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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 10, Di 10.SEP: Auf der Flucht vor dem Regenwetter; Kodachrome Basin - Hurricane

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Torsten44
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Tag 10, Di 10.SEP: Auf der Flucht vor dem Regenwetter; Kodachrome Basin - Hurricane
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
195 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Manchmal muss man auch mal einen Tag abschreiben

Es hat die ganze Nacht durch geregnet. Der hinter unserer Site verlaufende Bach ist zu einem reißenden Gewässer geworden. Es ist ein Jammer, dass wir witterungsbedingt die vielen Möglichkeiten dieses top gepflegten Campgrounds nicht nutzen konnten.

Heute stand eine Tageswanderung im Bryce Canyon auf dem Programm. In der Hoffnung, dass die Wolkendecke aufreißen wird, machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center. Unterwegs passierten wir den Paria River, der stark angeschwollen war. Die Cottonwood Road zum Lake Powell wird wohl noch etliche Tage geschlossen bleiben.

Am Visitor Center warf ich einen Blick auf den Wetterbericht, der sich jedoch im Vergleich zum Vortag nicht verändert hatte. Weiterhin örtlich Schauer und 30% Regenwahrscheinlichkeit. Das konnte doch nicht ernst gemeint sein. Schließlich regnet es schon seit dem gestrigen Nachmittag mit kurzer Unterbrechung in Strömen.

Der Bryce Canyon im Regen

Meine Frau war ob der Schönheit des Anblicks ganz traurig

Wir blieben im Auto sitzen und warteten 2 1/2 Stunden. Wir surften im Internet und führten Telefonate in die Heimat. In den deutschen Nachrichten kamen Bilder von Überschwemmungen in Colorado, wir konnten das Sauwetter nur bestätigen. Der Regen hörte und hörte auch nicht auf. Draußen waren es nur 7°C und für die Nacht wurden bis zu 0°C angesagt. Ich verlor nun die Geduld und wollte nur noch weg vom Bryce Canyon. Wir machten einen Stop beim Sunset Point, um wenigstens einen kleinen Eindruck vom Bryce zu erhaschen. Als meine Frau die vielen Zinnen gesehen hat, wurde sie sehr traurig, dass unsere Wanderung buchstäblich ins Wasser gefallen ist.

Die Wanderwege waren alle gesperrt

Kann man mir meine schlechte Stimmung ansehen?

Laut Satellitebild gab es in Richtung Las Vegas besseres Wetter. Also machten wir uns auf der 89 in südlicher Richtung auf den Weg. Meine bereits gebuchte Übernachtung auf dem North Campground habe ich abgeschrieben. Wir bogen dann nach rechts auf die 14 in Richtung Cedar City ab. Das Gebirge mit den Vulkanen von Utah muss bei schönem Wetter auch schön anzuschauen sein. Entlang der Straße lagen zeitweise Berge voller Lavaklumpen. Am Navajo Lake machten wir einen kurzen Stop, doch der Regen trieb uns wieder schnell ins Auto.

Unterwegs auf dem Highway 14

Der Navajo Lake

In Cedar City ging's dann auf die Interstate 15 in Richtung Las Vegas. An der Grenze zu Arizona bei St. George schien dann endlich die Sonne. Wir suchten einen Walmart zum Übernachten, aber in St. George waren leider Schilder mit "No overnight camping". Wir fuhren dann in Richtung Zion und am Walmart in Hurricane konnten wir übernachten. Es war ein sehr ruhiger Parkplatz und ist für eine außerplanmäßige Übernachtung zu empfehlen.

Später gesellte sich noch ein Big Rig zu uns. Nach einem kurzen Smalltalk luden uns unsere Nachbarn zu sich ein und ich konnte erstmals einen Big Rig von innen sehen. Bei unseren Nachbarn handelte es sich um ein pensioniertes Lehrerehepaar aus Wisconsin, das jetzt gemeinsam mit Verwandten eine Farm bewirtschaftet. Genauso wie wir hatten sie die gleiche Motivation, im September in den Südwesten zu reisen. Es soll statistisch die beste Reisezeit sein, schon Nebensaison und der trockenste Monat des Jahres mit angenehmen Temperaturen.

