Heute Morgen starten wir gegen 9 mit Uber zu unserem gebuchten Fahrradverleih, nahe der Fisherman's Wharf.
Radfahren war grundsätzlich eigentlich nicht so geplant, da wir aber trotz frühzeitiger Bemühung keine Tickets mehr für Alcatraz ergattern konnten, entschieden wir uns notgedrungen für ein Kombiticket Alcatraz/ Radfahren. Das war leider um Einiges teurer als die Einzeltickets für Alcatraz, da wir es uns aber alle sehr gern anschauen wollten, haben wir in den sauren Apfel gebissen.
Nach Übernahme unserer Bikes radeln wir direkt zum HardRock Cafe, um zu frühstücken. Im Nachhinein kann ich sagen: aus meiner Sicht nicht zu empfehlen 
Egal, wir haben genug im Bauch und starten gegen 11 unsere Tour Richtung Golden Gate Bridge, um DAS Wahrzeichen San Francsicos in Augenschein zu nehmen. Madame spielte jedoch nicht wirklich mit...
Nun ja, ein bisschen (oder eben etwas mehr) Nebel macht die Brücke ja auch geheimnisvoll, also entscheiden wir uns, sie trotzem zu überqueren. Das war gar nicht so einfach. Die Gegenrichtung war für den Fußgängerverkehr gesperrt, das heißt, dass sich die vielen vielen Fußgänger und Radfahrer eine Seite teilten. Manchmal schieben wir die Räder, weil das Fahren in der Masse einfach zu unsicher ist. Auf der Brücke ist es super windig. Dadurch ziehen die Wolken recht zügig und wir erhaschen hier und da sogar einen richtig guten Blick auf das Bauwerk. Wir radeln bis zum ersten Viewpoint und sind hin und weg. Es ist schon wahnsinnig beeindruckend. Ich werde ein wenig sentimental und freue mich, dass ich das mit meinen Lieben sehen und erleben darf. Die ganze Welt kennt diese Brücke und nun stehen wir hier - ein tolles Gefühl 
Wir verweilen eine Stunde dort, genießen den Ausblick und die Sonne. Anschließend geht es in wortwörtlicher Windeseile zurück Richtung Fahrradvermietung, um 3 soll unsere Fähre nach Alcatraz starten. Der Rückweg war mit Rückenwind wesentlich einfacher. Nachdem wir die Räder abgegeben haben, schlendern wir gemütlich zum Pier 33 und gönnen uns dort noch ein kühles Getränk. Pünktlich startet die Fähre nach Alcatraz. Je näher wir der Gefängnisinsel kommen, desto stürmischer und nebliger wurde es. Kaum zu glauben, dass wir am Pier 33 noch strahlenden Sonnenschein hatten. Davon sieht man vom Wasser aus nichts mehr. Wir fahren gefühlt in eine andere Welt...
Auf Alcatraz geht es dann direkt zum Startpunkt der Tour (die ehemligen Duschräume). Dort werden die Kopfhörer und entsprechenden Kleingeräte dazu verteilt. Jeder Besucher kann seine Audio Tour individuell starten. Wir empfanden es als angenehm, da man nicht in einer riesen Gruppe mitgeschliffen wurde. Die Gäste verteilen sich im Areal und jeder kann beliebig lange an einer Stelle stehen bleiben, wie er möchte.
Es ist wirklich beeindruckend. Der Zellentrakt jagt mir Respekt ein, es fällt mir nicht schwer, mir vorzustellen, wie es dort als Insasse gewesen sein muss. Auf einer stürmischen kleinen Insel, San Francisco direkt vor der Nase und doch unerreichbar.
Wir nehmen die Fähre um 18:00 zurück und schlendern gemütlich noch einmal zum Pier 39. Heute wollen wir bei Bubba Gump essen. Wir bekommen einen Tisch mit Blick auf die Bucht und das wunderschöne Farbspiel des Himmels, als die Sonne unterging.
Nach gefühlt drei Eimern Shrimps genießen wir mit vollen Bäuchen das Flair am Pier bei Dunkelheit. Naja, ein Crepes und ein Eis gingen noch rein 
Hach, ist das schön hier! So richtig wollen wir uns nicht von der San Francisco Bay verabschieden.
Da uns Road Bear vor 3 Tagen per Email angeboten hatte, die Wohnmobile bereits um 8:00 abzuholen, war morgen jedoch frühes Aufstehen angesagt. Wehmütig nehmen wir ein Uber zurück zur Unterkunft, packen unsere Koffer und reservieren schon mal ein Uber zu 7:00 früh. Morgen geht es endlich "richtig" los 