Ich bin heute bereits um 5:30 Uhr aufgestanden, schließlich musste ich die Sonne bei ihrer Arbeit unterstützen. Schöne Morgenstimmung, das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt.
Für Inge klingelte der Wecker auch schon um 6 Uhr, denn wir hatten um 8 Uhr einen Termin beim Besucherzentrum. Ich hatte einen Tipp aus dem Forum aufgegriffen und ca. 2 Monate vorher eine private Tour bei www.Majesticmonumentvalley.com vereinbart. Ich schilderte per E-Mail meine Wünsche. Zwei Personen, geschlossener Jeep, Fotografieren sei wichtig und es sollte in der Früh losgehen. Der E-Mail-Kontakt war sehr gut und zum vereinbarten Termin stand dann unser Guide mit einem Hummer da. Schon komfortabel, so ein Hummer und über ein geschlossenes Fahrzeug waren wir sehr froh, denn noch regnete es.
Unterwegs zum VC. Kurz vor dem Regen dieser schöne Regenbogen.
Inge (noch mit Regenkaputze) und unser Fahrer (anscheinend resistent gegen Regen).
Am John Ford's Point Overlook. Der Regen hatte gerade aufgehört.
Es ging also los zunächst auf den 17-Mile-Loop. Auf Extra-Fotostopps verzichtete ich noch, denn es kündigte sich besseres Wetter an. Am John Ford's Point dann der erste reguläre Stopp. Die Fotos gingen schon ohne Regen, allerdings war es noch grau in grau.
Doch minütlich wurde es besser und wir verließen auch schon kurz darauf den 17-Mile-Loop. Und jetzt abseits der Straße spielte der Hummer seinen Komfort toll aus. Unser Guide war sehr nett, erzählte viel und war sehr geduldig, wenn unser Englisch nicht ausreichte, um den Sachverhalt gleich zu verstehen. Dann wiederholte er es eben nochmals, umschrieb manches, einfach ein netter Kerl! Unser Guide hatte auch Tee und Wasser für uns dabei. Vor allem den Tee nahmen wir sehr gerne an.
Totem-Pole
Blauer Himmel - juhu!
Big Hogan - bitte einen Fotostopp. Sofort gestoppt mit dem Hinweis, dass wir beim Rückweg unten vorbeikommen und auch halten.
An jedem Stopp stieg unser Guide mit aus und zeigte uns, von wo aus der Blick seiner Meinung nach besonders schön ist.
Jederzeit wurde sofort ein Sonderstopp eingelegt, wenn ich ein Foto machen wollte. Absolut super!
Ear Of The Wind
Dann bereitete uns unser Guide auf seinen Favoriten vor. Das sei der schönste Blick über das MV, den er mit dem Hummer anfährt. Ja, da waren wir schon neugierig.
Der Hummer parkt am schönsten Aussichtspunkt. Unser Navajo hat nur Augen für sein Smartphone, wir nur Augen für die tolle Landschaft!
Welch ein toller Weitblick, welch eine Ruhe und Abgeschiedenheit. Weit und breit nur wir!
Tja, wir mussten dann wieder Abschied nehmen von diesem tollen Platz. Der nächste interessante Ort wartete schon auf uns: Suns Eye und seine Petroglyphen.
Am Big Hogan holte er dann aus dem Kofferraum etwas längliches, eingewickelt in einem Tuch. Oh toll, eine Indianerflöte. Und die spielte er dann für Inge und mich, das war wunderschön. Dann lud er uns ein, auch mal auf der Flöte zu spielen. Inge wollte nicht, aber ich versuchte mein Bestes (na ja, ihr wollt das nicht hören). Unser Guide machte aber mit meiner Kamera schöne Fotos davon. Das war eine tolle Idee von ihm.
Big Hogan
Il Maestro!
Und weiter ging die Fahrt. Langsam kam der Totem Pole wieder in Sicht und wir hielte an weiteren tollen Plätzen. Es war einfach wunderschön.
Irgendwann kamen wir dann zurück auf den regulären 17-Mile-Drive und am Artists Viewpoint bestaunten wir diesen tollen Ausblick:
Vereinbart waren 3 Stunden, nach gut 3 Stunden waren wir wieder am Besucherzentrum. Die Zeit war wie im Fluge vergangen und mit einem netten Trinkgeld verabschiedeten wir uns von unserem Guide. Der Ausflug hat ohne Trinkgeld 150 $ = 132 € gekostet (bezahlt haben wir übrigens bar, spart die Navajo-Kreditkartengebühr). 44 € für je eine Stunde Fahrt bei diesem Service fanden wir absolut ok. Wir waren froh, diese private Tour gebucht zu haben. Sie zählt zu einem der zahlreichen Höhepunkte unseres Urlaubs und wird uns immer in Erinnerung bleiben.
Wir würden jedertzeit wieder eine private Tour einer Standard-Jeeptour vorziehen (die kostet auch richtig Geld). Und nur mit einer Jeeptour kommt man an die schönen Stellen. Mit WoMo ist ja auch der 17-Miles Scenic Drive nicht machbar.
