Heute Nacht ht es wieder geschneit. Die ganze Landschaft ist in ein weißes Kleid gehüllt. Der Campingplatz liegt direkt neben der Highway 66 und der Bahnlinie. Während auf dem Highway kaum Verkehr war sind auf der Bahnlinie die ganze Nacht Züge gefahren. Hilla hatte sich Ohrstöpsel reingemacht und ich habe noch Musik gehört bis ich eingeschlafen bin. Bei der nächsten Reise werde ich aber auch drauf achten, dass man nicht neben einer Bahnlinie schläft. Die KOA Campingplätze sind zwar immer ordentlich und sauber, aber auch meistens sehr verkehrsgünstig, will heißen direkt an Durchfahrtstraßen gelegen. Ich will hoffen, dass der KOA Campingplatz in Las Vegas ruhiger ist.
Da wir sehr früh aufgewacht sind, geht es auch wieder früh los. Wir nehmen diesmal nicht die Interstate 40, sondern fahren das längste noch erhaltene zusammenhängende Stück Route 66 über 80 Meilen von Seligman nach Kingman. Die Strecke ist sehr gut ausgebaut und wir können, wie auf der Interstate mit 55 mph fahren. Da hier kaum Verkehr ist, überholen uns auch keine Trucks. Die Strecke ist landschaftlich sehr schön. In Hackberry besuchen wir den General Store. Ein altes Gebäude mit sehr viel originalem Dekoratiosobjekten, wie alten Autos, aten Zapfsäulen, Blechschildern etc. . Im Inneren befindet sich kein Supermarkt, sondern ein Souvenirladen. Suvenirläden gibt es entlang der Route 66 zu Hauf. Das Angebot ähnelt sich, aber die Preise sind teilweise sehr unterschiedlich. Es lohnt sich also zu vergleichen. Die originellsten Läden, wie der General Store sind meist auch die günstigsten. Ein paar Photos machen wir noch von dem originellen General Store und fahren dann weiter. In Kingman kommen wir wieder an die Interstate. Hier müssen wir uns endgültig von der Route 66 verabschieden. Sie führt noch etwa 400 Meilen bis zum Santa Monica Pier in Los Angeles. Wir biegen in Richtung Las Vegas ab.
Nach überfahren einer kleinen Bergkette fahren wir etwa 80 Meilen durch ein ebenes, von beiden Seiten durch eine Bergkette eingerahmtes Tal. Die Straße führt fast die ganze Zeit geradeaus. Es ist hier eine Wüstenladschaft mit kleinwüchsigen Büschen und Kakteen zu sehen. Kurz vor Las Vegas geht es wieder über eine Bergkette und dann über den Hooverdamm. Im Stausee Lake Meat ist der Wasserstand ziemlich niedrig.
Wi haben uns entschlossen heute nicht selbst zu kochen und so fahren wir in das M Resort in einem vorort von Las Vegas. Im dortigen Casino soll es ein sehr gutes Buffetrestaurant geben. Mit Hilfe des Navis finden wir auch schnell dorthin. Das M Resort ist ein großer Hotel- und Casinokomplex. Hinter dem Casino finden wir das Buffetrestaurant Studio B. Für uns beide kostet der Eintritt 86,- $ einschließlich Getränke. Ich suche mit einen Weißwein aus und Hilla nimmt Sekt mit Orangensaft. Hier bekommt sie auch den lange vermissten grünen Tee.
Das Buffet ist unglaublich umfangreich und bietet alle möglichen Speisen, einschließlich Steaks, Austern, Shrimps, allerlei Salate und eine riesige Dessertauswahl. Ich denke, dass das Buffet fast 100 m lang ist.
Wir haben beide bis zum Abwinken geschlemmt. Danach haben wir noch einen kurzen Blich ins Casino geworfen und sind dann weitergefahren. Dank des Navis haben wir auch den Campingplatz schnell gefunden. Er liegt im Stadtgebiet am Boulder Highway. Ganz in der Nähe ist das berühmte „Welcome to Las Vegas“ Schild. Zum Strip und nach Downtown fahren Shuttlebusse und direkt gegenüber ist ein Walmart. Trotzdem scheint es hier einigermaßen ruhig zu sein. Also eine gute Lage. Es war übrigens gut, dass wir den Platz vor ein paar Tagen im Internet reserviert hatten. Der Platz ist ziemlich voll. Da wir beide (vom Essen?) etwas geschafft sind, entschließen wir uns noch einen kleinen Spaziergang zu machen und ansonsten beim Wohnmobil zu bleiben. Morgen werden wir uns Las Vegas anschauen.