Heute geht es endlich los
Ich bin unfassbar aufgeregt. Mein Mann ist wie üblich die Ruhe selbst. Als um 06:10 der Wecker klingelte, ist kurz Panik angesagt. Denny hatte eine Nachricht von Uber, dass der Fahrer nicht erst um 07:00, sondern bereits 06:30 da sein würde. PAAAANIK! Zum Glück hatten wir gestern Abend bereits alles gepackt, also husch husch und nicht gebummelt. Der Mexikaner, der uns zu Road Bear fährt, hat einen recht straffen und äußerst gewöhnungsbedürftigen Fahrstil. Gut, dass wir noch nicht gefrühstückt haben...Dank Daniel Düsentrieb sind wir viel zu früh an der Station. Macht nichts. Ich drücke mir die Nase am Gitter platt und philosophiere, welches der Womos wohl unser Heim für die nächsten Wochen werden würde. Mit uns wartet noch ein Pärchen aus Japan, wir vertreiben uns die Zeit mit albernen Fotos und Geschwätz.
Pünktlich um 08:00 öffnet der Road Bear Mitarbeiter die Pforten und wir stürmen förmlich hinein. Nett ist es hier. Die Station gefällt uns, recht gemütlich eingerichtet, großzügig und mit einem Kaffeeautomaten, der unfassbar guten Kaffee liefert. Während die Männer den Papierkram erledigen, stöbern wir Mädels schon mal im Vorratsregal. Eine tolle Sache ist das, wobei das Regal völlig geplündert ist. Da wir an dem Morgen die Ersten sind und offenbar noch niemand sein Wohnmobil zurück gebracht hat, schnappten wir uns nur 2 Rollen RV-Toilettenpapier und eine Anti-Mückenkerze.
Da ist es
Ich werfe einen ersten Blick hinein und bin überrascht von der Ausstattung. Das sieht alles prima aus (und das aus meinem Munde - ich bin nun eigentlich gar kein Camping Freund, aber das hier ist ja auch eher Glamping ). Das gute Stück hat 12.000 Meilen auf der Uhr, alles schick soweit. Während ich drinnen so gut es geht alles auf Funktionalität überprüfe (im Nachhinein stellt sich heraus, dass ich das Ein oder Andere wohl vergessen habe...), wird Denny vom einem wirklich netten Schweizer in die technischen Begebenheiten des C 22-24 eingewiesen. Ich höre mit einem Ohr mit hin. Wir haben viel zu lachen, er gibt uns nützliche Tipps und erzählt von seiner eigenen Tour vor einiger Zeit. Die ganze Womo-Technik hört sich gar nicht so schwierig an, wie ich es mir vorgestellt hatte. Da ich mich hier im Forum ja gut zu den etwaigen techn. Problemen belesen habe, kann ich noch zig schlaue Fragen stellen, die er geduldig beantwortet Leider ließ ich bei der Fragestunde den CO-Melder außer Acht, das sollte uns noch leid tun...
Als wir bereits startklar sind, rollt ein A-Modell auf den Hof. Eine Familie aus Süddeutschland, die noch jede Menge Vorräte im Gepäck hatten. Wir kommen direkt ins Gespräch und freuen uns, als sie uns einen Stapel Feuerholz, Grillkohle, Grillanzünder, Grillbürste, Pappteller, Gewürze, Nudeln, Fit und ein paar Kleinigkeiten schenken. Gegen 10:00 rollen wir vom Hof Richtung Safeway. Road Bear hat uns gleich eine Rabattkarte gegeben und uns den Markt empfohlen. Vom Walmart in der Nähe der Station wird uns übrigens direkt abgeraten (wie das schon einige Mal hier geschrieben wurde). Der Safeway soll aber nach Aussagen des Schweizers safe sein :) Nach nicht mal 10 Minuten Fahrt erreichen wir den Store. Nicht ganz so riesig wie Walmart, aber durchaus ausreichend für den Ersteinkauf. Die Männer wollen noch ein wenig werkeln, also bleiben sie bei den Wohnmobilen. Ich hole unsere mitgebrachten IKEA Taschen aus dem Wohnraum und hole mir direkt nasse Füße....mmmhhh... irgendwie läuft ein Rinnsal quer durch den Wohnraum...interessant. Ich lasse Denny mit der Information zurück und hoffe, dass er den Fehler gefunden hat, wenn ich vom einkaufen zurück bin
Also ziehen wir Mädels mit meinem vorbereiteten Einkaufszettel (ein zweites Dankeschön an das Forum!) los. Ich liebe amerikanische Supermärkte. Man verbummelt sich und findet immer neue Sachen. Nur die verzweifelte Suche nach Röstzwiebeln für Hotdogs möchte einfach keinen Erfolg bringen. Nach gut einer Stunde sind wir wieder draußen und rund 200,00 $ ärmer. Bis auf Fleisch und Getränke (LA CROIX!! - das wird unser Urlaubsgetränk) haben wir alles bekommen. Mit der Safeway Karte haben wir übrigens 32,00 $ gespart! Super Sache!
