Nach einem nur kurzen Aufenthalt in Kanada geht es heute nochmals nach Alaska. Dafür starten wir irgendwann am Morgen in den Tag und fahren los. Es ist wieder ziemlich kalt aber immerhin war es Regen und keinen Schnee. Oder wäre umgekehrt besser gewesen? Die Fahrt geht Richtung Süden und bald darauf verlassen wir den Yukon und kommen nach British Columbia. Unser 2. Bundesstaat von Kanada. Den Durchfahren wir aber ziemlich schnell wieder und kommen zur amerikanischen Grenze. Bis dahin ist nicht viel passiert und man sah eigentlich auch gar nichts, da es ziemlich neblig war.
An der Grenze angekommen, wurden wir mal wieder befragt und siehe da zum ersten Mal gab es Probleme. Zwar waren es nicht wir, aber unser Gemüse. Genauer gesagt müssen wir die Tomaten abliefern, obwohl wir sie sogar in Alaska und nicht in Kanada gekauft haben. Wieso genau wissen wir nicht, wir hatten immer Tomaten an Board und es war jetzt nicht der erste Grenzübertritt. Entweder hatten wir immer etwas illegales gemacht oder der Grenzwächter brauchte für sein Mittagessen noch Tomaten. Wir wissen es nicht, aber konnten es verkraften.
In Haines angekommen, brauchte ich zuerst dringend etwas zu Essen. So parken wir direkt am Meer und laufen durch das kleine Dörfchen. Irgendwie hat es seinen Charme. Wir finden ein Lokal und beim hineingehen, bekamen wir noch die Empfehlung die „Fried Pickles“ muss man probiert haben. Zusätzlich ist das Restaurant noch für seine Heilbutt Fish and Chips bekannt. Also orderte ich frittierte saure Gurken, frittierte Fischknusperli und frittierte Pommes. Ganz stark, es war definitiv ein Fett Overload. Zwar waren die Gerichte an sich gut und frittierte saure Gurken kann man wirklich essen, aber es war einfach etwas zu viel.
Viel zu voll ging es zurück zum Auto und in den Campingplatz. Wie wir im Denali erfahren haben, muss man den Chilkoot Lake gesehen haben und den Chilkat State Park kann man links liegen lassen. War jedenfalls einer netten Dame. Darum hiess es ab nach Chilkoot. Es geht an der Küste entlang und kurz vor dem Campingplatz sahen wir etliche Fischer und einige Personen mit Kameras und riesigen Objektiven. Den Grund dazu sahen wir sogleich. Unser erster Bär aus nächster Nähe. Also etwa 50 Meter. Spoiler es geht die nächsten Tage noch viel näher… Wir machen einen kurzen Stopp bleiben aber im Auto. Dann fahren wir weiter in den Campground und checken ein.
Gegen 17:00 Uhr gehen wir nochmals los. Zuerst an den See und den Fluss. Wir beobachteten etliche Lachse und ich war schon wieder in Anglerstimmung. Leider hatte ich die Ausrüstung dazu nicht und auch die Lizenz kostet nochmals extra. Da ich ja bis jetzt sehr erfolgreich war und Alaska einfach 100.— für nichts gespendet habe, lies ich es bleiben und sah den Fischern zu. Danach fuhren wir nochmals ins Dorf und auf den Parkplatz. Da gab es ein Mobilnetz und darum Internet. Wir mussten noch einen neuen Flug nach Mexiko buchen und die nächsten Tage etwas organisieren. Auch entschieden wir uns, die Fähre nach Skagway auszulassen. Wir hatten genügend Zeit und die Strecke zurück soll schön sein - bei schönem Wetter. Rahel kümmerte sich um die Rückerstattung via Chat und ich buchte einen neuen Flug. 2 Stunden später war alles erledigt und wir fahren zurück.
An der Strecke sehen wir nochmals Bären. In ca. 20 Meter Abstand aber wir sind im Auto.
Wir erreichen unseren Campingplatz und gehen irgendwann ins Bett. Es gefällt uns so gut, dass wir noch eine Nacht bleiben.