Ein letztes Frühstück mit toller Aussicht auf den Ozean in diesem wunderbaren Haus, dann wird es spannend.
Wir erinnern uns: Vor vier Tagen hatten wir keine Chance, uns und unser Gepäck in unserem Mietwagen vom Flughafen zum Haus zu transportieren.
Heute haben wir eine andere Strategie: In Taschen dürfen wir das ganze Geraffel nicht packen, denn wir müssen jede mögliche Ritze im Auto ausnutzen. Die Zargesbox und Nathalies Koffer kommen zuerst rein, denn diese zwei Gepäckstücke sind leer genauso groß wie voll.
Alle unsere Daunendecken kommen auf die Rückbank, da setzen sich die Kids drauf und wir verlieren kaum Platz. Die Wanderschuhe ziehen wir wieder an, alle anderen Schuhe, Rucksäcke, leeren Taschen, Klamotten, Kleinkruscht wird in die übrigen Ritzen gequetscht. Ich nehme den gut 12kg schweren Fotorucksack auf den Schoß und bin ziemlich reingepresst in meinen Sitz, aber es geht. Die drei im Fond haben eine blaue Tasche auf dem Schoß und los geht’s!
Unglaublich, es ist alles drin!
Das Wetter ist heute nicht so berauschend. Was hatten wir die letzten Tage doch für ein Glück! Ganz unerwartet konnten wir San Francisco bei bestem Wetter genießen.
Die Fahrt zu Moturis ist nicht sehr weit, etwa 26 Meilen. Dennoch gibt es ein Problem: Wir haben nicht die Koordinaten der Campingworld Station herausgesucht, sondern die Adresse ins Garmin eingegeben und werden in eine Gegend gelotst, in der sich zweifelsfrei kein Wohnmobilvermieter befindet! Wir fragen einen Passanten, der zwar keine Ahnung hat, wo eine Campingworld Station sein sollte, aber den San Leandro Boulevard kennt und uns dorthin schickt. Wir fahren auf gut Glück und halten Ausschau nach den Hausnummern, aber bei 3000 hört der Boulevard plötzlich auf. Wir sind gestartet bei 10000 und müssen zu 420 !?! Also auch Fehlanzeige.
Mensch, das nervt jetzt aber schon irgendwie. Bei einem Einkaufscenter halten wir und versuchen, die Station telefonisch zu erreichen. Geht aber keiner ans Telefon. Dann versuchen wir, mit der NavFree App auf dem Smartphone unser Ziel zu finden. Wir fahren auf dem Freeway wieder ein gutes Stück zurück und haben große Hoffnung, dass es diesmal mit der Navigation klappt. Allerdings sagt uns die Stimme aus dem Handy, dass wir unser Ziel erreicht haben, obwohl dieses Ziel weit und breit nicht zu sehen ist. Wir irren eine Weile hin und her, aber das macht ja keinen Sinn.
Wir fragen nochmal nach, aber irgendwie kennt niemand diese Station. Ein weiterer, dieses Mal erfolgreicher Anruf bei Moturis bringt aber auf jeden Fall die Gewissheit, dass wir in der Nähe sind. Wir folgen der Beschreibung der Campingworld- Mitarbeiterin und siehe da, wir finden die Station! Klein und putzig, wir hätten was viel Größeres erwartet. Leider war Pick-up nur bis 10:30h und wir haben schon eine Stunde später... Glücklicherweise nehmen sie das nicht so eng, es ist auch gar nichts los im Moment, und somit kein Problem, das Wohnmobil jetzt gleich zu übernehmen. Gottseidank, sonst hätten wir bis 13h warten müssen.
Unser Wohnmobil ist tipptopp geputzt, ganz anders als letztes Jahr in Las Vegas, und hat knapp 23.400 Meilen hinter sich. Die Temperaturen sind angenehm, deshalb packen wir unser ganzes Zeug schon sortiert aus dem Auto ins Wohnmobil und richten uns gleich ein. So vermeiden wir das totale Chaos. Da die Einteilung und der Floorplan im Wohnmobil gleich ist wie im letzten Jahr, hat alles schon seinen angestammten Platz und es geht schnell, bis wir klar Schiff haben.
Dann geht sie los, die erste Fahrt mit dem Wohnmobil! Ich bin nicht dabei, weil ich den Mietwagen fahre, Nathalie begleitet mich.
Die Abgabe des Mietwagens am Airport Oakland ist sehr unkompliziert. Robert kann das Wohnmobil problemlos am Straßenrand abstellen, während ich zur Abgabe reinfahre. Wie letztes Jahr in Las Vegas wird nur kurz gescannt, die Rechnung der Tanke eingesehen, der Tankfüllstand gecheckt und schon sind wir fertig.
