05 - Zion NP

Wetter: sonnig, 21°C

Am nächsten Morgen versuchen wir, nochmals die Hotline zu erreichen, diesmal mit Erfolg. Sie würden uns jemanden zum Reparieren organisieren und zurückrufen.

Wir wechseln auf den South Campground, den man nicht reservieren konnte. Wir dachten, wenn wir so früh dort sind, wäre es kein Problem mit first come – first served. Weit gefehlt – als wir um 9:30 Uhr ankommen, stehen die Autos und Wohnmobile schon in der Schlange. Wir stellen uns hinten an. Einer vor uns meint, so voll habe er es noch nie erlebt um diese Jahreszeit. Wir warten, es geht nicht vorwärts. Ich steige aus und gehe den Ranger fragen. Er meint, es sehe für uns und den vor uns schlecht aus, den anderen hätte er schon das gelbe Registration Form verteilt. Es käme aber drauf auf, wie viele der Gäste der letzten Nacht verlängern würden. Da es doch schon spät ist, beschliessen wir also zu gehen, wir können jedoch nicht aus der Schlange rausfahren, also warten wir noch. Und siehe da - ein bisschen später kommt der Ranger zu uns und gibt uns auch ein gelbes Formular. Halleluja! Wir können dann erst nach 11 Uhr auf den Platz Nr. 51 fahren. Aber es hat sich gelohnt - dieser Campground ist wirklich sehr schön, mit vielen Bäumen. Wir werden abends endlich mal grillen und ein Feuer machen.

Wir bekommen noch einen Anruf, der Camper würde heute noch repariert, sie schicken jemanden vorbei. Da wir nicht da sein werden, hinterlassen wir den Schlüssel am Camper.

Dann laufen wir gleich los zum Shuttle – nicht schon wieder anstellen! Eine lange Schlange… Es geht jedoch ziemlich schnell, und wir plaudern angeregt mit einem netten, älteren Pärchen aus Sacramento. Auch die Kinder können ihre Englischkenntnisse unter Beweis stellen.

Wir fahren also per Shuttle in den Zion Canyon hinein, denn hier sind keine Autos erlaubt. Der Fahrer erklärt, was es zu sehen gibt. Unser erster Stopp ist die wunderschöne Zion Lodge, wo wir Hot Dogs, Salat und Fries zu Mittag essen. Der Hammer sind unsere drei Riesen-Soft-Ice-Cream-Türme, wirklich dreimal so gross wie hier bei uns! Wir wandern auf den Emerald Pools Trails (lower und upper) bis zur Shuttle Station The Grotto. Die Landschaft ist total idyllisch, ein Wahnsinns-Zusammenspiel der Natur in den Farben grün, blau und rot, dazwischen der River und die Pools. Je weiter wir wandern, desto weniger Leute treffen wir an.

Unsere nächste Shuttle-Station ist Big Bend, wo über dem Virgin River zu allen Seiten steile hohe Felswände emporragen, auf denen wir ein paar Kletterer sehen. Ausserdem entdecken wir dort eine Schlange. Es herrscht eine wunderbare Stille.

Mit dem Shuttle fahren wir dann noch bis zum Ende des Zion Canyon Scenic Drives, nämlich zur Station Temple of Sinawava, wo wir den gut besuchten Riverside Walk machen, auf dem wir immer wieder Eichhörnchen und Hirschen begegnen.

Zurück beim Visitor Center kaufen wir Holz für unser Feuer. Und als wir zum Camper kommen, funktioniert das heisse Wasser wieder!

Wir grillen Sirloin Steaks mit Speck ummantelt, Zucchini, Mais und Ofenkartoffeln. Obwohl es schon etwas frisch ist, essen wir draussen und wärmen uns nachher am lodernden Feuer. Die Kinder grillen Marshmellows – und die Welt ist in Ordnung! Wir betrachten die Sterne, erzählen uns Geschichten und geniessen die friedliche Atmosphäre auf dem Campground – überall sitzen die Leute um ihre fireplaces. An diesem Abend sehe ich einen Meteoren am Himmel, es sieht aus wie eine riesige Sternschnuppe mit einem hellen Schweif (habe das nachträglich gegoogelt: zu dem Zeitpunkt gab es den Meteorstrom der Drakoniden, auch Giacobiniden genannt).

Anschliessend duschen wir endlich schön heiss, nach der dritten Dusche ist jedoch unser Grey Water Tank voll! Das Wasser läuft nicht mehr ab, und der arme Papa kann nicht mehr duschen!

der Blick vom South Campground (Zion NP)

Virgin River bei der Zion Lodge (Emerald Pools Trail)

beim Verlassen des Zion NP