Mittlerweile haben die Männer den wasserlassenden Übeltäter gefunden - der Abfluss der Küchenspüle. Jedenfalls kommt dort aus dem Unterschrank das Wasser. Gut, dass Road Bear gleich um die Ecke ist. Wir fahren also zurück.
Dort ist man einigermaßen überrascht uns so schnell wieder zu sehen Der nette Schweizer entschuldigt sich vielmals und bringt unser Womo in die Werkstatt. Wir genießen ein weiteres Heißgetränk aus dem sensationellen Automaten und setzen uns draußen in die Sonne. Ei guck, was steht denn da? Mittlerweile hat sich das Vorratsregal gut gefüllt und wir ergattern noch einen Grill
Nach einer guten Stunde kommt unser Womo frisch frisiert aus der Werkstatt - eine Schelle am Abfluss war kaputt, wurde gewechselt und das Silikon musste noch aushärten. Daher die relativ lange Wartezeit. Durch die frühe Übernahme war das aber gar kein Problem, wir starten froh gelaunt wieder vom Hof und haben noch genug Zeit für einen Stopp im Walmart, um dort Getränke und Fleisch zu besorgen.
Die ersten Meilen mit dem Womo auf dem Highway sind ganz schön tricky. Der Wind bringt das Gefährt ordentlich zum schwanken. Denny meistert es als Fahrer, wie erwartet, aber super. Wir trudeln gegen 16:00 auf dem New Brighton State Beach ein. Der freundliche Ranger am Eingang gibt uns den Hinweis, dass unsere gebuchten Sites auf Grund der Abschüssigkeit für Wohnmobile wohl ungünstig seien und bietet uns eine Doppelsite an. Meinetwegen, uns ist alles recht. So parken wir unsere Schiffe auf den Sites 30 und 31.
Der Campground liegt im Nebel, aber wir hören das Meeresrauschen. Nichts wie hin! Der erste Blick auf den Pazifik - traumhaft! Ein bisschen wie im Märchen, neblig und leer. Wir setzen uns in den Sand, hören den Wellen zu und stoßen auf die erste Fahrt mit unseren neuen Wohnheimen auf Rädern an.
Bevor es dunkel wird, werfen die Männer den Grill an und es gibt die ersten Camper - Burger! Sehr lecker, wobei wir die während der Reise stetig optimiert haben Wir lassen den ersten Abend ruhig ausklingen, ich räume unsere Koffer aus und richte es uns häuslich ein. Das mitgberachte Hängereal von Ikea, den Rücksitzorganizer und die Klobürste (nein, die habe ich nicht aus Deutschland mitgebracht!) machen es gleich heimisch So lässt es sich 3,5 Wochen leben, denk ich
Ganz vernünftiger Start, Toll!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Katja,
trotz der Hektik beim Aufstehen und dem kleinen Leck unter der Spüle hat ja alles reibungslos geklappt.
Ich liebe trotz aller Hektik immer den ersten Tag im Wohnmobil: Die Spannung, welches RV man bekommt; der Ersteinkauf; das Beziehen des rollenden zu Hauses und vor allem der erste CG und die erste Nacht im Camper . Wenn es dann dazu wie bei euch noch selbst gegrillte Burger gibt ist es nahezu perfekt!
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deOh, es macht Spass, deinen Reisebericht zu lesen. Wir waren dieses Jahr auch unterwegs als Ersttäter mit der ganzen Familie. Ich kriege nur nicht so einen tollen Reisebericht hin.
Freue mich aber jetzt schon auf deine Berichte der nächsten Tage.
LG
Tina
@Tina. Keiner soll ein RB schreiben, aber einen kurzen Abriss und / oder Fazit ist kein Aufwand und kann für die nächsten Neulinge schon eine Hilfe sein
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Ich freue mich, dass ihr alle dabei seid!
Hi Katja,
macht Spaß, euch zu begleiten und schwupps, krieg ich schon wieder Fernweh... seufz...
Da hattet ihr kurz einen etwas hektischen und holprigen Start, aber der erste Abend mit gegrillten Burgern liest sich doch sehr entspannt.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de