Tag 07 - Ein ungewollter Umstand brachte uns zurück nach Revelstoke.

Für heute stand eigentlich der erste richtige Wandertag auf dem Plan, aber Michelles Halsprobleme wurden irgendwie nicht besser und die Begutachtung ihres Rachens ließ auch nichts gutes verheißen. Also beschlossen wir kurzer Hand, da muss ein Arzt drauf schauen damit sie das schnellstmöglich wieder los wird denn unsere eigenen Maßnahmen brachten ja nicht den gewünschten Erfolg. Der Blick auf die Karte zeigte eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder nach Golden oder zurück nach Revelstoke, genaueres ließ sich ohne Internet nicht herausfinden. Deswegen gingen wir nochmal vor zum Warder an die Anmeldung und fragten wo wir den nächsten Doktor finden würden. Der sagte uns auch genau diese zwei möglichen Orte und riet uns aber zu Revelstoke  da es näher  dran ist. Also los zum Womo und die 65 km zurück nach Revelstoke. Dort angekommen sind wir, damit wir da nicht lange rummsuchen und fragen müssen, zum Visitor Center und die nette Dame zeigte uns auch promt den Weg zum Richtigen Medical Center.  Dort mussten wir ein Formular ausfüllen und nach ca. 15min war sie auch schon dran. Untersucht wurde sie von einer ganz netten Ärztin die ihr dann auch Penicilline und Ibu verschrieben hat. Gekostet hat der ganze Spaß 105CAD + 20 CAD die Medikamente, da hatten wir mit weitaus schlimmeren gerechnet. Ich hatte dann auch versucht bei unserer Versicherung anzurufen um das zu melden, aber das funktionierte nicht. Ich hatte dann eine Mail geschrieben, damit es nicht hinterher heißt wie hätten den Versichrungsfall unverzüglich melden müssen. 

Anschließend holten wir uns noch ein Stückchen Kuchen aus einer Bakery und machten den Tank nochmal voll für die nächsten Tage. Auf dem Rückweg machten wir eine kurzen Stop und gingen den kurzen Giant Cedars Broadwalk. Am Campground probierte Michelle am Illecillewaet River ein bisschen mit der Kamera rumm und ich wollte mich dort mal kurz abkühlen aber mehr als die Füße brauchte ich mit dem eiskalten Gletscherwasser gar nicht Nass machen.

Nach dem Kaffee wollten wir dann doch noch einen leichten Trail aus der grünen Kategorie gehen und nahmen, ohne uns vorher groß zu informieren den 1885 Trail“. Diesen gingen wir aber nicht bis ganz zum Ende, da er relativ unspektakulär war, aber er gefiel uns trotzdem. Am spannendsten fand ich immer die Tafel am Glacier House wo die Wildlife Sichtungen von den Wanderern eingetragen wurden. Also die Chance auf einen Bären hatte man immer, auch Hoary Marmots wurden öfter gesehen.

Wir hofften natürlich, wie wahrscheinlich alle anderen auch, noch auf eigene Wildlife Sichtungen aber zu nah kommen möchte man einem Bären auch irgendwie nicht. Naja kann man sich nicht aussuchen, mal sehen was uns vielleicht noch begegnen wird. Am Abend war wieder Standart, Grill und Campfire. Für den nächsten Tag stand dann die Fahrt bis nach Lake Louise mit einigen Zwischenstops im Yoho NP auf dem Plan.