Wetter: Keine Wolke am Himmel, Temperatur und Wetter sommerlich
Nachdem die Menschenmassen über Nacht scheinbar noch zugenommen hatten - lag sicherlich daran das Wochenende war - musste um Plätze in den Shuttles fast „gekämpft“ werden.
Unser Plan war, bis zur Endstation Temple of Sinawava zu fahren und auf dem Rückweg bei einigen Haltepunkten auszusteigen, um dort das Umfeld zu erkunden.
Die Shuttlestrecke des Tages:
Zuerst ein Stück entlang des Riverside Walk ..........
Nächster Shuttlestopp – Weeping Rock und anschließend weiter bis The Grotto ...........
An der Zion Lodge angekommen hatten wir den Eindruck, es gäbe dort etwas umsonst, denn die Menschenschlangen vor den Fastfood-Verkaufsstellen waren grenzwertig.
Aber Hunger und Durst, nicht nur der Enkel, ließen eine Weiterfahrt nicht zu.
Mit viel Glück fanden wir für uns sechs einen Tisch der gerade frei wurde.
Und so konnten auch wir uns stärken. Welches Fast Food es gab weiß ich nicht mehr, in Erinnerung geblieben ist mir einzig eine riesengroße Portion Speiseeis.
Danach ein Verdauungsspaziergang jenseits des Virgin River in Richtung Emerald Pools
……… und anschließend zurück zum Campground.
Den Abend verbrachten wir wieder an der Feuerstelle und ließen den Tag Revue passieren.
Nach 22 Uhr trat wieder Ruhe auf dem Campground ein.
„Mein“ Fazit zum Zion NP:
Ein Landschaftserlebnis was ich nicht missen möchte. Mit vielen leichten, aber auch anspruchsvollen Wegen, welche für einige Wanderer sicherlich ein MUSS sind.
Letztere aber eben nicht für uns.
Hätte ich gewusst, was ich zwischenzeitlich weiß, würde ich bei einem zweiten Besuch versuchen am frühen Vormittag in den Park hineinzufahren.
Anschließend sich von einem Shuttle bis zur "Endstation" bringen lassen.
Auf dem Rückweg bei den einzelnen Station aussteigen um sich das Umfeld anzusehen.
Nach 5 - 6 Stunden hat man vieles vom Talgrund mitbekommen und könnte den Park wieder verlassen.
Eine Übernachtung im Park ist i.O., aber selbst die muss m.E. bei eingeschränktem Zeitpolster nicht sein. Vor allen Dingen dann nicht, wenn, wie bei uns gegeben, die Wanderleidenschaft nicht sonders ausgeprägt ist und nach Verlassen des Parks noch Lust zu einer Weiterfahrt besteht.
Und, man sollte Wochenenden wenn möglich vermeiden!
Ein Tagesbericht vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans!
Ich verfolge Deine Reiseerlebnisse leise mit, nun möchte ich aber auch Mal meinen Senf dazu geben.
Sicherlich ist der Zion N.P. für jeden Wanderer einfach ein MUSS.
Aber ich finde, wie Du recht ehrlich Deine Sicht der Dinge beschreibst, richtig gut! (Von Deiner erfrischenden Schreibweise gar nicht zu reden)!
Vor allem nämlich für die Newbies ist es mit Sicherheit eine große Hilfe.
Da man immer wieder liest, dass es ein "must see" ist, glaube ich, dass diese Beschreibung und Einschätzung einiges entzerrt, und vielen in der Zukunft hilft.!
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Hallo Jindra,
ich kann (und will) ja nur berichten wie es uns als Einzelperson bzw. als Gruppe so ergangen ist. Und unseren Aufenthalt im Zion NP habe ich so empfunden wie geschildert.
Nicht nur weil der kürzeste Weg von Las Vegas zum Bryce Canyon durch den Zion NP führt wird dieser Park besucht. Deshalb sollte man die Planungen zu diesem NP natürlich entsprechend seinen individuell Bedürfnissen und Wünschen angehen.
Meinen Vorschlag zumindest habe ich jetzt erbracht.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans,
auch von mir - vielen Dank für Deinen Bericht!
Für "Ersttäter", wie wir es sind, relativiert Dein Bericht so manches. Es besteht schon ein deutlicher Kontrast zwischen Deinen herrlichen Fotos und dem Text, der erst klar macht, dass es "außerhalb des Foto-Panoramas" doch anders aussieht, als man sich das beim Betrachten der Bilder vorstellt. Du hast diese ambivalenten Eindrücke wirklich gut vermittelt.
