Womo-Abenteuer

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Tag 18: Canyonlands – unvorstellbare Weiten, Höhen und Tiefen - Overlooks ohne Ende

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Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
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Tag 18: Canyonlands – unvorstellbare Weiten, Höhen und Tiefen - Overlooks ohne Ende
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
103 Meilen
Fazit: 
Canyonlandschaft - schon wieder was, was ich noch nie gesehen habe. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.

Dienstag, 14. Mai 2013

von:    Arches National Park

nach:   Dead Horse Point State Park

Die Sandsteine um uns herum leuchten schon früh am Morgen in der Sonne und wir frühstücken draussen. Ein Vögelchen zwitschert in unserem Bäumchen und ein Flaschenputzer (=Erdhörnchen? Der Schwanz sieht aus wie eine Flaschenbürste. Die Tiere gibt es in verschiedenen Größen, hier sind sie sehr winzig.) macht Turnübungen an Womo’s Vorderrad. Wozu bloss? Wenns hier Nüsse gäbe hätte ich gesagt, der legt seine Nüsse in unsere Felge. Die Fliegengittertür ist zu – wir wollen weder Vögelchen noch Flaschenputzer eine neue Heimat geben.

Frühstück Site 46:

Um acht Uhr verlassen wir unseren schönen Campingplatz. Ein kurzer Stop am Entrance beim Campground Host, da hängt nämlich die Wettervorhersage aus: sonnig, 91 Fahrenheit! Der Host, eine nette Dame, sagt mir aber, dass es 94 Fahrenheit werden soll und in den nächsten Tagen so bleiben soll „carry plenty of water“. Ich sage ihr, dass wir leider abreisen und dass es hier auf dem Campground so schön war. Darüber freut sie sich und wünscht uns gute Reise.

Wir fahren noch die beiden Overlooks an, die wir vorgestern ausgelassen haben, den Fiery Furnace Overlook und den Salt Valley Overlook. Außerdem müssen noch ein paar Blümchen am Strassenrand fotografiert werden und noch mal zum La Sal Mountains Viewpoint. Dann verlassen wir den wunderschönen Arches Nationalpark.

Fiery Furnace Overlook:

Abschied vom Arches NP:

Unsere Reise geht weiter in den Canyonlands Nationalpark, Island in the Sky District. Die ersten beiden Viewpoints „Monitor und Merrimac“ und  „Plateau Viewpoint“ sind schön, aber noch nicht umwerfend, man sieht aber schon, dass es rund herum zu weit ausladenden Canyons hinuntergeht und weiter oben sieht man schneebedeckte La Sal Mountains oder Henry Mountains als Hintergrund.

Monitor und Merrimac:

Wir erreichen das Visitor Center und ab da jagt ein Viewpoint mit spektakulärer Aussicht den nächsten. Wir schauen auf die Serpentinen des Shafer Trails, der zum White Rim hiunterführt. Der White Rim liegt viel weiter unten und ist tatsächlich weiß, dort ist eine andere Gesteinsschicht.

Shafer Trail:

Noch viel weiter unten sieht man später abwechselnd den Colorado River und den Green River, die hier zusammenfliessen. Doch zunächst noch ein Stop beim Mesa Arch, zu dem ein kurzer Weg hinführt. Dieser Arch liegt an einer Abbruchkante und durch ihn hindurch kann man die Felsnadeln sehr viel weiter unten und das atemberaubende Panorama fotografieren.

Mesa Arch:

Am Green River Overlook gibt es erstmal Brotzeit,  im „kühlen“ Womo, draussen ist es furchtbar  heiß. Drinnen allerdings auch.

Green River Overlook:

Wir fahren dann die Stichstrasse zum Upheaval Dome, halten unterwegs an verschiedenen Overlooks.