Jetzt sollten wir aber allmählich mal vorwärts kommen. Der Sunset State Beach ist zwar nicht sehr weit weg, aber knapp 80 Meilen sind es auch.
Kurz vor dem Einfahren in den Freeway sehen wir einen Walmart und ein The Home Depot. Mensch, da könnten wir gleich noch einkaufen, bevor es auf den Highway #1 geht.
Natürlich dauert es lang, wie immer, aber wir bekommen das Meiste, außer Frischfleisch. Egal, dann grillen wir halt heute noch nicht.
Wir erreichen den Sunset State Beach rechtzeitig vor Sonnenuntergang, sodass wir noch Sand Dollars suchen und den fast leeren Strand eine ganze Weile genießen können.
Es ist hier einfach traumhaft schön! Da könnte man locker ein, zwei Tage mehr verbringen.
Nach Sonnenuntergang wird es schnell kühl und wir machen uns Quesadillas im Womo. Dann darf Jeremie zunächst in unserem Bett schlafen, bis wir ihn später in sein Dinettenbett, das sehr schnell und unproblematisch gerichtet ist, umquartieren.
Auch wir anderen werden nicht mehr sehr alt und gehen nach einem kurzen Tutto Spiel schnell schlafen.
Übrigens werden wir in unserer Entscheidung, einen Gasgrill gekauft zu haben, bestätigt, denn Lagerfeuer und Kohlegrills sind hier wegen Brandgefahr nicht gestattet.
Hi Elli,
euer Tag startet ja schon wieder wie ein Krimi oder besser wie eine filmreife Komödie... Ich stelle mir gerade vor, wie es bei euch im Mietwagen aussieht, nachdem ihr alles inkl. Euch selbst da reingequetscht habt ;-) .
Aber dann gabs ja irgendwann endlich das WoMo und einen anscheinend wunderschönen CG - tolle Abendstimmung hast du da eingefangen!!
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hi Ulli,
Hätte ich mich auch nur ein kleines bisschen bewegen können auf meinem Beifahrersitz, hätte ich natürlich ein Foto gemacht. Aber unsere Packkünste waren in der Tat filmreif. Vermutlich haben wir die ganze Nachbarschaft belustigt...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
... Gut, dass ihr alle so schlank seid ;-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Elli,
eigentlich wollte ich ja schon schlafen gehen, aber jetzt musste ich doch noch ganz schnell deinen Bericht lesen. Wir haben bei unserer allerersten Wohnmobiltour in Chicago auch die Vermieterstation gesucht, das war schon ziemlich nervenaufreibend!
Aber ihr habt ja alles noch gut geregelt und den Campground rechtzeitig erreicht.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Elli,
schade, dass es kein Beweisfoto von "Ellis Truppe + Gepaeck" im Auto gibt! Spass beiseite... schoen, dass ihr euer rollendes Zuhause nun bezogen habt, dann kann es ja losgehen.
Sunset SB fanden wir auch sehr schoen, wir waren froh als wir die 80 Meilen aus SF raus endlich hinter uns hatten und uns wieder in der Einsamkeit befanden. Dort haben wir uebrigens die ersten Dutzend Wale gesehen, ihr auch? Irgendwann habe ich dann aufgehoert zu zaehlen.
Puh, es wird abends und nachts aber ganz schoen frisch an den Straenden, das war fuer uns etwas gewoehnungbeduerftig. Fuers Auge aber toll.
Ja, ab dieser Reise sind wir auch Fans vom Gasgrill geworden!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hi Elli,
hättest du nicht wenigstens vor dem Einsteigen ein Bild eures Kleinwagens machen können ...
-- aber jetzt habt ihr genug Platz und lasst es euch am Strand gut gehen.
Reiseberichte, die ehrlich sind und über die man auch ein bisschen lächeln darf, sind einfach schön - wie das Leben !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo, ich habe gerade auch noch meine Bettlektüre gelesen. Herrlich
, mit Euch wird es nicht langweilig.
Was wohl noch kommen wird.
Jetzt freue ich mich auf den HWY I, wie Ihr ihn erlebt habt.
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Bernhard,
Jetzt tust du mir aber Unrecht... Es war vielleicht ein Auto, das zu klein für uns war, aber es war kein Kleinwagen!! Spaß...
Ach ja, heute können wir über alles lachen, was uns widerfahren ist. Und ehrlich zu erzählen liegt in meiner Natur. Alles nur schön zu reden bringt ja niemandem etwas. Soll ja keiner dieselben blöden Fehler machen, wenn es sich vermeiden lässt.
@Gisela: In der Tat, langweilig wird es mit uns nicht, da hast du Recht! Ich hab mir in diesen ersten Tagen mehrmals überlegt, was wohl Jonas´ Freundin so über unsere Urlaubsgestaltung denken mag?? Aber es hat ihr trotzdem Spaß gemacht!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Jetzt geht`s los.
