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24.09.14 - Speedbootfahrt auf dem Lake Powell und Horseshoe Bend

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Mystery
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24.09.14 - Speedbootfahrt auf dem Lake Powell und Horseshoe Bend
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
21 Meilen

Aufgeregt stehen wir heute auf. Wir frühstücken in Ruhe draußen, bei bestem Wetter und machen uns dann fertig, denn um 10 Uhr sind wir zur Speedboot Fahrt auf dem Lake Powell verabredet!

Unsere Nachbarn (S. und R.) packen schon einiges ins Boot. Mir leihen sie eine Sonnenbrille, denn R. (der Mann) fährt gerne schnell. Und ja, das tut er!

Dann gehts auch schon los und wir beobachten die Camper, die immer kleiner werden. Ganz dahinten in der Mitte, rechts neben dem großen Schwarzen steht unserer. Er sieht ganz schön klein aus, obwohl er 27ft misst und damit doch zu den größeren gehört!

Weiter gehts auf den See, erst langsam und dann gibt R. richtig Gas! Gut das ich meine Haare zusammengebunden habe, sonst wäre da heute Abend nix mehr zu retten gewesen!

Wir steuern einen kleinen Engpass an, doch bevor wir ankommen macht es RATSCH - wir sind auf Grund gelaufen!
Warum ist jedoch nicht ersichtlich, die Bojen, die vor Grundkontakt warnen liegen alle weit entfernt von uns. Die Jungs hüpfen ins Wasser, um das Boot vorsichtig von den Felsen zu schieben. Einige junge Amerikaner halten an, springen ins Wasser und helfen uns beim rausschieben. Dankeschön! In Deutschland hätte sicher niemand geholfen.

Sie erzählen uns, das dieses Jahr der Wasserstand besonders niedrig ist und daher viele Felsen freiliegen. S. und R. sind erstaunt, denn sie kommen jedes Jahr an den Lake Powell und bringen ihr Boot mit, dh sie kennen den See wie ihre Westentasche. Aber dieses Jahr sind sie mit uns zum ersten mal auf dem Lake Powell unterwegs und wussten daher noch nicht, dass der Wasserstand so niedrig ist.

Naja, wir hatten Glück und dem Boot ist nichts passiert. Also fahren wir weiter. Der Lake Powell frisst sich immer tiefer in die Felsen. Toll sieht das aus! Es ist fast wie in einem Canyon.

R. fährt mal langsam und dann rast er wieder in einem Affenzahn durch scheinbar eng stehende Steinsäulen. S. schimpft, dass er das jedes Mal macht, obwohl er doch weiß, dass er ihr damit Angst macht. Wir haben einen riesen Spass!

Dann halten wir an einer kleinen Sandbank. Guckt mal wie klar das Wasser hier ist!

Wir klettern zu zweit auf die kleine Düne, die so winzig aussieht, deren Eroberung im tiefen Sand aber ziemlich anstrengend ist. Doch wir werden mit einer tollen Aussicht belohnt.

Nach kurzem Genießen der Umgebung laufen wir auf der anderen Seite wieder runter und schlendern am Strand entlang zum Boot zurück.

Dann fahren wir wieder raus. Weiter gehts durch den Canyon...

...bis er sich plötzlich weitet und wir aus dem Labyrinth auf einen sehr breiten Abschnitt gelangen. Wir folgen dem Fluss und kommen an der Whaweep Arena an. Wie viele teure Hausboote hier liegen. Und alle gehören den Indiandern und werden teilweise vermietet.

Weiter gehts bis zum Staudamm. Ihn mal aus Sicht eines Bootes und nicht nur von der Straße aus zu sehen ist toll und das kann sicher nicht jeder von sich behaupten!

Dann fahren wir erst langsam und dann wieder mit einem Affezahn zurück in Richtung CG. Hier nochmal die ganze Hausboot-Front.

So sieht der Lone Rock CG vom Wasser aus.

Wir umkreisen den Lone Rock - so sieht er von hinten aus...

... und so von vorne...

und legen dann wieder an. Es war ein super Erlebnis!

