Wetter: sonnig, 34°C
Morgens waschen wir zum zweiten und letzten Mal. Wir machen wieder zwei Maschinen. Da wir nicht mehr genug Quarters haben, wird die Wäsche nicht ganz trocken, und wir müssen ein paar Teile im Camper nochmals aufhängen.
Wir checken die Wetterprognose für die nächsten Etappen: es sieht ziemlich schlecht aus. Für Freitag in Lee Vining (Mono Lake) und Samstag/Sonntag im Yosemite National Park ist Regen angesagt und tiefe Temperaturen (10°C am Tag und Minusgrade in der Nacht). Wir befürchten, dass der Tioga Pass für ein paar Stunden auf Grund von Schnee gesperrt sein könnte. Die Fahrt auf der unpaved road bis zur Bodie Ghost Town können wir bei Regen sowieso vergessen, und Yosemite im Regen…. Wir überlegen, was wir stattdessen machen könnten, um dem schlechten Wetter auszuweichen: Sequoia? Los Angeles? Küstenhighway n° 1? So verlieren wir ein bisschen Zeit und fahren erst um 10:30 Uhr los.
In Pahrump essen wir zur Freude der Kinder im Burger King und gehen einkaufen. Wir wollen eigentlich die längere, aber schönere Badwater Route ins Death Valley nehmen, irgendwie führt uns das Navi aber direkt nach Furnace Creek. Wir halten am Zabriskie Point – es ist heiss. Wir bewundern die speziellen Felsen, irgendwie sehen die wirklich wieder ganz anders aus wie alle Felsen, die wir bisher gesehen haben. Wir machen Fotos und fahren weiter Richtung Badwater, dem tiefsten Punkt des nordamerikanischen Festlandes auf -85.5m unter dem Meeresspiegel. Wir laufen über die auskristallisierte weisse Salzfläche und sind wieder mal fasziniert von der Weite dieses Landes.
Den Artist Drive dürfen nur RV’s bis 25 feet abfahren. Also streichen wir den vom Programm und halten stattdessen am Golden Canyon, wo wir dem schattigen Trail entlang laufen. Nach etwa 1km sind wir fertig von der Hitze und drehen um. Erst beim Zurücklaufen merken wir, dass es ziemlich stark abwärts geht – kein Wunder also sind wir so kaputt!
Wir fahren weiter bis zu unserem Campground, während die Sonne untergeht. Die Strecke zieht sich länger als wir dachten. Als wir beim Stovepipe Wells Village ankommen, ist es schon dunkel. Wir gehen in den Pool baden, über uns der klare Sternenhimmel. Wir haben die Campsite n°12, zum Abendessen kochen wir uns Eier, essen Lachs und Brot dazu.
Wir nutzen das WiFi im Resort auf der anderen Strassenseite und surfen ca. 1h im Internet, um den weiteren Verlauf unserer Reise zu planen. An der Küste regnet es, sogar mit flood alert. In LA bei den Universal Studios sind am Wochenende sicher viele Leute, ausserdem ist es ein teurer Spass (400$). Und mit dem RV in der Stadt…. Ausserdem wäre es eine lange Hin- und Rückfahrt. Im Sequoia National Park gibt es Einschränkungen für RV’s über 25 feet, die Shuttles fahren nicht mehr im Oktober…. Wir beschliessen somit, am Freitag im Red Rock Canyon zu schlafen, danach in den King’s Canyon zu fahren und dann der Küste entlang bis Montery. Wir annullieren die zwei gebuchten Campgrounds in Lee Vining und Yosemite (da hatten wir so Glück, dass wir überhaupt noch einen Platz bekommen haben – der ganze Aufwand umsonst….).
Es ist eine warme Nacht (25°C), wir schlafen zum ersten Mal mit offenen Fenstern. Neben uns steht ein alter silberner «Raumfahr»-Camper mit einer permanent laufenden ultralauten Klimaanlage.
Zabriskie Point
Badwater
Golden Canyon Trail