06.Tag:
Samstag 09. September 2017
Garden City, Utah – Grand Teton NP, Wyoming
Der Tag beginnt für uns heute um 7:00 Uhr. Nach dem Frühstück verlassen wir um 8:20 Uhr den Campground und fahren weiter über den HW-89 dem Baer Lake entlang. Verlassen den Bundesstaat Utah, passieren kurz Idaho wo wir in Paris ID einen kurzen Fotostopp einlegen. Der Stopp kann, muss nicht unbedingt sein. Paris ist ein Kaff und haut einem nicht aus den Socken.
In Montpelier ID werden wir wegen einem bevorstehenden Velorennen umgeleitet und müssen irgendwo unterwegs längere Zeit bei einer Baustelle??? warten. Wir sind froh, dass das Rennen noch nicht begonnen hat, denn sonst würden wir hier sehr viel Zeit verlieren. Kurz nach Geneva ID passieren wir die Grenze zu Wyoming. Hier halten wir in Afton WY und füllen bei einer Tankstelle für $100.- den RV Tank. Jetzt sind nur noch 65 Miles bis Jackson WY zu fahren. Unterwegs passieren wir viele Rancheinfahrten die aufwändig mit Geweihen, Schnitzereien etc. dekoriert sind. Generell gefällt es uns hier sehr gut. Die Gegend leuchtet in strahlenden Herbstfarben, Pferde stehen auf den Weiden und die abgeernteten Getreidefelder sind erstaunlich klein. Wir fühlen uns hier fast wie bei uns zu Hause.
Da wir nicht in Jackson WY auf einem engen Privat-Campground stehen möchten, fahren wir noch vor dem Besuch von Jackson WY in den Grand Teton NP und versuchen auf dem Gros Ventre Campground eine Site zu ergattern. Es ist erst 12:30 Uhr und noch kein Problem im F-Loop (No Generators) eine Site für $28.- zu erhalten. Wir belegen die Site F292 mit einem Campingstuhl und fahren danach wieder zurück nach Jackson WY.
Wir parken etwas vom Stadtkern entfernt, denn in Zentrum tobte bei unserer Durchfahrt der Bär. Es ist Samstag und rund um den Jackson Town Square wird ein Farmermarket durchgeführt. Schade ist dieser bei unserer Ankunft gerade zu Ende. Wir schlendern etwas rum und schiessen Fotos von den Geweihbögen.
Dann kommt Hunger auf und wir beschliessen bei Moe’s etwas zu Essen. Die Rips und das Pullet Pork Sandwich sind sehr lecker. Danach müssen wir noch etwas verdauen und wir schlendern noch eine kleine Runde durch die Stadt. Besuchen ganz kurz die Million Dollar Cowboy Bar (sehr viele Touristen) und schlendern danach durch die Läden rund um den Jackson Town Square. Stefan kauft sich hier sein erstes T-Shirt. Wir sind nicht so in Shoppinglaune und kehren dem Stadtkern schon bald den Rücken zu.
Da wir in den nächsten Tagen nicht mehr gross zum Einkaufen kommen werden, fahren wir noch zu Albertsons wo wir unseren Gemüse- und Weinvorrat auffüllen. Gegen 16:00 Uhr fahren wir wieder in Richtung Campground. Unterwegs sieht Stefan einen prächtigen Elch-Bullen, der gerade den Gros Ventre River überquert. Wir halten natürlich sofort an und versuchen das Tier zu fotografieren. Soooo schön! Endlich habe ich einen Elch in freier Wildbahn gesehen. Ein jahrelanger Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Neben uns steht ein Amerikaner mit Feldstecher, der damit prahlt, jedes Jahr so ein Exemplar zu schiessen. Unglaublich und für mich unverständlich.
Am Campground angekommen, parken wir unser RV auf der Site und erkunden die nähere Umgebung des Campgrounds am Fluss. Das glasklare Wasser reizt Stefan sehr und nur mit den Unterhosen bekleidet springt er ins Wasser. Er ist sehr schnell wieder am trockenen, denn das Wasser ist ihm doch zu kalt. Nach einiger Zeit geht’s wieder zum Campground wo wir bei einem Apero den nächsten Tag planen. Dabei locken wir unseren Site Nachbar an, welcher auf ein gratis Bier hofft. Wir haben gerade nicht so Lust auf Gesellschaft und nachdem wir ihn zu keinem Bier einladen, verschwindet er wieder auf seine Site.
Danach gibt’s Würste vom Grill und Salat. Während wir essen, fährt auf der anderen Seite ein Ehepaar mit einem PW vor. Sie versuchen über eine Stunde ihr top modernes und neu gekauftes Dachzelt aufzubauen. Es sieht sehr kompliziert aus und wir bezweifeln, ob die Zwei bis es dunkel wird, mit dem Aufbau fertig werden. Wir erfahren, dass man gemäss der Werbung das Dachzelt 15 Minuten aufgebaut haben sollte. Auf dem Campground sind die Zwei die Attraktion und ziehen einen interessierten Camper nach dem anderen an. Nach über einer Stunde Aufbau haben sie es doch noch geschafft und verschwinden relativ schnell in ihrem Zelt.
Nach Sonnenuntergang wird es merklich kühler und wir starten unser erstes Campfire in diesen Ferien. Es ist einfach immer schön an einem warmen Feuer zu sitzen, den Sternenhimmel zu beobachten und den Gedanken nachzuhängen. Dazu muss das Reisetagebuch geschrieben werden und mein Kindle wartet auch noch.
Da wir morgen früh los wollen, gehen wir heute schon um 21:30 zu Bett.
Gefahren: 185 Miles / 298 km
Gegangen: 7’160 Schritte ca. 4.8 km
Wetter: Sonne 15 - 27 Grad
Gesehen: 1 Bisons, 1 Elch männlich
Hoi Ursula
Wie toll, dass es mit dem Elch nun geklappt hat - kann mich erinnern gelesen zu haben, dass die Viecher im Osten Kanadas gerade Urlaub machten, als ihr dort wart .....
Ich hoffe natürlich, dass das Glück auf unserer Seite steht und wir im Algonquin oder Killarney auch so ein Prachtsexemplar zu Gesicht bekommen.
Gruess, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hi Ursula,
nette Bemerkung:
War´s ein Deutscher ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)