Tag 14: Auf zum Lake Powell

Nach einer weiteren recht kühlen Nacht und schnellem Frühstück starten wir heute bereits um 9:00 Uhr.
Nach Dumpen und Frischwasser auffüllen fahren wir in Richtung Westen. Next Stopp: Lipan Point. Hier kann man die Ausläufer des Canyons gut erkennen, auch der Colorado River lässt sich blicken.

Der Lipan Point war der perfekte Aussichtspunkt, um uns vom Grand Canyon zu verabschieden. Wir sagen auf Wiedersehen und machen uns auf den Weg ins Indianerland

Mit zunehmender Fahrt verändert sich die Landschaft...circa zwei Stunden später kommen wir an unserem ersten Stopp an - der Navajo Bridge.
Es ist wahnsinnig beeindruckend! Und....heiß

  
Wir laufen die Brücke entlang und beobachten die Kanufahrer auf dem Colorado River. Die Kulisse mit den roten Felsen im Hintergrund ist einmalig! Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil sehen wir auf der 2. Brücke (Autobrücke) einen riesigen Vogel. Obwohl die Brücke recht "weit" von uns entfernt ist, erscheint uns das Tier gigantisch. Ein nettes amerikanisches Paar klärt uns auf, dass es sich dabei um einen Kondor handelt. Von dieser Species gäbe es nur noch ca. 70 Tiere weltweit und der Großteil davon lebe wohl in den Weiten Arizonas. Total cool! Leider konnte ich das Tier mit dem Handy nicht klar aufnehmen, schade.

Mit einem kühlen Getränk in der Hand geht es weiter Richtung Horseshoe Bend. Wir zahlen 10 $ Parkgebühr und bewaffnen uns mit Sonnenschutz und Getränken. Der Planet brennt Der Weg zum Horseshoe ist weiter als gedacht. In tiefem Sand läuft es sich nicht besonders gut, der Weg ist beschwerlicher als wir erwartet hätten. Aber mit kühler Pepsi und Turnschuhen sind wir gut ausgestattet Dafür werden wir mit einem wundervollen Ausblick belohnt! Ein weiteres Fleckchen Erde, von dem man nicht verstehen kann, wie die Natur dies geschaffen hat.

Vom Horseshoe Bend war es nur noch einen Katzensprung zu unserem heutigen Tagesziel, dem Lone Rock Beach Campground. Ich hatte auf Grund der zu erwartenden Temperaturen im Vornherein überlegt, einen Platz auf dem Wahweap CG zu buchen. Die Kulisse des Lone Rock Beachs hat mich dann aber doch überzeugt, die abenteuerliche Anfahrt zum Strand in Kauf zu nehmen. Und es hat sich gelohnt!

Wir überqueren erst den Glen Canyon Dam, anschließend die Grenze nach Utah und biegen Richtung Lake Powell ein. Am Eingang werden wir 14 $ für die Übernachtung los und nehmen eine junge Frau mit, die sich mit ihrem Auto im Sand fest gefahren hat. Dann sind ja super Aussichten Zu Fuß laufe ich vor und checke die "Sandlage". Es gibt mehrere Zuafrhtswege zum Strand, hier haben wir die Qual der Wahl. Mit Schwung und viel Gas sind wir erfolgreich. Der Strand ist sehr gut besucht, viele Amerikaner haben sich zum Wochenende bereits häuslich eingerichtet. Wir stellen uns in zweite Reihe ans Wasser und sind zufrieden mit unserem Platz. Badesachen an und ab in den Lake Powell. Herrlich, bei diesen Temperaturen! Der See ist angenehm erfrischend, wir drehen ein paar Runden.

  
Als wir gerade beim Abendessen saßen, kommt unser amerikanischer Nachbar und läd uns zum Lagerfeuer ein. Da sagen wir doch nicht nein
Wir verbringen einen wunderschönen Abend, wenn nicht sogar den schönsten unserer Reise, gemeinsam mit einem kanadischen Paar, unserem amerikanischen Nachbarn mit seiner Frau aus Panama und einer Familie aus der französischen Schweiz, die sich gerade auf einer Weltreise befanden. Was für eine internationale Runde! Bei Zigarren und lustigen Gesprächen verbringen wir den Abend am Lagerfeuer, das Wasser des Lake Powell rauscht neben uns. Mehr geht nicht

Obwohl der Platz voll war, war es entgegen vieler Bewertungen zu diesem CG sowohl am späten Nachmittag als auch abends und nachts totenstill auf dem Platz (Freitag abend!). Kein Lärm, keine laute Musik, keine Generatoren. Alle schienen die Ruhe zu genießen! Vielleicht hatten wir einfach ein bisschen Glück. Wir sind froh, diesen Platz gewählt zu haben