Heute morgen sehen wir zu, dass wir nach dem Frühstück schnell zusammenräumen und uns abfahrtbereit machen. Es ist wieder ein herrlicher, sonniger Morgen und ausreichend Sonnenschutz und Wasser- und Energievorräte sind heute nötig für unsere Wanderung in die Tiefen des Bryce Canyons. Wir fahren das kurze Stück zum Visitor Center und parken unser RV gegenüber auf dem geeigneten Parkplatz. Beim Aussteigen sehe ich zu, dass ich mich sofort von unserem WOMO entferne. Wespen schwirren wie wild um unser RV auf der Suche nach Kondenswasser - bei meiner Allergie ist das kein Spaß. Ich flitze einige Meter weiter in den Schatten und warte auf den Rest der Familie. Dann geht's auf zum Visitor Center. Von dort nehmen wir den nächsten Shuttle zum Sunset Point, den wir gestern schon besucht hatten.
Foto: Einstieg zum Navajo Trail am Sunset Point.
Von dort geht es steil und stetig serpentinenartig bergab. Viele Squirrels flitzen um uns herum. Die roten Felsen werden immer höher und beeindruckender. Aktuell wandern wir noch im Schatten und wir finden es sehr angenehm.
Fotos: Der Abstieg ist ziemlich steil. Vielleicht eine gute Entscheidung hier zu starten und nicht anders herum?
Unten angekommen gibt es vor dem schmalen Felsendurchgang einen kleinen Stau. Was ist denn hier los? Auf einem großen Felsen in der Mitte des Durchganges kniet ein junger Mann und wir werden Zeugen eines wirklich süßen Heiratsantrages! Zum Glück sagt die Angebetete "ja" und es wird applaudiert und beglückwünscht. Na, dass ist ja ein nettes Erlebnis! Wir wandern weiter durch die enge Schlucht und gelangen so an den Grund des Canyons.
Foto: Wunderschöner Abschnitt am Navajo Trail.
Hier unten sind wir leider nicht mehr durch die Felsen von der Sonne geschützt. Es wird ziemlich warm und wir suchen immer mal wieder etwas Schatten. Aber es ist wunderschön hier:
Wir laufen an tollen Felsformationen vorbei, durchqueren Felsentore und erhalten immer wieder schöne Ausblicke. Langweilig wird es hier nicht!
Langsam steigt der Weg wieder an, aber er ist trotz der Wärme gut zu meistern.
Gegen Ende öffnet sich das Gelände und bietet wieder einen einzigartigen Blick über die sanften roten Hügel des Canyons.
Foto: Gegen Ende des Queens Garden Trails.
Foto: Hoodoo am Queens Garden Trail.
Wir haben es geschafft! Etwas ausgepowert erreichen wir wieder den Rim am Sunrise Point. Mittlerweile tummeln sich hier sehr viele Besucher - es ist wie schon erwähnt Labour Day Weekend. Am Shuttle Stop warten viele Touristen und wir haben Glück, dass wir noch mit rein passen. Zurück am WOMO gönnen wir uns erst noch ein paar leckere Wraps bevor wir uns Richtung Zion National Park aufmachen.
Bis zur Mt. Carmel Junction am Hwy 89 fahren wir die gleiche Strecke wieder zurück, diesmal aber mit Zwischenstopp in Glendale, damit Jens die Oldtimer sichten kann. Auf dem Weg in den Zion NP wird die Strecke immer schöner. Wir müssen auch am Tunnel nicht lange warten. Eigentlich wollten wir noch den Canyon Overlook Trail vor dem Tunnel machen, aber mit unserem großen Gefährt können wir leider nicht parken (mit PKW hätten wir ein Chance gehabt). That's life... Und so fahren wir gemächlich die kurvige Strecke zum Watchman CG.
Foto: Anfahrt in den Zion NP.
Foto: Tunneleinfahrt
Ein Stopp entlang der Strecke ist an diesem Nachmittag mit einem WOMO kaum möglich. Es herrscht viel Ausflugsverkehr an diesem Wochenende. Entweder hätten wir schon sehr früh starten müssen oder - wie schon erwähnt - ist man mit einem PKW unterwegs, um die Chance auf eine Parklücke zu haben.
Wir fahren daher direkt zum Watchman CG und beschließen, einfach den Nachmittag dort gemütlich zu verbringen. Wir checken ein und können auch gleich unsere wunderschöne und schattige Fluss Site Nr. B048 mit ausreichend Platz und direktem Zugang zum Virgin River beziehen.
Uns gefällt die Site sehr gut. Wir gönnen uns erst einmal einen Kaffee im Schatten und die Teens wagen sich schon einmal in die kalten Fluten. Echt frisch, das Wasser! Aber bei der Hitze sehr angenehm.
Nach ein paar Metern kommt eine tiefere Stelle, so dass sie sogar richtig darin gegen die Strömung schwimmen können. Dann gibt es natürlich noch Experimente mit der Luftmatratze. Wir genießen einfach den herrlichen Nachmittag am Fluss. Abends grillen wir uns Burger und rösten am Lagerfeuer wieder leckere Marshmellows.
Soo schöne Fotos! Von den N.P.s, die ich kenne, ist der Bryce Canyon wirklich mein Lieblingspark.
Sag mal, ist das im September tagsüber so heiß geworden? Ihr seid doch ganz früh los! Aber in der Nacht ist es schön kühl, oder?
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
ja, bei uns war es an diesem Tag mit ca. 27 Grad ziemlich warm (mittags waren es dann um die 29 Grad als wir wieder den Rim erreichten). Da ein großer Teil der Strecke ja in der Sonne liegt, es ziemlich windstill war und die Felsen sich dann auch noch aufheizten und Wärme abgestahlt haben, kamen wir doch etwas ins Schwitzen. Aber bei Weitem nicht so schlimm wie in Page!!!
Abends brauchten wir aber tatsächlich Sweatshirt und dünnes Fleece, da hat es dann doch ziemlich abgekühlt.
Ich fand den Bryce Canyon auch wahnsinnig toll und er sollte meiner Meinung nach unbedingt mitgenommen werden, wenn man schon in der Gegend ist!
Viele Grüße
Sandy