Heut geht's los... ja....
Also erst mal Frühstücken und dann bei Cruise America anrufen und Übergabetermin bestätigen. Hmm. Meine Hoffnung war, dass vielleicht doch am Vormittag ein Slot frei wäre und wir schon früher los kommen, aber leider ist der erste freie Slot heute erst um 14:30 Uhr. Naja, dann können wir ja noch in der Früh in die Mall fahren und etwas shoppen und vielleicht schon mal mit dem Mietwagen zum Publix und die ersten Einkäufe erledigen (nur halt nichts was gekühlt werden muss).
Wir fahren am Vormittag trotzdem mal bei CA vorbei und können zumindest unsere Koffer dort deponieren, damit der Kofferraum für die Einkäufe frei ist. Auf dem Parkplatz sehen wir mehrere Wagen, die für die Übergabe am Nachmittag vorbereitet sind. Auch zwei C30: ein etwas älterer und ein offensichtlich ziemlich neuer C30. Natürlich hoffen wir, dass der Neue der Unsrige sein wird... na .. schau mer mal.
Shoppen und die Einkäufe ziehen sich hin, aber mir ist jetzt schon klar, dass der Publix nicht mein "Stammsupermarkt" werden wird. Auch der "Pseudo-Dollar-Market" (war nicht der echte) hat überwiegend übelsten Chinaramsch und wir sind schnell wieder draußen - aber viel mehr Zeit hätten wir sowieso nicht gehabt.
Auch an diesen Tag ist das Wetter nicht das Beste und es regnet immer mal wieder - auch die Bürodame von CA bemerkt, nachdem ich sie nach "Florida - The Sunshine State" frage nur schnippisch: "The biggest lie.." Nachdem die Formalitäten schnell abgewickelt sind, führt uns der Cheffe zum Wohnmobil... es ist... DAS NEUE! Wow... Neuwagengeruch... nur 2500 Meilen auf den Tacho, vor nicht mal 2 Monaten zugelassen... Ein Glücksgriff. Was hatte ich nicht schon alles über alte Wohnmobile von CA in diversen Internetforen gelesen... Aber wir hatten hier einfach nur Glück. Die Einweisung geht schnell über die Bühne (zu bemängeln gibt es bei einen neuen Wohnmobil ja auch nichts ;-)) und die anderen Bedienungselemente hatten wir uns ja schon in den diversen Einführungsvideos und dem "Renter's Assistance Guide" von CA im Vorfeld ausführlich angesehen.
Wir räumen unsere Sachen ein und es geht erst mal zur Mietwagenabgabestation. Von dort aus führt uns unser Google-Navi über mehrere Nebenstraßen langsam durch den dichten Verkehr aus dem Ballungsraum Orlando hinaus Richtung Ostküste.
Da das Wohnmobil nur mit halbvollen Tank übergeben wurde, suchen wir uns zunächst eine wohnmobiltaugliche Tankstelle. Das erste Mal Tanken funktioniert eigentlich ganz gut, nur dass wieder mal meine Kreditkarte nicht erkannt wird, es aber mit einer normalen "EC"-Karte tadellos klappt.
Wir fahren weiter Richtung Küste. Immer wieder gibt es heftige (Gewitter-)Regenschauer, so dass man kaum noch 50 Meter weit sieht.... Wir überlegen noch, ob wir in Vero in den Wallmart fahren sollen, umdie restlichen Dinge zu kaufen, aber wir entschließen uns, das auf Morgen zu vertagen und stattdessen beim "Amerikaner" mit den großen M zu Abend essen - übrigens das einzige Mal während unseres Urlaubs. Standesgemäß parken wir auf dem Truckparkplatz des Truckstops. Da wirkt sogar unser Großer ganz klein.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass es heute häufig recht kräftig regnet...? Gerade ist wieder so ein "Weltuntergangsgewitterschauer" .... gestärkt und mit einen Milchkanister bewaffnet, den wir im Tankstellenshop kaufen konnten, geht es wieder zurück zum Wohnmobil und dann schließlich über die Brücke auf die Barriereinseln.
Das Wetter wird etwas besser, und so erreichen wir kurz vor halb sieben den Campingplatz. Die Formalitäten gehen schnell, der Ranger ist sehr nett und weist mich darauf hin, dass zur Zeit nicht unbedingt die Moskitos das größte Problem sind, sondern die No-See-Ums. Aber ich denke mir, dass wir heute sowieso nicht mehr groß nach draußen gehen werden, da ja noch die Koffer ausgeräumt und die Einkäufe verstaut werden müssen, die wir bei der Übernahme nur provisorisch eingelagert hatten.
Unser vorgebuchter Platz ist die Nummer 37, laut Ranger der erste nach der großen Kurve... nun... es ist schon etwas dämmrig (wegen der dicken Regenwolken, die über uns hängen) und so nehmen wir auf den vielleicht zu 30% gefüllten Platz, den ersten nach der großen Kurve. Das erste Mal Einparken... mit prima Einweisung klappt es fast perfekt. Wir sind mächtig stolz auf unsere Leistung, hatten wir doch zuvor den Satz der "Internet-RV-Driving-Lernvideos" streng verinnerlicht - "Backing in is the most dangerous thing when driving a RV.."
So, jetzt wurde geräumt, gestapelt, Betten gemacht, Koffer verstaut...und um 22 Uhr ließen wir uns endlich auf der Bettkante nieder und wollten gerade den ersten Schluck des wohlverdienten Feierabendbiers nehmen, da klopfte es an der Türe. Draußen stand der Ranger und erklärte uns, dass ein anderer Camper gerade angekommen wäre und wir auf dem falschen Platz stehen würden - unserer wäre eins weiter hinten und leider würde der andere Camper auf seinem Platz bestehen, eben den Platz, auf dem wir z.Zt. stehen. "Ob wir nicht bitte den Platz wechseln könnten, er wäre uns auch behilflich beim Ab- und Wiederanschließen von Wasser und Strom.", fragte der Ranger. Naja... was will man machen.... auch wenn zwei Drittel des Platzes unbesetzt waren und die anderen leeren Plätze direkt neben uns eigentlich keinen Unterschied zu unseren aufwiesen, parkten wir um... schließen waren wir ja tatsächlich nicht auf Platz 37.
Auch der zweite Einparkvorgang klappte trotz Dunkelheit und leichtem Regen ganz passabel. Aber jetzt endlich konnten wir das Feierabendbier genießen und schlummerten auch bald ein.
Hier ein Bild vom "echten" Platz 37 vom nächsten Morgen...
Waren bestimmt Deutsche!
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
...gut möglich