Hier die Karte zur Jeep-Tour. Es waren 21 Meilen. GPX- und KML-Daten gibt es hier.
Zurück zum Campingplatz (natürlich mussten die drei Buttes nochmals fotografiert werden, irgendwie ist das Licht…. und sowieso… und daheim sitze ich dann da und weiß nicht, welche Fotos ich aussortieren soll) und ab zur Dump Station. Große Überraschung, wir konnten zwar Frischwasser fassen aber nicht dumpen. Das Dumpen ist noch nicht in Betrieb.
Es ging dann weiter Richtung Mexican Hat. Wir hatten Zeit und stoppten noch einige Male um Abschied zu nehmen von den roten Felsen.
Auch eine Schönheit. Manchmal bereue ich es, keinen 1er-Führerschein zu haben!
Mexican Hat bedeutet, ein paar touristische Einrichtungen entlang der Straße, ein einigermaßen imposanter Blick von der Brücke hinab auf den Fluss San Juan und nach dem Ort die Felsformation „Sombrero“, die diesem Ort offensichtlich den Namen gab.
Mexican Hat: Blick von der Brücke auf den San Juan River
Der Sombrero (Mexican Hat) von weitem
und der Sombrero in der Nahaufnahme
Weiter ging es Richtung Goosenecks State Park. An der Abzweigung zur Stichstraße blieben wir kurz stehen und blickten auf die langgezogene Felsenstufe. Irgendwo da geht der Moki Dugway hinauf. Da geht es dann morgen weiter.
Wo werden wir da morgen über den Moki Dugway hinauffahren?
Ankunft am Goosenecks State Park kurz nach 3 Uhr. Hier war unsere nächste Übernachtung geplant (siehe auch meinen CG-Bericht). Wir suchten uns einen Premium Platz vorne an der Kante mit Blick auf die Flussschleifen des San Juan aus. Der State Park kostet übrigens 5 $ Eintritt, für die Übernachtung werden dann nochmals 5 $ fällig.
Ein erster Blick auf die Schleifen des San Juan. So viele Schleifen, da muss wohl das Fisheye ran:
Ist schon ein toller Blick! Aber jetzt sind wir erstmal müde. Inge verzieht sich auf unser Sofa, ich auf die Bank.
Zuerst also ein Nickerchen, dann ein Spaziergang entlang des Rims. Schon toll, welche Windungen hier der Fluss beschreibt. Aus der Ferne grüßen noch die Felsen des Monument Valley. War auch mal schön, früh am Campingplatz zu sein und einfach nur Zeit zu haben. Ich nutzte die Zeit dann noch für einen Ausflug in die andere Richtung.
Die Felsen des Monument Valley
Schönheiten am Rande
Zeit zum Lesen. Bank und Mülltonne sind vorhanden. Und der Grill steht auch schon bereit.
Der Fetzen Fleisch reicht für zwei!
Die Schleifen im Abendlicht - einfach nur schön hier!
Später wurde dann der Grill angeworfen und im Freien gegessen. Da der Wind am Abend doch stärker wurde, haben wir auf ein Lagerfeuer verzichtet. Mit Kniffel und Karten (und Kniffel-Bier und Karten-Bier) wurde es ein kurzweiliger Abend.
Unsere Fahrt vom 08.05.: 35 Meilen
Hallo Günther,
tolle Eindrücke mit herrlichen Bildern aus dem MV
Wir haben auf unserer ersten Reise eine Reittour im MV unternommen. Waren mit dem Guide auch allein unterwegs und hatten diese tolle Landschaft für uns ganz allein. Mit eurer Jeep-Tour habt ihr aber auch ein unvergessliches Erlebnis gehabt. Und wer hat wem die Flötentöne beigebracht?
Viele Grüße
Lothar
Hallo Günther,
vielen Dank für diese wunderbaren Bilder! Ich hatte fast Pipi in den Augen ob der Schönheit dieser Landschaft!
Vielleicht sollten wir unsere geplante Tour nächstes Jahr noch mal abändern?
So eine Jeeptour würde mir auch gefallen.
Lieben Gruß
Marion (Hubi) und André
Hallo Lothar,
über eine kleinen Ritt am Abend hatten wir auch nachgedacht, dazu haben wir hier im Forum ein paar Beiträge im Vorfeld gelesen. Aber am VC war da ohnehin niemand mehr da. Es regnete da gerade. Und Lust hatten wir nach der Wanderung auch nicht mehr. Der Magen knurrte.
@Marion und André, so eine Jeeptour ist auf alle Fälle ein Erlebnis. Muss ja nicht unbedingt im MV sein, es gibt auch andere schöne Orte für Jeeptouren. Wichtig erscheint mir nur, dass der Anbieter gut ist. Aber über dieses Forum hier bekommt man ja die besten Tipps bzw. kann nachfragen.
Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther