Viel besser haben wir geschlafen, nachdem das Zelt nicht mehr so stark flattern konnte. Der Wind war ähnlich stark wie in der vorangegangenen Nacht.
Ich werde früh wach und mache mich fertig für den Watchman Trail, der mir auch schon lange in der Nase liegt. Nie hat es geklappt in den vergangenen Jahren, aber heute morgen ist er fällig. Fast noch ein bisschen frisch, selbst mit dünnem Longsleeve.
An der Shuttle Haltestelle ist schon wieder die Hölle los, obwohl es erst kurz nach 7 Uhr ist. Wahnsinn, hoffentlich kollabiert dieser Park nicht irgendwann vor Unmengen an Besuchern...
Ich laufe den Trail bergauf und es wird mir warm, ist aber noch durchaus angenehm. Keine Ahnung, was ich mir erwartet hatte, aber oben angekommen, bin ich ein wenig enttäuscht. Ich bin dem Watchman nicht wirklich viel näher als am CG und da der ganze Trail im Schatten ist zu dieser frühen Uhrzeit, ermutigen mich auch die Farben um mich herum nicht zum Fotografieren. Schön ist es trotzdem irgendwie, dort oben (fast) allein zu sein und die Aussicht auf das Tal des Virgin River zu haben.
Vielleicht macht das im Abendlicht mehr Spaß, aber da wäre es mir sicher viel zu warm gewesen.
Zurück am CG, haben meine Männer schon das Zelt abgebaut und eingeräumt, Zeit für das Frühstück.
Das war es nun mit unseren Zeltnächten, die nächste Nacht verbringen wir bereits wieder in Las Vegas im Hotel. Schade, es war eine viel zu kurze Zeit.
Wir packen zusammen und machen uns auf den Weg nach St. George. Da wir von unseren CLIF-Bars schon einige weggevespert haben, möchten wir noch einmal Nachschub für zu Hause nachkaufen. Also noch eine kurze Stippvisite bei „The Desert Rat“. Dann geht’s wieder auf die Interstate und wir bringen die letzten 150 meist langweiligen Meilen bis nach Las Vegas hinter uns.
Zur Mittagszeit sind wir dort, unser Hunger ist auch schon wieder da, und der Denny's beim Stratosphere Hotel nicht weit. Heute gibt es einen leckeren Salat für Robert und mich und wir lassen uns zu einem Dessert hinreißen, das unglaublich lecker ist, aber unmöglich für uns beide zu schaffen... Lava Cake mit vanilla ice cream.... Wow, irgendwann weiß man da echt nicht mehr, wohin mit der vielen flüssigen Schokolade...
Es ist heiß in Las Vegas, das Thermometer zeigt um die 43°C an und es ist viel Verkehr. Wir fahren „kurz“ bei der Autovermietung vorbei. Sicherheitshalber möchten wir uns vergewissern, dass eine Abgabe des Fahrzeugs morgen früh gegen 4:30h in Ordnung geht. Auch ob das Airport shuttle dann schon fährt, wissen wir nicht genau. Aber beides völlig unproblematisch, 24/7, Las Vegas schläft nie.
Die Fahrt zum Hotel zieht sich unheimlich in die Länge, obwohl es nur 5 Meilen sind. Wir sind im „The Orleans“ und ziemlich überrascht und fast geschockt, dass dies auch wieder ein so großer Komplex ist... Au weia, da sind wir eine Weile damit beschäftigt, unser Gepäck aufs Zimmer zu schaffen...
Jeremie bleibt im klimatisierten Zimmer, während Robert und ich das Auto leeren und den Kram dann doch mit zweimal Laufen hoch schaffen können.
Dann ist erst mal Pool angesagt, keine wirkliche Erfrischung und auch im Schatten auf der Liege nur mit Mühe auszuhalten. Beschallung schon wieder allerorten, anstrengend...
Jeremie möchte gerne noch ins Hard Rock Cafe, weil er die Kappe, die er sich letztes Mal dort ausgesucht hat, verloren hat und gern eine neue möchte. Auch für unseren Großen, Daheimgebliebenen möchten wir nach einer Cap schauen. Vom Hotel fährt ein Shuttle zum Strip, allerdings nur bis zum Highroller, der ja doch ein gutes Stück vom Hard Rock Cafe entfernt ist. Wir denken über ein Taxi nach, entscheiden uns aber doch, noch ein wenig „Strip“-Luft zu schnuppern und in den Wahnsinn einzutauchen.
Viel mehr äußerst leicht bekleidete Mädels als sonst üblich sind unterwegs, viele schillernde Gestalten und wir erfahren später, dass der electric daisy carnival, kurz edc, an diesem Wochenende in Las Vegas stattfindet. Ein Riesen-Spektakel, für das die Teilnehmer um die 500,-$ berappen müssen. Dafür dürfen sie auch drei Tage durchfeiern, ohne „Doping“ hält das wohl kaum einer durch... Ein wahnsinnig buntes Treiben, noch bunter, als wir das von den letzten Besuchen kennen.