Auch wenn wir den Zion wohl nicht anfahren werden (aus Zeitgründen, nicht aufgrund Deines Berichts!), hilft es uns "Ersttätern", unsere Erwartungen an so manches "must see" im Südwesten realistischer werden zu lassen.
Vielen Dank dafür! Ich freu' mich schon auf die Weiterreise!
Schöne Grüße
Siegi
P.S.: SEEEEEHR cooler Speiseeis-Genießer!
Hallo Siegi,
ich kann nur meine "Blickwinkel" darstellen. Wenn diese Blickwinkel Dir beim Planen helfen, um so besser.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
PS: nicht lange, nur noch eine kurze Siesta und der 10. Reisetag folgt
Hallo Hans,
ich finde auch interessant, was du über den Zion schreibst, der uns doch als einer der schönsten NP im Südwesten in Erinnerung geblieben ist. Manchmal ist es ja so, dass die negativen Erinnerungen verwässern und die schönen bleiben ;-) (zum Glück), aber so voll hab ich den Park nicht in Erinnerung behalten. Waren im Mai 2014 da (Do-Sa). Ok, vor dem Parkeingang war auch bei uns ne Warteschlange und natürlich war auch der Watchman voll belegt. vielleicht lag es an der Riverside, dass uns der volle CG überhaupt nicht gestört hat.
Und auf den Wanderungen war es angenehm leer (Watchman Trail fast ganz leer, Observation Point Trail nicht leer, aber alles andere als überlaufen). Busse waren zwar alle Sitzplätze belegt, aber weit entfernt von Berufsverkehr, wie man ihn hier erlebt. Um die Zion Lodge haben wir allerdings einen Bogen gemacht.
Aber ich find gut, dass du den Mitlesern auch mal die andere Wahrnehmung darstellst. Denn das sieht man auf den Urlaubsfotos oft nicht (egal ob kanadische Rockies, Grand Canyon, Arches etc).
Trotzdem haben wir die Erfahrung gemacht - egal wie überlaufen ein Highlight ist - meist muss man sich nicht viel mehr als 500 Meter vom Parkplatz, Bushaltestellen, Seilbahnstationen, VisitorCentern etc. wegbewegen in die Natur und man kann die Schönheit der Natur tatsächlich geniessen. :-) Und ich find wichtig, dass das alle Ersttäter wissen.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Schön geschrieben und auch ich finde es interessant andere Sichweisen kennenzulernen.
Aus unserer 4er Familie ist für 2 (auch für mich) der Zion der Lieblingspark im Südwesten und ich habe auch für dieses Jahr wieder 2 Nächte dort eingeplant. Man kann mit eingeschränkter Zeit sicherlich die Highlights im Tal an einem Tag ganz gut mitnehmen und unter diesen Voraussetzungen würde ich es genauso machen wie von Dir geschildert. Früh zu den Narrows, vor dem Mittag dann Rückfahrt mit Zwischenstops und einige kurze Wege zum Weeping Rock, den Pools etc nehmen.
Zum Erwandern braucht man dann schon etwas mehr Zeit und der Observation Point Hike war einer meiner schönsten Wanderungen im Südwesten überhaupt. Angels Landing sicherlich auch toll, aber nichts für mich. Narrows sind dieses Jahr mal etwas länger eingeplant, dann sind da auch schnell 4 Stunden rum.
Ich glaube man kann dort beides gut machen, entweder einen 1-Tages-Besuch oder auch gut 3-4 Tage ohne Langeweile verbringen. Ist m.E. aber auch bei vielen anderen Parks genauso, ob z.B. Yosemite, Canyonlands, Capitol Reef oder Arches. An einem Tag überall die Highlights machbar, aber überall auch mehrere Tage problemlos zu füllen.
Liebe Grüße Volker
Das ist doch bei uns nicht anders. Wenn ich vergleiche wie sich manche Orte hier in Europa verändert haben in den letzten 10-20 Jahren. Aber genau daraufhin haben ja die Tourismusverantwortlichen hingearbeitet. Viele Gäste bringt Geld und Jobs und Infrastruktur. Auch wenn man manchmal auf all die Busladungen Touristen gut verzichten könnte hat man sich mehr oder weniger mit ihnen arrangiert. So arrangiert man sich halt auch in einem fremden Land selber als Tourist mit diesen Menschenmassen. Geht ihnen aus dem Weg wenn man kann oder ist halt selber Teil. Heutzutage weiss man dank Internet ja meist recht gut was einem erwartet.
