Wetter: sonnig, 21°C
Wir fahren also am nächsten Morgen wieder zurück ins Valley of Fire. Somit müssen wir die Entrance Fee ein zweites Mal zahlen, denn der Nationalparkpass ist in den State Parks nicht gültig.
Wir fahren die Scenic Road ab und kriegen uns vor Begeisterung kaum ein. Ganz am Ende wandern wir auf dem White Domes Loop und knipsten zig Fotos. Die Felsen leuchten in rotbraunen Tönen (Eisen), lila-pink-rosa Tönen (Mangan), Sandtönen und weiss unter einem strahlend blauen Himmel. Wir verlassen manchmal den Weg und kraxeln in den runden, löchrigen Felsformationen herum.
Auf der Rückfahrt wandern wir noch auf dem Rainbow Vista Trail, wo wir aber irgendwann den Weg nicht verlieren, auf ziemlich hohe Felsen klettern und dann beschliessen, wieder umzukehren. Im Schatten ist es angenehm, in der Sonne aber ziemlich heiss.
Anschliessend fahren wir weiter Richtung Zion National Park. Wir hören die passende Musik (Country Roads, etc., und im Radio spielen sie drei Songs hintereinander von Bruce Springsteen) und sind wieder beeindruckt von der Weite dieses Landes.
Mittags machen wir Halt in der Virgin River Canyon Recreation Area (wieder zahlen), wo wir draussen beim Mittagessen (Salat, Brot, Früchte) von Chipmunks umringt werden. Auf unserer gesamten Reise stellen wir fest, dass die Parkplätze gut ausgerüstet sind fürs Picknicken. Es gibt jeweils Tische mit Bänken, oft sogar überdacht, Abfalleimer und Toiletten.
Bei der Überquerung der Grenze zu Utah müssen wir die Uhren um eine Stunde vor stellen. Als wir in Springdale vor den Toren des Zion National Parks ankommen, sind wir froh, dass wir eine Reservation beim Zion Canyon Campground beim Quality Inn haben (Watchman war schon ausgebucht), denn dieser ist nun auch ausgebucht. Wir haben den Platz B19, nicht sehr idyllisch, aber ok für eine Nacht, wir wollen sowieso hier nicht grillen, sondern im Restaurant zu Abend essen.
Zuerst machen wir eine kleine Erkundungstour zu Fuss zum nahe gelegenen Visitor Center. Den Film «Treasure of the Gods», der auf unserem Programm steht, schauen wir dann doch nicht, denn der Guide erzählt uns, dass dort viel Geschichtliches auf Englisch erzählt werde. Das wäre nicht so für die Kinder. Wir gehen stattdessen in den Shop und kaufen ein Schneidebrett für unsere Camperküche.
Nun wollen wir doch mal eine schöne heisse Dusche in unserem Motorhome nehmen. Aber das Heisswasser funktioniert nicht! Mein Mann versucht alles Mögliche, ich frage bei einem deutsch-schweizerischen Pärchen, die dasselbe Campermodell haben wie wir, nach, wie es funktioniert, aber es klappt nicht. Schlussendlich rufen wir die Emergency Number an, die man uns an der RV-Station gegeben hat, aber es nimmt keiner ab. Wir probieren es mehrmals, es ist erst 17 Uhr. Wir hinterlassen eine Message. Niemand ruft zurück. Somit duschen wir halt auf dem Campground.
Wir spazieren dann zu den Restaurants und suchen uns ein schönes aus. Es hat ein paar gute Bewertungen und Auszeichnungen bekommen, wie wir mit Blick auf die Wände feststellen, als wir uns in die line stellen. Alles schon voll, wir müssten mindestens 20 Minuten auf einen Tisch warten…. Da es doch schon spät ist, gehen wir zurück zum Camper und kochen uns pulled pork – das ist lecksüss, nicht mal die Kinder mögen es….
Diese Nacht stellen wir die Heizung an, aber ich friere wieder, obwohl ich sogar mein dickes Gilet über das Pyjama gezogen habe.
wunderbare Farben, Formen und Lichtverhältnisse im Valley of Fire