Bereits wieder vor 7 Uhr aufgestanden. Frühstück fand im Freien statt, aber nicht in der „Box“. Ich hatte extra unseren Campingtisch aus dem Souterrain rausgeholt und so saßen wir direkt am Wohnmobil schön in der Sonne.
Das Toastbrot ist gleich fertig, der Kaffe auch!
Tolle Stimmung am Morgen!
Um 8:50 Uhr ging es los zum Parkplatz des Little Wild Horse Canyon. Mit dem WoMo problemlos zu fahren und Platz war so früh am Tage auch noch reichlich vorhanden.
Auf dem Weg Richtung Wilde Horse Canyon
Ca. 20 Minuten dauerte es, bis wir zum Eingang des eigentlichen Canyons kamen. Hier stellte sich erstmals die Frage, wie es am besten weiter geht. Unten im „Canyon“ geht auf alle Fälle nichts.
Wir wählten die Variante links rauf steigen, andere Wanderer wählten die Variante rechts rauf steigen. Beide Varianten funktionierten. Wir konnten beim Rückweg beide Varianten im Bild festhalten.
Besser erscheint mir die Variante links. Der junge Mann in der orangen Hose demonstriert uns das vorbildlich. Ein paar Meter oben weiter gehen und dann geht es wieder nach unten weiter.
Teilweise wurde der Canyon dann richtig eng und an manchen Stellen musste man ein wenig aufpassen, dass man keine nassen Füße bekam. Ging aber noch gut! Gegenverkehr hatten wir um diese Zeit auch noch nicht.
Es kam eine Stelle, da wurde der Canyon zuerst wieder richtig weit um dann als richtiger Slot Canyon weiterzugehen. Und da stand dann Wasser, und zwar richtig! Fast knietief! Inge beschloss, hier zu warten. Ich beschloss, die Bergschuhe auszuziehen und barfuß weiterzugehen.
War lustig, da barfuß durchzuwaten. Nach spätestens 10 Minuten sah es so aus wie im Bild rechts. Ich konnte die Schuhe wieder anziehen. Schüler vor mir riefen mir zu, dass es trocken weiter geht.
Tja, dann kam doch noch mal eine längere Stelle mit tieferem Wasser. Die beiden Ladys waren zunächst gut unterwegs, bekamen dann aber beide doch naße Füße. Ich probierte mein Glück (wollte nicht schon wieder die Schuhe ausziehen) und kam tatsächlich trockenen Fußes um dieses Eck. Ich denke, da waren meine langen Beine hilfreich.
Dahinter war es wieder trocken. Also ging es weiter nach hinten wunderbar im Slot Canyon:
Und immer wieder diese Löcher im Felsen!
Irgendwo hatte ich von einer optischen Täuschung gelesen. Wenn man ein Foto um 180 Grad dreht, dann sieht es so aus, als wie wenn Felsen aus der Wand hervor schauen. Hier mein bescheidener Versuch:
Oben die Täuschung, unten das Original.
Nach einer Stunde war ich wieder zurück bei Inge. Wir schauten noch ein wenig zu, wie die anderen Touristen vor der Entscheidung standen, weiterzugehen oder nicht. Ich sage mal, 30 % drehten hier um. Wir gingen wieder zurück zum Parkplatz. Das war auch nicht zu spät, denn über den Bergen wurde es schon richtig dunkel. Der nächste Regen kündigte sich an.
Mit Pausen waren wir 2 ½ Stunden unterwegs. GPX- und KML-Daten gibt es hier.
Weiter ging es nach Green River. Dort hatte unser WoMo Durst. In den dortigen Supermarkt Melon Vine schauten wir mal rein. War ganz gut sortiert, wir deckten uns für zwei Übernachtungen im Arches ein. In dem Supermarkt würden wir wieder einkaufen. In einem Schnellrestaurant gab es dann Burger und Pommes. Derart gestärkt ging es weiter bis zum VC des Arches Nationalpark. Wir hatten für den nächsten Tag die Fiery Furnace Tour gebucht und holten unsere Tickets ab. Außerdem holten wir noch die Vorschläge eines Rangers ein (im Prinzip wurde unsere Planung bestätigt, eine Bestätigung ist für die Psyche immer gut) und schauten uns wieder einmal den Film zum Park an.