Gruss Sandra
Hallo Hans,
auch von mir ein Lob für deine - wie gewohnt - wunderschönen Bilder: vor allem sind sie ja vergleichsweise menschenleer
Da wir auch immer in der Hauptsaison verreisen müssen, ärgern wir uns auch oft über die Menschenmassen - ich erinnere mich noch, was das für ein Zirkus auf dem Riverside Walk war, als wir gegen Mittag dem viel ruhigeren Canyon des Virgin Rivers wieder "entstiegen" sind. Ich meine mich auch zu erinnern, dass der Zion NP tatsächlich über Beschränkungen nachdenkt, was die Zahl der Besucher angeht. Ein Dilemma: Einerseits ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die wunderschöne Natur dort erleben können und (vielleicht) auch bewusster mit unseren Ressourcen umgehen, andererseits sind es gerade diese Massen, die für die Natur eine ernste Bedrohung darstellen.
Wenn man darauf angewiesen ist, die "Hotspots" in den Ferien anzufahren, muss man wohl damit leben. Einziger Trost: Es gibt zum Glück in diesem riesigen Land noch genügend schöne Fleckchen Erde, die nicht ganz so überlaufen sind.
Liebe Grüße
Bärbel
Grand Circle: Rote-Steine-Tour 2014 - Wüste, Wandern, Wellenreiten: California 2017
Es lebe die Divergenz liebe Foris,
deswegen zur Klarstellung: der Zion NP ist allemal einen Besuch wert.
Menschenmassen gab es auch im Bryce Canyon, Grand Canyon und an weiteren Highlights. Aber wie erwähnt ändert sich die Situation, sobald man „ein paar Meter“ auf die Seite geht.
Die vielen Menschen im Park waren es vorrangig aber gar nicht was mich im/am Park gestört hat.
Es war einzig allein der "Zustand" auf dem landschaftlich schön gelegenen Watchman Campground. Auf wenigen CG der Reise hatten wir eine so gute Aussicht von der Site aus.
Es gibt mit Sicherheit Liebhaber „lebhafter“ Campgrounds, nur wir zählen nicht dazu.
Und auf den anderen großen „Highlightcampgrounds“ hatten wir nie das Gefühl wie wir es im Watchman hatten.
Natürlich waren auch wir ein Teil in diesem Gedränge und deswegen sind meine Äußerungen wie Steine werfen im Glashaus.
Deshalb: wer die „großen“ Wanderungen im Park machen möchte kommt um eine oder mehrere Übernachtungen nicht herum.
Und wem „turbulente“ Campgrounds gefallen, kann dort sicherlich mit Freude seinen ganzen Urlaub verbringen und von diesem CG begeistert sein.
Wie immer: jedem das seine
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans
In den Campgrounds hatten wir letzten Sommer nie Probleme. Einzig zum Sunrise am Bryce und zum Sunset am Delicate Arch waren grenzwertige Situationen was die Masse an Touristen und deren Verhalten anging.
Gruss Sandra
Hallo Hans,
es ist halt wie im wahren Leben - Gott sei dank sind die Geschmäcker verschieden. Mir geht es beim Zion NP wie Volker, er gehört zu einem meiner Lieblingsparks im Südwesten. Wir waren mittlerweile schon 3 x dort und ich kann nicht behaupten, schon alles gesehen zu haben. Aber klar, wenn man kein großer Wandervogel ist, erschöpfen sich die Highlights schnell. Auch für uns war der Aufstieg zum Observation Point und die grandiose Aussicht von dort ein Erlebnis mit Gänsehautfeeling. Auf dem Rückweg hat uns dann an einer völlig ungeschützten Stelle ein starkes Gewitter erwischt, okay das muss man nicht unbedingt haben. ⛈
Auf dem Watchman CG sind wir übrigens noch keinmal untergekommen. Wir waren immer außerhalb der Hauptsaison unterwegs und immer war der Campground Full. Wir sind immer auf dem benachbarten Zion Canyon Rv Park untergekommen, der zwar teurer ist, dafür aber auch am Virgin River liegt, einen Pool besitzt und eine Shuttlehaltestelle direkt davor.
