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Tag 17 Über den Joshua Tree NP zum Colorado River 04.08.2015

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DieTravemünder
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Beigetreten: 21.06.2013 - 07:53
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Tag 17 Über den Joshua Tree NP zum Colorado River 04.08.2015
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
189 Meilen

Heute weckt uns statt des Handyweckers bereits früh die immer stärker werdende Hitze im Wohnmobil. Nachts hatten wir kurz das Gefühl, dass es regnen würde, es waren jedoch nur die Rasensprenger, die dafür sorgen, dass die Anlage so schön grün bleibt.

Nach dem obligatorischen Außenfrühstück packen wir langsam zusammen und stellen den Müll raus, der hier direkt am Platz abgeholt wird.

Wir fahren zum Visitorcenter des Joshua Tree Nationalparks an der US62 und versorgen uns mit Kartenmaterial und einem kühlen Erdbeersmoothie.

Das Thermometer zeigt noch moderate 100 Grad Fahrenheit an. Heute sind aus unbekannten Gründen sämtliche Kommunikationsmittel und das Kreditkartensystem im gesamten Park zusammengebrochen. Auch wir bekommen weder über Handy noch über den mobilen Hotspot ein Signal. Kein Ranger weiß, was den Ausfall verursacht hat, wobei eine Rangerin jedoch unkt, dass Aliens ihre Finger im Spiel haben müssen.

Im Park bewundern wir die merkwürdig anmutenden Joshua Trees und die bizarren Feldformationen. Laut Navi wird im Park die 5000ft Grenze geknackt, so dass sich hier die Hitze im Gegensatz zum Tal in Grenzen hält.

Am Keys View laufen wir einen ganz kurzen Weg und genießen die Aussicht. Später laufen wir am La Cholla Kaktusgarten den ausgeschilderten Rundweg und machen Mittagspause.  Bei der Weiterfahrt fällt Marco nach 500 Metern ein, dass er unsere Solar-Powerbank zum Laden vor das WoMo gestellt hat und nun nicht mitgenommen hat. Also schnell auf die Bremse getreten und  Marco steigt schnell aus und schlittert zu Fuß flux zurück. Zum Glück liegt das gute Stück noch unberührt am Platz.

 

Die Weiterfahrt zum Colorado-River ist zum einen so wunderbar beeindruckend, wie sie zum anderen extrem einsam, karg und endlos ist. Bei Abfahrt am Morgen war unser Tank noch fast ganz voll, aber Tankstellen gab es heute irgendwie auf der gesamten Strecke kaum. Daher sinkt nun  die Tanknadel bedrohlich gen Empty und kratzt sogar schon am Strich der Empty-Anzeige…Wir kommen ziemlich ins Schwitzen, da das Navi im Umkreis von 100 Meilen keine Tankstelle als POI  anzeigt. Als wir uns schon damit abgefunden haben, bald den AAA rufen zu müssen, kommt an der Kreuzung von der US95 doch noch ein nicht im Navi verzeichneter Truckstop in Sicht, an der bereits ein erleichterter Cruise America WoMo-Fahrer sein Vehikel füllt, der das gleiche Problem hat. Für unglaubliche $4,23 pro Gallone tanken wir das WoMo zumindest halb voll. Nochmals Glück gehabt!

Erleichtert fahren wir die letzten 50 Meilen zum Campground. Die Landschaft links und rechts des Weges trägt kaum Spuren von Menschenhand und der endlose Blick gen Horizont ist unverbaut. Hier fühlt man sich klein und unbedeutend.

Unser Campground für die nächsten 2 Nächte, das Pirate Cove RV Resort liegt direkt am Colorado River und wir haben eine Back-In-Site am Wasser gebucht. Die Wassersites liegen auf erhöhten, vorgelagerten Inseln und dazwischen sind Badebuchten. Auf jeder dieser Inseln befinden sich 4 Stellplätze.

 

Der Fußweg zum Restaurant des Resort wäre one-way 2 Meilen, man kann aber telefonisch einen Shuttle anfordern und man wird mit einem Strandbuggy rasend schnell direkt vom RV abgeholt und dorthin gebracht, wo man hin möchte. Das Buggyfahren macht Spaß und wir finden diesen kostenlosen Service super.

Im Restaurant genießen wir leckere Burger und den grandiosen Sonnenuntergang über dem Wasser. Nach dem Essen fährt uns unser Buggy-Taxi zum Platz zurück und wir planschen im kühlen Wasser des Colorado-River. Später entfachen wir direkt am Ufer im Strandsand ein Feuerchen. Auch nach 22 Uhr haben wir noch 92 Grad Fahrenheit.

Liebe Grüße von der Ostsee

Stephie
Scout Womo-Abenteuer.de