Beim upheaval Dome selbst ist es ziemlich voll, es gibt eine Picnic Site, aber da fahren wir weiter. Bloss keine Wanderung bei der Hitze. Das ständige ein- und aussteigen an den Viewpoints, ein paar Meter laufen ist gerade anstrengend genug. Die zweite Stichstraße führt uns zum Grand View Point Overlook, dieser ist, wie alle weiteren Viewpoints, die ich nicht namentlich erwähnt habe, fantastisch. Nun sind wir müde und wollen auf den Campground.

 

Kurz nach 15 Uhr erreichen wird die Entrance Station zum Dead Horse Point State Park, an der wir gleich einen vorgedruckten Zettel mit unserem Namen für die reservierte Site zum an die Windschutzscheibe hängen, erhalten. Wow. Nur noch „schnell“ am Visitor Center halten, die Views kennen wir ja schon alle? Doch nein, hier sieht es wieder anders aus, wir müssen ein Stück am Rim langlaufen und dann beim „Pony Expresso“ ein Eis kaufen – ich glaube das leckerste das ich je gegessen habe. Es ist immer noch soooo heiß! Und schon geht es zum Campground? Nein, erst noch vor zum Dead Horse Point Overlook. Ist ja nur noch 1 Meile. Und schon wieder gucken und staunen, die Boote auf dem Colorado beobachten, die Autos die auf der Potash Road weit weit unter uns fahren.

Dead Horse Point Overlook - in alle Richtungen andere Ausblicke:
  

 

 

Nun denn, kurz nach 16 Uhr erreichen wir tatsächlich unsere wunderbare Site 1 des Kayenta Campgrounds. Das Womo wird so gestellt, dass die Markise genau nach der Sitzplatzüberdachung aufgeht, so kann man im Schatten und trockenen Fusses vom Sitzplatz ins Womo laufen. Ein Campingplatz Rundgang ist auch noch drin, Müll wegbringen, Mist, der Müll ist nicht bei den Restrooms sondern am Platzeingang an der Dumpstation. Dafür haben wir die schönste Site erwischt – etwas abseits von den anderen Sites, kurzer Weg vom Womo zum Sitzplatz und gleich die Natur vor der Nase, der Shafer Canyon im Hintergrund. Dieser ist zwar von einigen anderen Sites besser zu sehen, aber Canyon Views hatten wir heute reichlich. Da viele ihre Klimaanlage laufen lassen – es gibt sogar portable zum draussen hinstellen ! – sind wir froh dass wir etwas abseits stehen.

unsere wunderschöne Site 1:

Der Rest des Tages wird mit lesen, Fotos downloaden, Tagebuchschreiben verbracht, Es gibt ein neues Gericht zum Abendessen, das wir „Chuckwallas a la panna" nennen. Keine Angst, wir haben keinen Chuckwalla geschnetzelt, aber die Nudeln (Celentani Barilla No 49) sahen so dick und knubblig aus, dass ich sie Chuckwallas taufte. Dazu Schinken-Hackfleischsosse mit Sahne. Lecker. Ich fange danach gerade an zu spülen, als mein Mann nach dem Fotoapparat ruft – zwei mule deer spazieren in Seelenruhe vorm Womo vorbei und knabbern an den Bäumchen. In der Ferne gummelt ein Gewitter, wir bekommen auch noch drei Regentropfen ab.

Dann ist noch Laptopparty im Dunkeln angesagt, da es sogar draussen Strom gibt, sitzen wir mit unseren Laptops draussen, Tagebuch aufholen und Fotos downloaden und benamsen. Auch dies war ein schöner Tag – nur was war heute so anstrengend? Und warum sind unsere Füße am nächsten Morgen so zerstochen?

Campground: Kayenta Campground Site 1, reserviert, electric hookup

gefahrene km / Gesamtzeit: 165 km (geplant = 173 km) / 8:12 Std. (geplant: 12:26 Std.)

Was war anders als geplant?
Wir dachten dass wir vlt. ausser dem Mesa Arch noch eine Wanderung schaffen - haben wir nicht - war uns zu heiss.

Was hätte man besser machen können?
fällt mir nix ein.

 

Lg Mobbel