Freue mich schon auf die nächste Station eurer Reise.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo Sandra und Kerstin,
die "Beurteilung" eines Campgrounds, auf dem man nur kurze Zeit verbracht hat, resultiert doch aus der erlebten Istsituation. Da kann es ja sein, dass wir vielleicht das falsche Wochenende erwischt haben.
Aber nachdem es im Südwesten doch einige Campgrounds gibt welche immer ausgebucht sind, könnte ich von diesen den gleichen Eindruck haben wie vom Watchman.
z.B. wurde hier im Forum oft von einer "Übervölkerung" der Campgrounds im Yosemite NP geschrieben.
Als wir auf dem auch ständig vollen DEVILS GARDEN CG zwei Nächte verbrachten gab es dort nicht dieses Gewusele wie im Watchman.
Dafür trat im DEVILS eine ganz andere Situation auf, welche nicht belästigend, sondern gefährlich war. Ich werde darüber berichten!
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hi Hans,
jetzt bin ich doppelt gespannt auf das, was du vom Devils Garden schreibst. Und ja: Dieser (praktisch) immer volle Campground hat bei uns auch einen anderen Eindruck hinterlassen als der Watchman. Liegt natürlich auch daran, dass es beim Arches einfach viel mehr Platz gibt, beim Watchman dagegen das vergleichsweise enge Tal die Grenzen vorgibt.
Liebe Grüße
Bärbel
Grand Circle: Rote-Steine-Tour 2014 - Wüste, Wandern, Wellenreiten: California 2017
Hallo Bärbel,
ich kann Dir nur recht geben was die Weitläufigkeit des Devils Garden gegenüber dem Watchman betrifft. Der Watchman hat aber auch viel mehr Sites, was automatisch auch mehr Menschen bedeutet.
Die „Lösung“, was uns im Devils Garden am 30.04. / 1.05.13 widerfahren ist, werde ich am 30. April hier einstellen, denn dieser RB soll ja Tag genau versetzt die Ereignisse, wie vor 4 Jahren geschehen, spiegeln.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hi Hans,
deine Einschätzung und Eure Erlebnisse vom Zion sind bestimmt für viele Planer aufschlussreich. Ein wenig wundert mich Eure Einschätzung, weil Ihr ja mit Euren Enkeln unterwegs gewesen seid. Gerade für die ist doch der Strand des Virgin Rivers am Watchman CG ein Traum?!
Wenn man nicht viel wandern mag oder kann sondern nur die Viewpoint ansteuert stimme ich dir sogar zu. Wenn man aber gerne wandert gibt es hier unzählige tolle Mögichkeiten - und so überlaufen ist es abseits des Visitor Centers oder dem River Walk bis zum Einstieg in die Narrows nun auch nicht. Auch wenn ich den Park am Wochende auch nicht empfehlen würde, ist er für mich der schönste NP überhaupt und ein MUST SEE. Das liegt aber an so Hikes wie den Narrows, Angels Landing, Observation Point, Subway und der Kolob Section. Allein die Fahrt durch den Ostteil des Parks ist so traumhaft, dass man den Park nicht außen vor lassen darf.
So kann ich Deine Einschätzung insgesamt nachvollziehen, teilen tue ich sie aber nicht. Gerade wenn man dem Park nur eine Nacht gibt, wird man vielleicht wirklich enttäuscht sein.
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Ich grüße Dich Mike,
und kann nur bereits Geschriebenes wiederholen.
Am ZION NP selbst habe ich nichts auszusetzen, denn da kann jeder nach seiner Fasson glücklich werden und nur Spazierengehen oder „die“ große Wanderung unternehmen.
Ich finde durchaus, dass das was es dort landschaftlich zu sehen gibt einen Besuch wert.
Was mir aber absolut nicht gefallen hat, waren die von uns angetroffenen „Zustände“ im WATCHMAN.
Dieses Gewusel, dieser Menschenauftrieb, das dicht bei dicht stehen ohne etwas Privatsphäre, zumindest im Bereich unserer Site, ist wirklich nicht das, was ich von einem „5-Feuer-Platz“ erwartet habe.
Und was den schönen Virgin River betrifft, der war Mitte April für meine Enkel nur zum Steinewerfen interessant, ansonsten viel zu kalt.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT