist Dark Sky Community. Ich versuche mich an Fotografien des ebenjenen, scheitere aber als Foto- und (Vollformat-)anfänger gnadenlos. Am meisten ärgert mich dabei, dass ich dafür extra ein Stativ mitgeschleppt habe, was jetzt völlig überflüssig erscheint. Immerhin gelingt ein ganz nettes Bild vom Womo. Wie sagt unser Kleiner immer "Das kann ich noch nicht, das muss ich erst noch lernen!"
Während wir so dasitzen, und auch später noch im Womo, hören wir das Geheule der Coyoten. Auch wenn man es noch nie vorher gehört hat, kann man es doch gut als solches zuordnen. Sehr cooles Feeling dabei draußen zu sitzen, da um den Campground herum nicht mehr viel außer ödes, weites Land ist und nichts eingezäunt ist. Man merkte sie förmlich im Nacken ;-)