Frühes Erwachen wie immer, allerdings deutlich kühler und mit anderen Naturgeräuschen. Wir hören den Snake River, der mit viel Wasser und hoher Fließgeschwindigkeit grade mal 50 m von unserem Stellplatz entfernt vorbeifließt.
Zum Früstück braten wir Speck und Eier zum Frühstück - nicht ohne vorübergehend die Batterien aus dem Rauchmelder zu entfernen . Nichts ist peinlicher als Mitcamper um 6.30 Uhr morgens mit dem Alarm des Rauchmelders ins Tagesgeschehen zu rufen... das hatten wir schon, das brauchen wir nicht wieder, daher Batterie raus ( und später natürlich wieder eingesetzt). Nach dem Frühstück auf ins Lange-Wochenend- und Independence Day Getümmel: Auf den Straßen ist deutlich mehr los als sonst, viele Amerikaner haben sich die Tage um das Wochenende ihres Unabhängigkeitstages freigenommen und sind jetzt unterwegs. Wie besser kann ein Volk seine Freiheit feiern als Outdoor beim Campen?
Durch sehr alpin anmutende Landschaft mit Seen, Bergen und Skigebieten fahren wir in Richtung Jackson Hole. Aus Idaho wird Wyoming. Auch hier gibt es wieder Tiere zu spotten. Entlang der Ufer der Seen haben sich Ospreys auf Strommasten ihre Horste gebaut. Ab und an schaut ein Raubvogelkopf heraus.
In Jackson Hole tanzt der Bär.Das ganze Städtchen ist auf Tourismus ein- und ausgerichtet- ein wenig Westernflair gemischt mit Apres Ski beschreibt es ganz gut. Mitten im Ort gibt es einen rechteckigen Park, der an allen vier Ecken mit einem Tor aus hunderten von Elk-Geweihen geschmückt ist.
Nach ein bisschen Bummeln und Erkunden des Städtchens füllen wir noch die Vorräte für die nächsten vier Tage auf, da wird es mit Einkaufen eng und daher wollen wir gerüstet sein und machen uns wieder auf den Weg.
Grand Teton National Park, gegründet 1929 mit großzügigen Spenden von einem gewissen Herrn Rockefeller. Hier erwerben wir dann auch unseren Annual Pass. Die klassischen Anlaufpunkte werden angefahren und an einem etwas abgelegenen Punkt spotten wir dann einen Biber in freier Laufbahn, der schwer schuftet.
Auf der Weiterfahrt treffen wir wieder auf Bisons, die Links und rechts der Straße in den riesigen Weiden aus Sagebüschen grasen. Coulter Bay RV Park ist unser Ziel für heute und der reservierte Platz ist schnell gefunden. Auch hier ist alles rappelvoll, ohne Anmeldung hätten wir schlecht ausgesehen. Ein Bad im Jackson Lake darf natürlich nicht fehlen. Das herrlich kühle Naß erfrischt und weckt die notwendigen Lebensgeister für's Hamburger Grillen, den Kampf gegen die fiesen Moskitos und die Teilnahme an einer Ranger-Infoveranstaltung über den Bison. Letzteres natürlich nicht nur aus Interesse sondern auch als Voraussetzung für ... na, wer rät es? .... Richtig! ... Tjorven ist wieder auf Junior Ranger Jagd.
Danach haben wir noch schnell alles verpackt, wir sind im Bärenland und hier darf auf den Campgrounds nichts draußen bleiben, insbesondere nichts Essbares und dann noch zur Laundry und die Wäsche holen, die früher am Tag gewaschen wurde und jetzt fast trocken sein müsste. Dann geht es, nachem des draußen doch recht frisch ist, auch bald ins Bett.