Ganz entspannt rollen wir heute um 9:00 Uhr vom Platz und dumpen am CG Ausgang und nehmen Frischwasser auf.
Bei der Dumpstation treffen wir auf eine andere deutsche Familie, deren Sohn auch seit dem Baden im Lake Powell wie Tino einen roten und juckenden Ausschlag hat. An diesem Morgen lesen wir im Internet von dem gebrochenen Damm der Silverton Mine und dem ausgetretenen belasteten Wasser am Animas River. Kann der Ausschlag evtl. vom verschmutzten Wasser am Lake Powell kommen, ist es ein Ausschlag vom West-Nil-Fieber durch die kassierten Mückenstiche am Colorado River oder ist der Ausschlag auf den Kontakt mit Algen beim Baden zurückzuführen? Sollte sich der Ausschlag bis morgen nicht bessern, würden wir einen Arzt aufsuchen, um es abklären zu lassen. In der CVS pharmacy besorgen wir Cortison Salbe (rezeptfrei) und cremen den Ausschlag damit erstmal ein. Außerdem bekommt er schon seit Auftreten des Ausschlages diverse homöopathische Globuli.
Unterwegs kaufen wir in einem Farmers Market schönes Grillgut und kalte Getränke. Mit den beiden Kassierern kommen wir über amerikanische Plastiktüten und deutsche Schnitzel ins Gespräch. Die Tochter des einen Kassierers war eine Zeit in Deutschland stationiert und er selber hat mit seiner Frau bereits eine 14tägige Rundreise quer durch Europa gemacht. Er sagt, er liebt Europa.
Die Fahrtstrecke zum Lake Mead ist relativ unspektakulär . Zwischendrin fahren wir am Valley of Fire vorbei, das wir schweren Herzens aufgrund der Hitze nicht besuchen. Da die Gegend tiefer liegt, ist es hier auch wieder heißer.
Bevor wir unsere Campsite auf dem Lake Mead RV Village beziehen, fahren wir als Erstes zum Boulder Beach um schwimmen zu gehen. Kaum sind die Kinder im Wasser, fängt es an zu blitzen und zu donnern. Also wird es nun ein kurzer Badestopp. Sobald wir alle im Wohnmobil sitzen, müssen wir auch schon zusehen, dass wir alle Fenster schließen, da sich ein Sandsturm zusammenbraut und in unsere Richtung zieht. Die Zelte der Amerikaner am Strand heben ab und fliegen weg, die Leute flüchten in ihre Autos. Unser WoMo wird förmlich sandgestrahlt. Ranger fahren mit Blaulicht am Ufer und scheuchen die Leute aus dem Wasser. Das war ja abenteuerlich.
Wir fahren zurück zum nahen Campground und beziehen unsere schön gelegene Site 23 mit Seeblick. Bei uns ist es nun trocken und auch der Wind hat nachgelassen. Über den Bergen tobt jedoch noch stundenlang ein Unwetter. Später hören wir, dass am heutigen Tag Las Vegas und auch Boulder City kurzfristig abgesoffen sind.
Nach einer schönen Dusche in den sauberen CG Duschen schlagen wir uns die Bäuche mit dem außerordentlich guten Grillfleisch vom Farmers Market voll. Da auf unserer Campsite viele trockene Palmwedel liegen, die bei dem Sturm runtergefallen sind, verfeuern wir diese heute kurzerhand in unserem Lagerfeuer.