Wir waren alle ziemlich aufgeregt und morgens schon früh wach. Zwei grosse und zwei kleine Reisetaschen waren gepackt, jedoch in allen Taschen noch einiges an Platz für unsere Einkäufe in den USA.
Unser Flug ging um 12:50 Uhr mit Edelweiss ab Zürich. Der Flieger war voll und der Flug angenehm ruhig. Meine Tochter sass am Fenster neben mir und mein Sohn vor uns am Fenster neben meinem Mann. Zu essen gab es Pouletgeschnetzeltes mit verkochten Nüdeli und Gemüse, einen Gurken-Kraut-Salat und kaltes aufgeschnittenes Roastbeef, ausserdem ein Beerenmousse. Meine Tochter war total begeistert vom Essen! Und erst von der Bordunterhaltung auf ihrem Bildschirm! Sie schaute «die Minions» gefolgt von einigen Soaps und spielte ein paar Games. Sie schlief erst recht spät ein, und ich musste sie vor der Landung wecken. Ich schaute den Film «Me before you», und dabei liefen mir die Tränen nur so runter.
Als wir während des Fluges aus dem Fenster schauten, sahen wir Island und später Grönland – alles voll Eis! Dann versuchte ich zu schlafen, es war sehr eng. Ich setzte meine Augenklappe auf und montierte mein aufgeblasenes Nackenkissen. Als ich zeitweise noch die Kopfhörer aufsetzte, um Relaxmusik zu hören, musste ich selber lachen – wie ich wohl ausgesehen habe!
Dann gab es wieder was zu essen. Ich hätte jetzt eigentlich gerne ein Frühstück gehabt, aber es gab Salat mit kalt aufgeschnittenem Braten…. Ich trank Kaffee zum Wachbleiben, die Kinder durften endlich Cola. Vor der Landung überflogen wir eine Riesenfläche ohne Zivilisation, nur Wüste mit Bergen und Canyons! Dann sahen wir Las Vegas: flache Häuser mit viel Platz dazwischen, nur im Zentrum die Hochhäuser vom Strip und der Fremont Street.
Wir landen um 16:00 Uhr Ortszeit, haben eine Zeitverschiebung von -9h. Es ist heiss bei 33°C. Für die Passkontrolle müssen wir uns nur kurz anstellen, es geht wider Erwarten ziemlich schnell. Jeder muss seine zehn Fingerabdrücke auf einem Gerät einscannen lassen. Als wir dran sind, fragt der Officer meine Tocher: «How are you?» Sie meint: «I’m 9 years old.» Wir lachen, erklären, später fragt der Officer meinen Sohn: «How old are you?» Er erwidert: «I’m fine!»
Bei der Kofferausgabe warten wir lange, unsere Koffer kommen einfach nicht…. Koffer um Koffer.… Wir werden ein bisschen nervös. Endlich, zwei, drei, vier, alle da. Durch den Zoll geht es wieder schnell.
Wir gehen nach draussen und suchen den Shuttle zu den Strip Hotels. Wo fährt der bloss? Wir laufen, fragen uns durch und treffen auf verschiedene Stände mit Anbietern von Shuttles, die ziemlich weit auseinander liegen. Die Preise variieren, bis zu 15$ pro Person (Kinder zahlen den gleichen Preis). Wir kommen billiger mit einem Taxi. Da stehen so viele, welches sollen wir nehmen? Der Anweiser zeigt uns eins mit grossem Kofferraum, auf das wir zugehen. Als wir dem Fahrer sagen, wohin wir fahren, ist er unzufrieden. Hat der Anweiser wirklich gesagt, wir sollen sein Taxi nehmen? Wir fragen, warum das nicht ok sei. - Weil das ein kurzer Trip ist. Danach sagt er nichts mehr, bis wir da sind…. Die Taxifahrt ist eindrucksvoll, wir sehen die ersten Strip-Hotels, wow! Wir müssen jetzt zum ersten Mal in $ zahlen - wie war das noch mit dem Trinkgeld? 15-20%, wir rechnen, bloss nicht zu wenig geben…. Wir steigen aus – «nein, danke» zu den Bellboys, «wir tragen die Koffer selber».
Die Lobby vom MGM Grand ist riesig. Fürs Check-in müssen wir uns in line stellen. Wir haben ein Zimmer im Grand Tower. Wir laufen zum Lift mitten durch die blinkenden Spielautomaten rechts und links von uns. Das Zimmer ist ein sleep well room (Licht dimmbar, Dusche mit Vitamin C, gute Matratze, etc.) mit zwei Queen Size Betten. Wir haben eine tolle Aussicht auf das Excalibur und das New York-New York im Abendlicht.
Wir packen rasch aus und duschen. Vor Aufregung sind wir gar nicht müde. Als wir durchs MGM laufen, sehen wir überall nur Spielautomaten, dann eine Leinwand mit Hunderten von Bildschirmen, überall American Foodball - es ist Super Bowl Zeit. Wir gehen raus und laufen den Strip runter nach Süden an der Pyramide des Luxor vorbei bis zum Mandalay Bay. Alles ist gross, die Strassen breit, wir sehen viele Stretch-Limousinen. Uns laufen viele sexy gekleidete Menschen entgegen, irgendwo hören wir ein Konzert, es dunkelt ein. Im Hotel Mandalay Bay bewundern wir die schönen Wasserfälle und Pools, laufen an Shops und Restaurants vorbei.
Langsam werden wir alle doch müde, sodass wir uns das Shark Reef nicht mehr anschauen möchten. Wir haben Hunger und wollen ins Bett. Wir essen etwas Schnelles im Fast Food Court und fahren per gratis Tram bis zum Excalibur, von wo aus wir noch kleines Stückchen laufen müssen. Um 21 Uhr schlafen wir ein, ich bin jedoch um 1 Uhr schon wieder wach, da ich aufs Klo muss, und kann dann eine Stunde lang nicht mehr einschlafen.