Links die Hauptstraße, in der Mitte das VC. Der Besucherandrang war bei uns am Nachmittag problemlos. Bei der Planung hatte ich darauf geachtet, nicht am Wochenende hier zu sein. Wir kamen am Montag an.
Wir arbeiteten uns dann langsam in den Park vor, sprich es gab viele Stopps fürs Schauen und Fotografieren.
Links die "Three Gossips" (bayrisch: die drei Ratschweiber) und rechts "The Organ" (die Orgel)
Schaut nur hin, was sich die drei Ratschweiber alles zu erzählen haben!
Das sollten die "Courthouse Towers" sein (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren)
Blick über die "Petrified Dunes" auf die schneebedeckten Gipfel.
Dank Tele ganz nah: The Windows
Auch mit Tele, aber ohne Worte (ich vermute Cove Arch links und Double Arch rechts)
Balanced Rock
Irgendwann beschlossen wir dann, dass es für heute reicht. Wir sind ja noch länger hier. Also Weiterfahrt zum CG Devils Garden. Kurz vor dem CG konnten wir noch den Skyline Arch bewundern.
Wir hatten die Site #48 reserviert (siehe auch meinen CG-Bericht). Natürlich war der CG full - beide Tage (und wahrscheinlich die komplette Hauptsaison). Es war immerhin schon 18 Uhr, als wir die endgültige Parkposition erreicht hatten.
Da stehen wir also in wunderschöner Umgebung auf der SIte #48.
Ich entwickelte noch Restenergie und machte mich auf den „Broken Arch Trail“ der ja fast neben unserer Site beginnt. Inge wollte nicht mehr, sie musste erst ein wenig schlafen und später dann lesen.
Die Karte zur Wanderung. GPX- und KML-Daten gibt es hier.
So machte ich mich also alleine auf den wunderschönen Weg.
Durch die senkrecht stehenden Wände geht es nach unten.
Hmm, ein Wegweiser zum Sand Dune Arch. Der Abstecher musste auch noch sein.
Anschließend ging es vom Sand Dune Arch zum Broken Arch, immer die Regenfront im Auge. Noch sah es gut aus, gut sah auch der Broken Arch aus.
Auf dem Weg vom Sand Dune Arch zum Broken Arch.
Der Broken Arch sieht von der einen Seite gut aus...
...aber auch von der anderen Seite. Im Foto sieht man auch die drohenden Regenwolken!
Nach dem Broken Arch kommt der Abzweig zum Tapestry Arch. Den ließ ich aber aus, denn die Regenfront nahte. Und wie sie nahte!
Die letzten 200 Meter zum WoMo legte ich im gestreckten Galopp hin, denn es setzte ein heftiger Regenschauer ein. Gerade noch einigermaßen trocken ins WoMo gerettet!
Nach dem Abendessen im WoMo machte ich ein Lagerfeuer. Ich hatte es heute ganz für mich alleine da es Inge draußen zu kalt war. Na ja, ein Lagerfeuer macht warm – aber nur von vorne.
Kurz vor 23 Uhr ging es dann ab in die Koje. Vorfreude auf morgen, wir hatten ja die Fiery Furnace Tour gebucht und den Delicate Arch für den Abend eingeplant.
Das Wetter war am Vormittag noch sonnig, ab Mittag dann bewölkt mit einzelnen Regentropfen. Am Spätnachmittag war es wieder schöner, nur zum Abend um 19:30 Uhr gab es einen heftigen Regenschauer.
Fahrstrecke vom 16.05: 127 Meilen
Hallo Günther,
Du warst sehr mutig im Little Wild Horse Canyon, ich wäre nie, nie ohne Schuhe durch das Wasser gelaufen!
Uns wurde es schon unheimlich, als die engen Stellen nicht aufhörten, wir haben dann irgendwann abgebrochen und sind zurück. Danach wurde es mit dem Wetter auch schlechter.
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Gisela,
das mit barfuß ging ganz gut. Es war bei jedem Schritt ein vorsichtiges Tapsen und in den meisten Fällen trat ich auf feinen Kies. Wenn es spitziger war, dann ein wenig daneben tapsen und schon hatte man wieder feinen Kies gefunden.
Allerdings war das Wasser ziemlich erfrischend!
Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther