Tag 03 - Ins Tal des Nebels

Die erste Nacht im Camper war super und wir schliefen wie Steine. Pünktlich um 06:00 Uhr war dann die Bettruhe bei mir zu Ende und der Tag startete mit einem Bad im See. Eine herrliche Erfrischung aber schon ziemlich kalt.

Um 08:30 Uhr ging es zurück auf die Strasse und zurück nach Carmacks. Im General Store wurde eine neue Axt besorgt. Da es nur noch kleinere oder grössere gab, wurde natürlich die grössere Axt gekauft. Wir fuhren auf dem Klondike Highway Richtung Dawson. Unterwegs bekamen wir dann auch die Info, dass der Weg nach Mayo aufgrund von Waldbränden gesperrt war. Es wurde auch immer nebliger und der Geruch war etwa so, als stand man nahe beim Feuer.

Einen ersten Halt machten wir am Wrong Lake. Dies war einer der Seen, die mit Fischen für die Bevölkerung aufgefüllt wurden. Ich versuchte mein Glück und wenige Zeit später hatte ich den ersten Fisch an der Angel - eine Forelle. Leider nur etwa 10 cm lang und so entliess ich den Fisch wieder in die Freiheit. Nach 1.5 Stunden ging es weiter Richtung Norden. Die Stimmung draussen wurde immer düsterer und auch der Wald am Wegesrand veränderte sich. Da hat wohl vor nicht allzu langer Zeit ein Waldbrand gewütet. Krass zu sehen, wie viel Fläche einfach kahl ist.

Gegen 15:00 Uhr erreichten wir unser Etappenziel. Den Moose Creek Campground. Als wir ankamen, waren wir ganz alleine. Als erstes wurde ein Bier vernichtet. Nicht weil wir es wollten, sondern weil wir mussten. Dann habe ich die neue Axt ausprobiert und wieder viel zu viel Holz gehackt. Auch Rahel bekam eine Einführung in die überlebenswichtige Aufgabe. Ihr Fazit war: „Zum Glück habe ich dich dabei.“

Danach ging es auf den ersten Spaziergang zum Moose Creek und Stewart River. Ein schöner Weg durch den Wald bis zu einem ziemlich grossen Fluss. Die Mücken hatten auch ziemliche Freude daran, dass endlich wieder Besucher durchliefen.

Zurück beim Campingplatz entfachten wir unser nächstes Feuer. Heute gab es Rib-Eye Steaks mit Grillgemüse. Das Fleisch wurde direkt auf der Glut zubereitet, da das Holz zwar schön brannte aber überhaupt keine schöne Glut gab. Was es für Holz ist, kann der Bürogummi natürlich nicht beantworten aber „Tännigs“ war sicher auch dabei. Kurz nachdem wir fertig gegessen haben, erledigte der Himmel den Abwasch im Form von Regen. Darum ging es in den Camper und bald darauf ins Bett.