Hallo Elli, bei deinen Berichten über die Reise muss ich immer wieder schmunzeln. So wie du schreibst sitzt man noch mittendrin im überfüllten Auto und leidet mit euch mit.
Beim Anblick der Bilder kommen gleich wiede Erinnerungen hoch. Der SSB war ja auch für uns der erste Campground und was für ein toller. Dort kann die Womo-Reise so richtig beginnen.
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hi Bine,
nein, Wale haben wir am ersten Campground noch keine gesehen. Vielleicht haben wir aber auch einfach nicht genau hingesehen, weil wir gar nicht damit gerechnet haben. Wir waren so begeistert von der Suche nach den Sand Dollars und von der untergehenden Sonne und der schönen Stimmung dort...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Elli,
da ußte ich doch lachen, sorry. Ich konnte mir diesen Tag lebhaft vorstellen. Das Chaos im Auto, die Suche nach der Vermietstation...................herrlich
. Aber ich weiß auch wie nervig das ist. Ist uns am Abgabetag in Denver auch passiert, bzw. mir. Ich hatte den Mietwagen. Mein Navi hat mir einen anderen Weg angesagt als Axel mit dem Womo gefahren ist und so hatten wir uns verloren. Mein Navi hat dann irgendwo angezeigt, dass ich jetzt da wäre. Da war aber nichts und ich hatte auch keinen Plan wie ich den richtigen Weg finden sollte. Nach Telefonaten hin und her habe ich es dann natürlich gefunden. War aber echt stressig.
Der Sunset Beach ist sooo schön!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Sonja,
.
einfach blöd, wenn man sich voll auf den ganzen "modernen" Schnickschnack verlässt
In solchen Situationen, wenn wir mit Mietwagen und Wohnmobil unterwegs waren, hab ich mich Robert an die Stoßstange geheftet. Das hat bis jetzt immer gut funktioniert. Aber je nach Verkehrslage kann man sich natürlich auch da aus den Augen verlieren.
Auf jeden Fall werden wir uns künftig nicht nur die Adressen aufschreiben, sondern auch die Koordinaten. Das sollte dann zweifelsfrei zum Ziel führen (ungeplante und unübersichtliche Umleitungen oder dergleichen mal ausgenommen).
Es wird doch aber alles immer irgendwie gut, das ist das Erfreuliche. Und ohne solche Erlebnisse gäbe es viel weniger zu erzählen und (hinterher) zu lachen
.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli!
Ja, genau so ist es, wie Du eben schreibst. Nachhinein hat man was zum Lachen
!
Das Packen erinnerte mich an unsere jährliche 6 Wochen lang dauernde Familien Ferienreisen mit Zelt
! Da war ohne eine gute "Packlogistig" nichts zu machen.
Ich glaube, Familien sind in Punkto "Logistick beim Packen" manchmal die wahren Künstler
!
Jetzt habt Ihr aber, wie ich hoffe, das Schlimmste hinter Euch, und die Reise geht nun im rasenden Tempo weiter. (Rasend deswegen, da die Zeit im Urlaub immer "rasend schnell" vorbei ist
).
Lieben Gruß, Jindra.
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Liebe Elli
Ach, kommt da Sehnsucht auf!!!¨Wir waren ein paar Tage vor Eurer Ankunft von San Francisco zurückgeflogen (GGB geradelt hin und zurück - die Fähre war voll, painted Ladies; ebenfalls eingerüstet)
Mein Reisebericht ist aber noch nicht druckreif:-( Du bist ganz schön fix...
Freue mich auf die Fortsetzung, wenn ich auch mit Herzschmerz lesen werde
Liebe Grüsse
Esther
Hallo Elli,
Deine Kunst alles ins Auo zu packen, erinnert mich stark an unsere Campingzeiten, als wir mit unseren beiden Kindern, Zelt usw mit dem Trabi gefahren sind. Da wurde die kleinste Ecke genutzt. Auch als wir dann ein größeres Auto hatten, sind wir zu viert und Zelt bis nach Andalusien gefahren, da war gutes Packen ebenfalls sehr wichtig. Aber toll gemacht.
Auf unserem ersten USA-Tripp 2012 hatte ich alle Koordinaten herausgesucht, aber in das Navi, dass damals zum Womo gehörte, konnte man keine Koordinaten eingeben. Die Adressen, die ich mir zu Glück rausgesucht hatte, haben uns auch des öfteren in die "Irre" geführt oder ließen sich gar nicht eingeben. So macht eben jeder seine Erfahrungen. Zum Glück geht es dann aber doch immer noch gut aus.
Die Küste ist wirklich schön und du hast tolle Bilder eingestellt.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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