Eine unruhige Nacht lag hinter uns, es gab Gewitter und starken Regen was sich ja im Womo nochmal stärker anhört. Achja und da war ja noch die Bahnstrecke von der ich der Meinung war das da ja in der Nacht nicht mehr ganz viele Züge fahren würden. Da lag ich ja mal wieder völlig daneben, also gefühlt kam jede Stunde einer und dann genau auf unserer Höhe immer voll auf die Hupe. Als ich das erste Mal dieses Geräusch gehört hatte viel mir sofort der Film „ Alarmstufe Rot“ mit Steven Segal ein wo der da ständig auf dem fahrenden Zug herum turnt oder drunter hängt oder sonstwas macht. Nun hatte ich in der Nacht bei jedem Hupen der Bahn im Kopf wie Steven Segal da oben drauf steht…… Nächste Nacht gibt’s Ohropax falls Steven wieder kommt soviel war klar!
Für heute hatte wir das Shuttle zum Moraine Lake und Lake Louise gebucht. Zwischen 9 und 10Uhr war der Zeitslot den wir bei der Buchung im April bekommen hatten. Zunächst mussten wir noch einige hundert Meter von unserer Site bis zum Startpunkt des Shuttles laufen, welches uns erstmal vom Campground bis zum Park and Ride am Ski Resort brachte, wohlgemerkt kostenlos. Das Shuttle teilten wir uns mit nur einem anderen Pärchen was uns schon wunderte. Ca. 9.40Uhr waren wir dann am Ski Resort und zu unserer Verwunderung war kein Massenandrang an den Häusschen wo man seine Buchung vorzeigen musste und sein Ticket bekam. Auch der Shuttlebus war nicht ganz voll, also scheinbar hatten Sie das dort gut geplant um keinen großen Andrang zu haben. Die Fahrt zum Moraine Lake dauert ca. 20min. Dort oben angekommen sahen wir den toll aussehenden See mit seinem türkisblauen Wasser. Wir wollten dort keinen großen Hike machen weil wir am Lake Louise wandern wollten. So entschieden wir uns den kurzen Rockpile Trail zu gehen, wo man auf eine Anhöhe stieg und einen tollen Blick auf den See hatte. Da merkte man aber schon das der See ein sehr populäres Ziel ist und dann auch noch ein kurzer einfacher Hike, also war die Challenge natürlich ein Bild hinzubekommen wo kein anderer drauf war. Naja die meisten kennen das sicher, ist halt so an solchen Zielen entlang des Mainstreams und war uns ja auch bewusst. Dann schlenderten wir noch durch den Giftshop und gingen nach einer guten Stunde zum Lake Connector Shuttle welches uns zum Lake Louise brachte.
Dort war zu dieser Zeit, 11.15Uhr, schon Hochbetrieb. Die Parkplätze voll und am Seeufer ordentlich Andrang. Wir versuchten wieder ein paar schöne Bilder zu machen und was uns auch trotz der vielen Menschen gelang.
Dann schauten wir uns die Läden im Fairmont Hotel an und kauften uns jeder ein Andenken.
Dann machten wir uns auf unseren geplanten Hike zum Lake Agnes Tea House. Ein 3,7km langer, moderater Trail. Anstrengend da stetig bergauf aber noch machbar. In ruhigem Tempo benötigten wir 1,5h rauf. Auf dem Weg waren mit uns auch viele andere Unterwegs und in Ruhe die Natur genießen war nicht wirklich drin, da man entweder anderen Platz machen musste oder ausgebremst wurde. Am Tea House machten wir dann Rast, kauften uns Lemonade, Tee und zwei Sandwiches. Schön gelegen ist es und man konnte dort auch gut sitzen aber da am Eingang schon immer andere Standen und einen Platz wollten haben wir uns nicht so lange festgesetzt. Den Abstieg schafften wir in 50 min. Man hat ein paar stellen mit guter Sicht durch die Bäume auf den See und zwischen drin kommt man auch noch am kleiner Mirror Lake vorbei und auch so ist die Natur natürlich schön.
Abgesehen von dem Andrang hat es uns an beiden Seen sehr gut gefallen. Gegen 16.30Uhr fuhren wir mit dem Shuttle wieder zurück. Vom Ski Resort hatten wir einen Shuttle Bus ganz für uns allein und konnten uns toll mit dem Busfahrer unterhalten. An unserer Site angekommen, man hat auf dem Platz immer doppelte Sites für zwei Parteien, sprachen uns unsere Nachbarn an. Ein Ehepaar aus Kansas in den USA, beide machten schon auf eigene Faust ein Rundreise durch Deutschland und hatten Sachen gesehen wo wir selbst noch nicht waren. Ein tolles Gespräch und für uns immer wieder die Erfahrung das man sich einfach trauen muss mit den Leuten zu reden. Auch wenn man nicht jedes Wort versteht, versteht man sich trotzdem.
Zum Abendessen gab es ein fertiges Rippchen vom Grill aus dem Walmart, Würstchen und Bagel. Mit einer Karte und unserem Reiseführer markierten wir uns einige Stops für die morgige, erste Etappe des Icefields Pkwy.