22.05. Bergtour Upper Yosemite Fall

Donnerstag / WoMo-Tag 22 / 6 Meilen / Wetter sonnig mit Wolken und angenehm warm

Campground Lower Pines Site 66 / vorgebucht / 80 $ inkl. Gebühren für vier Übernachtungen

So sieht das Wetter aus - einfach Klasse - und wir haben auch schon unser heutiges Ziel im Foto:

Heute stand also die Bergtour auf den Upper Yosemite Fall auf dem Plan. Zum einen hatten wir keine Lust auf Shuttle-Busse (wir hätten zwei verschiedene Busse gebraucht), zum anderen konnten wir nicht einschätzen, wie die Parkplatz-Situation am Trailhead zum Upper Yosemite Fall ist. Wir brauchten also einen Plan. Und der Plan ging so:

Ich bin noch vor 7 Uhr aufgestanden, kurze Morgentoilette und dann los mit dem WoMo. Meine Gattin lag hinten noch im Bett. Das sahen wir unkritisch, da wir im Valley ohnehin nur sehr langsam unterwegs sind. Wir haben dann am Straßenrand in Nähe des Trailheads einen Parkplatz gefunden, der auch dem weiteren Anspruch voll genügte – er lag bereits in der Sonne. Während sich meine Gattin fein machte, bereitete ich das Frühstück vor. Um 9 Uhr ging es gemütlich los zunächst unten im Tal und eine Viertelstunde später ging es dann bergauf. Es war ein schöner Weg im Wald bei dem man gleich gut Höhe machte. Am Columbia Rock hatten wir dann die ersten tollen Ausblicke. Und der Half Dome zieht mich in seinen Bann! Was für eine Granitblock! Was für eine senkrechte Felswand!

Bald darauf zeigte sich dann auch der Upper Fall in seiner ganzen Pracht. Er wird als sechtshöchster Wasserfall der Welt beworben, da zählen die Amerikaner aber den Lower Fall und den Upper Fall zusammen. Damit kommen sie auf 739 Meter!

Wie immer waren wir gemütlich unterwegs, wir rasen nicht durch die Landschaften, wir genießen die Landschaften. So waren wir drei Stunden bis zur Kante des Upper Falls unterwegs. Kurz davor überholten wir diesen Amerikaner und waren doch etwas über das Schuhwerk schockiert. Der gute Mann, vom Gewicht her bestimmt über 120 kg, hatte da bereits 700 Höhenmeter hinter sich. Wir sollten ihn beim Abstieg wieder überholen, gerade im Abstieg ist das mit diesem Schuhwerk eine Höhlentour und außerdem saugefährlich!

Wir haben ihn dann nochmals unten im Valley gesehen - da ging er dann leicht humpelnd. Möchte gerne wissen, wie es ihm am nächsten Tag ergangen ist.

So, wir standen jetzt ganz vorne an der Kante und schauten in den Wasserfall. Ein leichter Regenbogen, unten sieht man das Wasser zur Kante des Lower Falls vorlaufen. Rechts ist gut der Weg zu erkennen, der gerade in diesem Stück wunderschön ist. Man hat dort immer den Upper Fall im Blick.

Natürlich gab es hier auch eine Brotzeitpause. Mit dieser tollen Sicht schmeckt die doppelt gut. So, weiter geht es über die Brücke zum Yosemite Point. Es sind ca. 1 ½ km und von dort hat man eine herrliche Aussicht, vor allem auch zum Half Dome. Die GPS-Aufzeichnung zeigt 930 Höhenmeter an.

Wie schon weiter oben angemerkt - der Half Dome ist eine tolle Granitkugel, was für ein Berg!

Nein, da sind noch keine Leute oben, die Cables machen erst morgen auf!

Toller Blick ins Valley. Gegenüber der Glacier Point.

Rettet mich, da geht es gaaaanz weit runter

Irgendwann müssen wir wieder runter. Aber der Abstieg ist schön. Man sieht den Wasserfall, das Valley, die Berge und natürlich auch die kleinen Dinge wie schöne Pflanzen.

Unten angekommen haben wir noch die Runde zum Lower Yosemite Fall gemacht.

Zurück am WoMo (parkte direkt neben der Wiese) sehen wir mehrere Rehe. Also nochmals das Tele montiert und ein paar Fotos gemacht.

Gerade als wir einsteigen wollen, sieht meine Frau etwas ganz oben am Yosemite Point. Sie holt sich das Fernglas, ist sich unsicher, glaubt nicht, was sie da sieht. Ich muss es bestätigen, ja sie hat Recht! Also wird das ganz große Tele montiert, das hat umgerechnet 600 mm. Die haben da oben eine Slackline gespannt und es geht gerade einer rüber. Er ist dann allerdings gefallen – zum Glück ins Sicherungsseil!

Um 17:30 Uhr waren wir wieder am Campingplatz. Meine Frau hat sich eine Runde hingelegt und ich bin mit dem Fotoapparat los eine kleine Runde laufen. Aus der kleinen Runde wurden 1 ¼ Stunden.

Der North Dome, auch da geht ein Weg hinauf!

Auf meiner Wanderung entdeckte ich diese fest aufgebauten Zelte. Innen zwei Betten, eine kleine Küche und Kühlschrank.

So - zurück am Campingplatz. Ob man da Baden kann? Hand rein - nein, keine Badetemperaturen!

Zurück am Campingplatz gab es ein großes Knurren – war mein Magen. Also hat meine Gattin gekocht und es war warm genug, um im Freien zu essen. Wir sind dann kurz vor 23 Uhr ins Bett.

Ach ja, der Tioga Pass war heute den ersten Tag wieder offen - was soll's, wir hatten heute eine tolle Bergtour.