Und unglaublich heiß ist es. Ich werde wieder daran erinnert, warum ich es eigentlich überhaupt nicht mag, über den Strip zu laufen... es gibt einfach keinen direkten Weg von A nach B. Ständig muss man über Überführungen oder durch Shops und jedesmal wird der Weg dadurch noch etliches länger, als er ohnehin ist. Dann stehen wir aber doch irgendwann vor dem Hard Rock Cafe und dürfen shoppen. Dürften... denn es gibt absolut nichts, was uns gefällt. Gibt's denn sowas? Keine einzige Cap, die nach was aussieht, dann eben nicht...
Gehen wir lieber gleich ins Restaurant, denn im Hotelzimmer wartet auch noch jede Menge Arbeit auf uns.
Wir sitzen wieder auf der Terrasse, nicht klimatisiert, dafür nicht ganz so laute Musik wie drinnen. Wir trinken Pink Lemonade und unser Kellner gießt so oft nach, dass wir später zur Shuttle Haltestelle zurück“gluckern“... Das Essen war übrigens auch total lecker, ein gemischtes Arrangement, von allem etwas. Sehr fein.
Zurück am Highroller warten wir nur ein paar Minuten, bis unser Shuttle kommt und uns zum Hotel zurückbringt.
Dennoch, es ist spät geworden, nach 22 Uhr und wir haben noch NICHTS gepackt, och nö...
Jeremie schläft trotz Festbeleuchtung im Zimmer schnell ein, er ist fix und fertig. Na, dann mal ran an Koffer, Tasche und Box!
Ok, wir sind wohl noch keine Profis, denn wir haben uns nicht gemerkt, was alles in der Box war, als wir kamen. Da hatte sie 23kg. Jetzt, nach dem ersten Versuch, ist sie schwer wie Blei und unsere Kofferwaage schockt uns mit der Anzeige von 29kg. Das war schon mal nix. Auspacken, umpacken. Koffer, Tasche, vieles wird hin und her verschoben und drei Stunden später ist dann alles unter Dach und Fach. Gewichtsmäßig sind wir absolut am Limit. Ob das nun an den über 30 CLIF Bars liegt, die wir gekauft haben oder am Gaskocher, dem neuen Topf oder sonst was. Jedenfalls haben wir das Gewicht unserer zwischenzeitlich aufgebrauchten Vorräte und Toilettenutensilien, die wir mitgebracht haben, problemlos wieder mit Neuware kompensiert .
Noch schnell duschen und dann aber ab ins Bett. 1:30h, wie gut, dass unser Wecker „erst“ in zwei Stunden bimmelt.
Unsere Tagesetappe:
Elli,
ob du´s glaubst oder nicht, den Watchman Trail hatte ich auch schon zig-mal vor und nie habe ich es geschafft (oder einfach machen wollen).
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hi ihr drei.
Eine schöne Reise, ein kurzweiliger Bericht und tolle Fotos ... ich bin gerne mitgereist.
??⛺️
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hi Elli,
ach schade, jetzt ist die scjäne Südwest-Runde schon vorbei
Uns hat der Watchman-Trail damals sehr gut gefallen. Vielleicht lag es an der Uhrzeit, aber sicher auch daran, dass es unsere erste Tour im Zion war, und fast die erste im Südwesten überhaupt. Das Rot-Grün und die vielen Kakteen haben uns damals schon beeindruckt. Aber trotzdem schön, dass du mit so dieser kleinen Wanderung euren "NAturteil" vom Urlaub beendet hast - schöner Kontrast zum vollen, bunten und heißen Strip.
War dann aber wirklich ein vollgepackter (im wahrsten Sinne des Wortes ) und langer Tag.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Elli,
ganz herzlichen Dank für deinen Bericht einer kurzen, aber doch intensiven Reise in den Südwesten.
Es hat mal wieder aufs Neue Spaß gemacht, mit euch zu reisen.
Schöne Grüße an deine 2 Männer
Liebe Grüße, Tanni
Hallo Elli,
tja, so schnell sind zwei Wochen vorbei........ Vielen Dank für euren tollen Reisebericht, den wir natürlich sehr aufmerksam verfolgt haben, da wir uns ja immer nur knapp verpasst haben
@Richard
Den Trail schaffen wir ja zwischen Aufstehen und Frühstück
Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)
Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Liebe Elli
Vielen Dank für den schönen Reisebericht. Ich bin sehr gerne mit Euch gereist und habe viele Ideen gesammelt für das nächste Mal.
Ganz liebe Grüße
Heike
Sevus Christian,
Ja, ich weiß und ich arbeite gerade auch intensiv an mir. Da muss noch einiges trainiert werden.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Wahnsinn, Elli, jetzt hab ich gerade den ganen bericht in einem durch gelesen. Gegen euch kommt man sich wie ein Weichei vor!
LG
Kathi
Liebe Elli
Ihr lasst ja nichts anbrennen - Aufregung und Action bis zur letzen Minute, resp. bis zwei Stunden vor dem Wecker klingeln!
Ich komme nicht umhin mich Kathi anzuschliessen - was sind wir Weicheier
Grüssli Esthi
Hi Elli,
uiii - nur 2 Stunden Schlaf? Na hoffentlich konntet Ihr im Flieger schlafen, ansonsten war der Umstieg in den Alltag bestimmt sehr unangenehm....
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de