Morgens ist es wieder sonnig und so warm, dass wir draußen frühstücken können. Während Kersten die Technik einrödelt, schaue ich mich vorne im Trading Post um. Vor dem Gebäude steht ein toll pink blühender Baum, leider habe ich nicht mal das Handy für ein Foto dabei. Drinnen lacht mich dann ein toll geschnitzter Kolibri an, der unbedingt mit mir mit will.
Sandra meldet mal wieder Reifenluftmangel. Das wollen wir in Blanding beheben und probieren es an einer der Tankstellen. Ein klein wenig zu spät lese ich, dass deren Air Maschine nur bis 30 Druck hergibt (Sandras Puschen brauchen 70). Mist, jetzt hat er noch Luft abgelassen. Wir finden jedoch einen netten Tire Shop, die uns gern den Reifen wieder aufpumpen. Einen offensichtlichen Grund für den Luftverlust finden sie aber nicht.
Weiter geht es in Richtung Needles District. Da rundum in den Bergen noch Schnee liegt, nicht über die Scenic Road sondern über die US 191 und die 211. Unterwegs sehen wir einen Felsblock allein auf weiter Flur, lt. Google der Church Rock.
Erster Stopp: Newspaper Rock. So die ungefähre Übersetzung aus dem Navajo. Auf einer hohen Felswand ein Wirrwarr an Petroglyphen. Leider weiß man nicht genau, ob die Felsritzungen Geschichten erzählen, Clansymbole darstellen, Jagdglück beschwören sollen oder einfach uralte Graffitti sind. Ein paar neumodische Einritzungen sind leider auch zu finden.
Die weitere Fahrt zieht sich, darin erinnern wir uns; an einige Ansichten weniger wie Hinweise auf Ranches, ein Wasserreservoir und Monument Valley ähnliche Felsen. Endlich erreichen wir den Nationalpark. Nächster Stopp: Needles Outpost Campground. Nachdem wir auf dem Nationalpark Campgound nichts reservieren konnten, schlagen wir hier unser Quartier auf. Wir suchen uns die Site 20 mit schönen Blick sowohl auf Felsen, als auch in die weite Wildnis aus.
Weiter geht es in den Nationalpark hinein, die Scenic Road ganz bis zum Ende am Big Spring Canyon Overlook. Mangels Personal ist das Einfahrtshäuschen nicht besetzt, jeder wird über das Visitorcenter, wo man den Eintritt zahlen soll, umgeleitet. Wir bekommen ganz gut einen Parkplatz am Straßenrand und laufen ein wenig am Aussichtspunkt herum. Wir werfen Blicke in den Canyon und auf die umliegenden Felsen, etwas dickere Needles.
Auf der Rückfahrt halten wir noch für eine Fernsicht auf die Needles vom Chesler Park (vermutlich). Danach nehmen wir den Pothole Trail unter die Füße. Wir sehen Felsgebilde, hier eher Boulder, und natürlich die namensgebenden Dellen / Löcher im Sandstein. Nach Regen sind sie - oft nur kurz - mit Wasser gefüllt. Hier sind die meisten allerdings wie erwartet trocken. In einigen haben sich so etwas wie kleine Beete mit unterschiedlichen Pflanzen angesiedelt. In zwei größeren Töpfen etwas abseits ist dann tatsächlich noch Wasser.
Zurück am Campingplatz genießen wir für einen Aperitif noch draußen die Aussicht. Es weht allerdings ein sehr böiger und kalter Wind, so dass wir zum Abendessen ins WoMo gehen. Leider fällt wegen des heftigen Windes ein Lagerfeuer flach.