Tag 21 - 3AUG - Goblin Valley -> Arches

Am Morgen greifen wir den Tipp des Little Wild Horse Canyons auf. Eine lohnende Wanderung!

Ich glaube, es gibt keinen anderen Slotcanyon, an den man so bequem mit dem Wohnmobil heranfahren kann! Die Zufahrtstraße ist seit einiger Zeit asphaltiert, vom Trailhead sind es ein paar hundert Meter bis zum Canyoneingang. Schnell wird der Canyon enger - und sogar sehr eng! Nicht so tief und farbenfroh wie der Antilope Canyon, dafür enger, gratis und einsam - und wunderschön!

Nur gut eine Stunde sind wir insgesamt unterwegs vom Parkplatz zum Ende des Canyons und zurück. Und wir begegnen nur einer Handvoll Menschen. Wer mehr Zeit hat, kann auch einen Rundweg über Little Wild Horse Canyon und Bell Canyon wandern, aber wir wollen ja heute noch in den Arches NP.

Der anschließende Weg zum Arches National Park ist unspektakulär, in Moab kaufen wir noch das Nötigste ein.

Am Besucherzentrum müssen wir noch die vorreservierten Tickets für die Fiery Furnace-Wanderung abholen, danach fahren wir mit großen Augen in den Park, der von Beginn an spektakuläre Ausblicke bietet. Am Balanced Rock ergattern wir einen Parkplatz und umrunden zu Fuß den Felsen kurz...

Anschließend fahren wir weiter zum Devils Garden Campground - schließlich haben wir auch hier eine Reservierung.
Ein Wahnsinns-Campingplatz! Entlang von malerischen Felsformationen schlängelt sich die Sackgassenstrasse, die Sites sind daran locker aufgereiht. Wir haben Nr. 28, ein Stückchen vor dem Abschlusskringel.

Direkt hinter unserer Site haben wir übrigens einen riesigen Arch, den Skyline Arch. Ein paar Schritte den Hügel hoch, schon hat man einen tollen Blick aus der Nähe auf diesen Bogen.

Am Nachmittag wollen wir noch etwas wandern: Der Delicate Arch ist natürlich Pflichtprogramm. Die Entscheidung, es am späten Nachmittag anzugehen, ist goldrichtig. Durch die vielen Wolken ist es nicht so warm, wie es sein könnte (30 Grad haben wir sicherlich trotzdem). Svea bleibt im Wohnmobil, so wandern Sabine und ich allein von Wolfe's historischer Ranch los. Für sie soll es ein Belastungstest werden, und das wird es auch. Starke Anstiege wird sie nun endgültig meiden. Aber mit reichlich Pausen haben wir es natürlich geschafft. Dafür werden wir mit diesem grandiosen Arch belohnt.

Wie in einem Amphitheater sitzen einige Dutzend Menschen vor dem Bogen, etliche laufen natürlich leider auch unter dem Arch herum, um ihre Fotos zu machen. Aber wir erwischen auch einige Phasen mit weniger Photo-Touristen auf unseren Bildern...

Normalerweise warten die Massen jetzt auf den Sonnenuntergang (und Dutzende streben noch nach oben). Aufgrund der Wolken ist das heute aber nicht vielversprechend, viele werden noch ein böses Erwachen erleben. Denn während unseres Abstiegs braut sich ein Gewitter zusammen. Wir kommen noch mit dem WoMo bis zum Campingplatz zurück, von dort können wir beobachten, wie die Blitze (auch und gerade!) über dem Gebiet des Delicate Arch zucken. Von den Regenmassen ganz zu schweigen. Vor einer Woche ist da so viel Wasser herunter gekommen, dass die Straße überflutet und viele Wanderer auf der anderen Seite bei ihren Autos vom Rückweg abgeschnitten wurden.

Beim Host hatten wir noch etwas Feuerholz gekauft, das wir aber wegen der Gewitter nicht nutzen. Bei den zugehörigen Platzregen bildet sich hinter unserem WoMo ein Sturzbach, der uns von unserem Tisch abschneidet...
Wir essen eh drinnen, der Grill bleibt kalt (es gab beim Einkaufen kein Grillfleisch), wir machen uns leckere Wraps.

Danach ist es wieder trocken, so besuchen Svea und ich noch das Amphitheater des Campgrounds, hier hält Rangerin Alice einen Vortrag über die Tiere des Parks - genau das Richtige für Svea. Danach wissen wir alles über die Säugetiere, Nager, Echsen und Vögel der Gegend und wie sie sich der kargen Natur hier angepasst haben.

Gefahrene Meilen: 140
Gesamt: 1879