Wir unterhalten uns noch ein bischen und die Beiden ermutigen uns, dass wir uns den Horsehoe Bend noch ansehen.
Der stand ja eigentlich auch auf meiner Liste, aber nach dem gestrigen Fast-steckenbleiben-Erlebnis mit dem WoMo im Sand habe ich ein bischen Angst davor wieder von dem CG runter und dann wieder rauf zu fahren, nur um am nächsten Tag wieder raus zu fahren...
Wir beschließen aber das Risiko trotzdem einzugehen und den Horsehoe Bend anzusehen. Der gehört einfach dazu!

Also hinterlassen wir unsere Bank und die Stühle an unserer Site und hängen das Campsite occupied Schild auf. Dann fahren wir die Sandwege raus aus dem CG.
Der Mann nimmt ordentlich Anlauf, so rumpelt das WoMo zwar ordentlich und wir nehmen einige tiefe Schlaglöcher mit, aber wir bleiben nicht stecken!

Am Horseshoe Bend gehts erstmal einen ordentlichen Berg nach oben. Es ist heiß und wir keuchen wieder, vor allem, da es keinen richtigen Weg gibt, sondern alles aus losem Sand besteht. Wir haben das Gefühl einen Schritt vor zu gehen, nur um zwei wieder zurück zu rutschen.
Dann haben wir den Hügel überwunden und es geht erstmal bergab bis zum Bend.
Toll ist es hier! Ganz ohne Absperrung kann man bis an den Rand gehen und den wunderschönen Bend betrachten. Wir können uns gar nicht satt sehen.

Und wie klar das Wasser unten ist!

Dann quälen wir uns durch den tiefen Sand wieder zurück zum WoMo, fahren zurück zum Lone Rock CG, wo wir dumpen und Frischwasser nachfüllen. Wir treffen ein Österreichisches Päärchen, das vor uns dumpt. Sie fahren auch mit Apollo und sind fast am Ende ihrer Reise. Die beiden fragen uns, ob unsere Schränke auch die ganze Fahrt über aufspringen und die Sachen rausfallen. Sie haben sich da den ganzen Urlaub drüber geärgert.

Ja, wir haben auch 3 Türen die immer aufgehen, aber es gibt doch Klebeband, mit denen man sie während der Fahrt zukleben kann?
Oh! Was für eine tolle Idee! Daran haben sie nicht gedacht....

Zurück auf unserem Stellplatz geht der Mann noch eine Runde im Lake Powell schwimmen, während ich mit den Nachbarn quatsche. Sie laden uns zum Abendessen ein. Es gibt echte amerikanische Hot Dogs (am Stiel über dem Feuer geröstet) mit allerlei Belag wie selbstemachten Pickles, Chips, Röstzwibeln, Ketchup, Sour Cream Dip etc. etc.
Wir sitzen auch nach dem Essen noch einige Zeit mit ihnen am Feuer, grillen Marshmallows und unterhalten uns.

Dann gehen wir alle ins Bett. Es war ein toller Tag! Ein besonderer Dank geht an S. und R. ohne euch wäre er nie so unvergesslich geworden!

LG
Laura

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Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: 24.09.14 - Speedbootfahrt auf dem Lake Powell

Hallo Laura,

da hattet ihr ja ganz unverhofft einen abenteuerlichen Tag. Einfach nur schön, diese Gastfreundschaft. Und ein Spitzenfoto vom Horseshoe Bend. Hat sich doch gelohnt noch einmal los zu fahren :)))

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Mystery
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Beigetreten: 15.08.2014 - 11:47
Beiträge: 377
RE: Reisebericht: 24.09.14 - Speedbootfahrt auf dem Lake Powell

Hey Sonja

Ja, es hat sich wirklich gelohnt nochmal los zu fahren. Den Bend konnten wir als eines unserer Highlights verbuchen :)

Und über die Gastfreundschaft der Amerikaner waren wir wirklich überrascht. Wir wussten, dass sie in diesen Belangen freundlicher und freigiebiger als die Deutschen sind, aber mit sowas haben wir nicht gerechnet. Einfach toll!

LG
Laura

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Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5305
RE: Reisebericht: 24.09.14 - Speedbootfahrt auf dem Lake Powell

Hallo Laura,

an diesen tollen Tag werdet ihr euch vermutlich noch in vielen Jahren erinnern. So ein ungeplantes Erlebnis ist einfach klasse und wann und wo kann man mal auf einem spedboat mitfahren?   Und am schönsten fanden wir es mit den Amerikanern ins Gespräch zu kommen und sich zu unterhalten.  Diese Offenheit und Gastfreundschaft ist wunderbar.

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014