Samstag 12.08:
Als wir aufwachen ist es noch trocken, aber am Horizont sieht man schon ziemlich dunkle Wolken aufziehen - ein Blick aufs Regenradar verheißt nichts Gutes. Ich gehe schnell noch raus, um unsere frisch gewaschene Wäsche, die über Nacht gut getrocknet ist, in Sicherheit zu bringen. In letzter Minute bringe ich die Sachen ins Trockene und dann beginnt es... Wieder ein tropischer Wolkenbruch mit Blitz und Donner und die Wege auf den Campingplatz verwandeln sich in Seen und Bäche. Mit einem Frühstück im Freien wird das wohl heute nichts mehr.
Nach dem Frühstück sieht die Welt aber schon wieder anders aus. Der Regen hat sich verzogen, nur die extreme Luftfeuchtigkeit und ein paar Pfützen zeugen noch von dem was vor einer Stunde hier los war. Der Campingplatz hat sich in den letzten zwei Tagen auch etwas geleert und ein paar interessante Wohnmobile sind auch weg. Eins hätte ich eher für eine fahrende Hundehütte gehalten, keine Ahnung wer und ob da jemand drin geschlafen hat.
Da wir heute nicht weit zu fahren haben, lassen wir es erst mal gemütlich angehen, und brechen erst gegen halb zwölf auf. Leider gibt es diesmal keinen Walmart auf unserer Strecke, sondern nur kleinere Märkte. Kurz vor Apalachicola schauen wir schnell mal in einen rein, kaufen aber nicht allzu viel.
In Apalachicola wollen wir noch mal Shrimps kaufen. Google meint in der Hafengegend einen Meeresfrüchteladen zu kennen. Also fahren wir dort hin, aber leider scheint das nur ein Großmarkt zu sein, der jetzt auch nicht offen hat. Interessant ist jedoch der Berg an Austernschalen, der vor der Firma liegt.
Also auf zum nächsten Laden, der diesmal tatsächlich Shrimps für uns hat.
Dann fahren wir auf die lange Brücke, hinüber auf die Insel St. Georg.
Es geht vorbei an netten Strandhäuschen bis zur Einfahrt in den State Park.
Um 15 Uhr beziehen wir unseren Platz. Schon beim Anschließen von Wasser und Strom merke ich, dass es hier wohl ohne Mückenschutzmittelchen keine Freude sein wird sich im Freien aufzuhalten. Auch haben wir auf dem Weg zum Campingplatz sehen können, dass heute gelb/violett am Strand geflaggt ist und violett heißt "gefährliches Getier im Wasser". Mein Sohn hat jetzt so gar keine Lust mehr zum Strand zu gehen, bzw. überhaupt das Wohnmobil für die nächsten zwei Tage zu verlassen. Aber gut eingesprüht geht es dann doch zunächst beim Camping Host vorbei, auf der Suche nach Brennholz und um zu erfahren welche Gefahren im Wasser lauern. Laut Host sind "Jellyfish" (also Quallen) im Wasser, aber es wird uns versichert, dass es nur die harmlose Art sei.
Naja... wirklich überzeugend war das nicht für alle Familienmitglieder.... so geht am Stand nur die Hälfe der Familie ins Wasser, während die anderen am Land bleiben. Leider ist auch der Wellengang heute zum ersten Mal nur sehr gering und das Wasser ist auch nicht so klar wie an den Stränden zuvor, aber Badewannen warm ist es auch hier
Wieder zurück am Campingplatz besorgt die Jugend das Feuerholz, während die Großen sich ums Abendessen kümmern. So gibt es heute Lachs und Steak vom Grill und Paprika-Reis-Gemüse.... sehr lecker!
Danach ist es soweit, Lagerfeuer mit Marshmallow grillen bei 30 Grad...
Nach einigen leckeren heißen Marshmallows, werden die Stechmücken langsam lästiger und noch mal neu einsprühen will sich jetzt auch keiner mehr, so dass wir unsere Sachen zusammenräumen und nach drinnen verschwinden.
Wie sich später herausstellt, haben es aber doch einige Moskitos geschafft, unserem Sohn am Rücken ein flächendeckendes, rotgepunktetes Muster einzustechen. Sieht echt übel aus....