Endlich mal wieder Sonnenschein!

Es war leider unser letztes Beisammensein mit Amerikanern im Urlaub. Ich hätte auch mal gern ein paar Nachbarn zu uns eingeladen, aber die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme sind in Amerika z.T. schwieriger als bei uns. Zum ersten liegen die Sites häufig weit auseinander. Zweitens sind viele Gäste auf der Durchreise, kommen deshalb erst am späten Nachmittag an und sind dann erst mal mit sich selbst, d.h. in der Regel mit Abendessen zubereiten beschäftigt. Drittens wird es im September auch schon gegen 19 Uhr dunkel, so dass man sich einfach nicht mehr begegnet. Und viertens ist es je nach Lage schon empfindlich kühl, so dass man sich nach Sonnenuntergang ins WoMo begibt.

Der sonnige Abend macht uns optimistisch, dass wir morgen wie geplant in den Zion fahren und dort durch die Narrows wandern können.

Tingi
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Beigetreten: 28.11.2012 - 16:27
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RE: Tag 10, Di 10.SEP: Auf der Flucht vor dem Regenwetter; Kodac

Hallo Torsten,

Auweia!  Das Wetter, was ihr im Bryce Canyon hattet, kann ich nächstes Jahr aber nicht gebrauchen. Schade, denn der Bryce Canyon ist bei Schönwetter mit Sicherheit ein Highlight. Aber was soll´s; ihr müsst halt nochmals den Südwesten bereisen. Zum Glück hattet ihr in Hurricane ein besseres Wetter und auch nette Nachbarn.

Kann man mir meine schlechte Stimmung ansehen?

Nein, du schaust so richtig glücklich und zufrieden aus und deine Regenjacke gefällt mir auch gutSmile

Liebe Grüße

Sigi

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Tag 10, Di 10.SEP: Auf der Flucht vor dem Regenwetter; Kodac

Hi Torsten,

ich kann die Stimmung bei dem schlechten Wetter richtig fühlen und mitfühlen. Es tut mir so leid, wenn ich von dem schlechten Wetter lese, welches dieses Jahr wohl so jeden Reisenden hier und da erwischt hat. Aber das ist leider Pech und ihr habt ja das Beste draus gemacht. Ich hofe ihr hattet dann ein wenig mehr Wetterglück.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
Beiträge: 6756
RE: Tag 10, Di 10.SEP: Auf der Flucht vor dem Regenwetter; Kodac

Hallo Torsten,

ich kann gut verstehen, dass deine Frau so enttäuscht war, das ist aber auch wirklich ein wahnsinniges Pech. 

Wir hatten im Kodachrom Basin SP im letzten Jahr so ein Wetter - wir konnten nicht einen Trail laufen. Also müssen wir im nächsten Jahr noch mal hin....Wir waren im Hochsommer unterwegs, da sieht man es wieder, eine Wettergarantie hat man nie.

Bin gespannt, wie es bei euch weiter geht.

 

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

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robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8548
RE: Tag 10, Di 10.SEP: Auf der Flucht vor dem Regenwetter; Kodac

Hi Thorsten,

auweia, da sehe ich fast schwarz für die morgige Tour durch die Narrows.... 

Wenn es schon so viele Stunden nur schüttet....

Ein bisschen grummelig schaust du ja schon, aber das ist verständlich. Man kann sich mit schlechtem Wetter schon einigermaßen arrangieren, wenn aber alles gesperrt ist, nützt halt auch die beste Regenkleidung nichts... Und fotografieren macht auch nur begrenzt Spaß, sofern man die Kamera überhaupt auspackt bei dem Mistwetter.

Ich drück euch die Daumen, dass die Narrows Wanderung klappt.
 

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de