Im Reisetagebuch steht: Das Wetter war heute den ganzen Tag sonnig und angenehm warm!
Um 7:20 Uhr aufgestanden und Frühstück im Freien!!! Ja, erstes Frühstück im Freien war möglich! Beim Verlassen des Campgrounds noch zwei nette Motive entdeckt:
Unser erstes Ziel heute das El Malpais National Monument, genauer die Sandstone Bluffs. Ein paar ekelhafte Meilen mit dem WoMo auf der Gravelroad (hin und zurück 3,5 Meilen), ekelhaft wegen der fiesen Querrillen. Belohnt wurden wir mit einer tollen Aussicht. El Malpais ist ja ein Gebiet, in dem sich riesige Lavaströme über das Land ergossen haben. Heute sieht man dies auch u.a. in eindrucksvollen schwarzen Basaltfeldern.
Blick von Sandstone Bluffs auf die schwarzen Basaltfelder
Auch der Fernblick ist nicht ohne. Die Bergspitzen tragen noch das weiße Kleid der vergangenen Front.
Auf meinem Plan stand, unbedingt bis zur Narrows Picnic Area zu fahren. Ehrlich gesagt – das Wegstück vom Natural Arch bis zur Narrows Picnic Area könnte man sich unserer Meinung nach sparen. Toll ist dagegen aber der Natural Arch und ich empfehle jedem, unbedingt bis unter den Arch hinauf zu gehen, denn dann ist der Blick besonders toll!
Aus der Ferne eher unscheinbar: Natural Arch
Unbedingt nach oben steigen - nur dann gibt es diesen tollen Blick!
Wir fuhren zurück zur I-40 und dann über die NM 53 / San Rafel Road bis zum Parkplatz am Trailhead des Zuni-Acoma Trail. Der Trail führt ja über die Lava-Ebene. Wir gingen nur ein paar Meter und ließen uns ein wenig vom Lava inspirieren. Risse im Lavagestein von mehr als 2 Metern Tiefe sahen interessant aus. Gut zu sehen, wie porös das Lavagestein ist.
Weiter ging es zur Calderon Area. Dort gibt es eine Rundtour, wir haben diese jedoch abgekürzt und sind nach 1,5 km umgekehrt (in Summe also 3 km). Es drängte etwas die Zeit, wir wollten noch rechtzeitig am El Morro ankommen. Die Wanderung (GPX- und KML-Daten gibt es hier) selbst war sehr interessant. Unterirdische Lavahöhlen und Lavagänge sind hier von der Oberfläche aus gut zu sehen, da an manchen Stellen über die Jahrtausende die Decke eingebrochen ist. Einige dieser Höhlen kann man entsprechend ausgerüstet erkunden.
Wir verlassen El Malpais und nach 21 Meilen sehen wir das Begrüßungsschild zum „El Morro National Monument“. Es eilt, denn eingeplant ist die längere Rundtour über die Mesa (Mesa Top Trail). Am Visitor Center bekommen wir Unterlagen (auch deutschsprachige) zu den Felsenzeichnungen. Auf die Frage nach der Mesa-Rundtour meinte die nette Rangerin, dass diese Tour für heute sehr knapp sei und ob wir denn schnelle Wanderer seien. Das bejahten wir. Wir sollten um 16:45 Uhr am VC zurück sein und das sei sehr knapp.
El Morro vom Visitor Center aus
Mit den Unterlagen bepackt machten wir uns auf zum Pool. Der Pool ist die einzige Wasserquelle im Umkreis von 40 Meilen und war daher vor allem früher eine wichtige Anlaufstelle. Idyllisch an hohen Felswänden gelegen, an den Felswänden hat das von oben herab fließende Wasser seine Spuren hinterlassen.
Spuren haben auch die Indianer und später dann die spanischen Soldaten und die durchziehenden Trecks an den Felswänden hinterlassen. Treffend heißt die Felsenwand Inscription Rock.
Hier zwei Beispiele:
Am 25. des Monats Juni im Jahre 1709 bin ich hier auf dem Weg nach Zuni vorbeigekommen - Ramon Garcia Jurado.
Nach den Felszeichnungen ging es weiter hinauf zur Mesa. Hier die Wanderung Mesa Top Trail, wir gehen diese vom VC aus entgegen dem Uhrzeigersinn. GPX- und KML-Daten gibt es hier.
Vor allem die rechte Felsnase hatte es mir angetan. Sieht aus, als wie wenn sich dieser Felsen anlehnt.
Hier mein Felsen von der anderen Seite.
Ein schön angelegter Weg bot oben dann schöne Weitblicke. Super auch der Blick über die Mesa mit den verschiedenen Gesteinsfarben. Am Ende der Mesa kurz vor dem Abstieg die Ruinen von einer Indianerbehausung.
Wir umrunden oben diesen Taleinschnitt. Tolle Blicke, tolle Farben!
Wunderbar die verschiedenen Gesteinsfarben!
Und die Indianer schleppten das Wasser vom Pool her herauf!
Pünktlich um 16:45 Uhr waren wir zurück am VC und haben die schönen Unterlagen abgegeben. 1 Stunden 15 Minuten waren wir insgesamt unterwegs. Der Trail ins 3,5 km lang und 125 hm sind zu überwinden.
Es ging dann das kurze Stück zum El Morro Campground (siehe auch meinen CG-Eintrag). Wir hatten die Qual der Wahl, bis auf einen Platz war alles frei. Wir entschieden uns für die schöne Site 8. Jetzt war erstmal ein Sundowner angesagt:
Nach dem Sundowner sich über die absolute Ruhe freuen:
Dann Grillen (Abendessen im Freien, es war warm genug), den Sonnenuntergang genießen, dann den Moondowner (irgendwie brauchten wir einen Namen dafür) am Lagerfeuer (ja, das erste Lagerfeuer in diesem Urlaub).
Unser Walmart-Grill im Zustand 1 = leerer Grillrost: geht so
Unser Walmart-Grill im Zustand 2 = Grillrost belegt: schon besser (und das Grill-Bier darf auch nicht fehlen)
Unser Walmart-Grill im Zustand 3 = Grillrost wird wieder leerer: Optimalzustand
Unsere Fahrstrecke vom 04.05.: 156 Meilen
Hallo Günther,
ich habe bisher ganz interessiert mitgelesn, wir werden die Orte die du bis zu El Morro besucht hast in gut 4 Wochen auch besuchen. Mit deinem Bericht hast du uns in unserer Entscheidung bestätigt und uns noch einige Dinge klarer gemacht.
DANKE
Mat frëndleche Gréiss, Claude
Scout Womo-Abenteuer.de
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.
Hallo Claude,
vielen Dank für deine Zeilen. Freut mich, wenn euch mein Reisebericht geholfen hat. Solltet ihr noch spezielle Fragen haben, dann versuche ich gerne zu helfen.
Ansonsten wünsche ich euch heute schon ebenso tolle Tage, wie wir die hatten!
Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther