Etappe: Saltery Bay PP - Elk Falls PP
Der Tag beginnt leider wieder bedeckt. Nach dem Frühstück laufen wir nochmals zur wunderschönen Mermaid-Bucht hinunter und haben unsere erste von insgesamt 6 (!) Schlangenbegegnungen. Die Mädels sind begeistert, halten aber Abstand. Wie ging das mit den Augen: Rund (=ungiftig), Schlitz (=giftig)? Und wenn sie so milchig sind wie bei diesem Exemplar? Wahrscheinlich handelt es sich um eine harmlose Natterart (Garter snake) – bin aber kein Experte, vielleicht kennt sie einer der Foris?
Nach der kleinen Wanderung zurück auf dem Mermaid Trail verlassen wir diesen schönen Fleck und fahren weiter nordwärts nach Powell River, da wir die Fähre um 11:50h nach Comox/Vancouver Island erwischen müssen. Auch hier stellen wir fest, dass bereits nach kurzer Zeit schon sehr viele Autos, Camper und Lastwagen in den verschiedenen Lanes warten, obwohl die Fähre erst in über einer Stunde ablegt. Die Abfahrt verzögert sich dann nochmals um über 20 Minuten, da der Kahn (der älteste der gesamten BC Ferries-Flotte, angeblich soll er in 2 Jahren ersetzt werden – ist auch dringend nötig) einen kleineren Motorschaden hat und daher nicht volle Kraft voraus fahren kann.
Die Fähre legt daher nicht nur mit Verspätung ab, auch die Überfahrt dauert fast eine halbe Stunde länger. Uns solls Recht sein, ist das Meer topfeben wie ein See in den Schweizer Bergen, und das Wetter zeigt sich mittlerweile auch von der freundlichen Seite. Wir geniessen die Fahrt in vollen Zügen und träumen von Orcas, die leider nicht auftauchen. Dafür sehen wir die ersten Weisskopfseeadler unserer Reise, es werden noch unzählige folgen.
Um 14h legen wir in Comox an, willkommen auf Vancouver Island! Wir fahren nordwärts auf der 19A Richtung Campbell River und sind fasziniert vom landschaftlichen Kontrast zur Sunshine Coast: Ackerland, grasende Pferde und Kühe sowie z.T. stattliche Häuser und die typischen (roten) Barns. Nach Saratoga Beach führt die Strasse direkt (wirklich unmittelbar!) am Meer entlang, ein wunderbarer Ausblick auf die Strait of Georgia und die Coast Mountains, vor allem für mich als Beifahrerin:
In Campbell River angekommen steht wieder ein grösserer Einkauf bevor, da wir am nächsten Tag für 2.5 Tage in den Strathcona PP rein fahren. Als wir um 17h mit dem vollen Einkaufswagen aus dem Laden kommen, türmen sich schon sehr dunkle Wolken am Himmel und kurz vor Einfahrt in den Elk Falls Campground öffnen sich die Schleusen. In strömendem Regen nehmen wir unseren vorreservierten Platz in Beschlag und hoffen, dass er bald aufhört, da wir einen besonders schönen Site ausgewählt haben und direkt am Bach zu Nacht essen wollen. Obwohl der Spuk laut App in einer Stunde vorbei sein sollte, schüttet es mehrere Stunden lang und der gemütliche Abend am Quinsam River geht wortwörtlich den Bach hinunter .... So essen wir halt im Camper und ich mache mich danach noch mit einem Schirm ausgerüstet auf Campingplatz-Rundgang. Dabei stelle ich fest, dass dieser CG riesig ist – auch die Sites. Und es ist höchstens die Hälfte belegt.
Der Abend endet doch noch versöhnlich: auf der anderen Bachseite direkt vis-à-vis unseres Womos kommt plötzlich eine Rehgeiss mit ihrem Kitz aus dem Gebüsch und trinkt am Bach. So gehen alle zufrieden und müde ins Bett und lassen sich von den Regentropfen in den Schlaf wiegen.
Unser Site 22 am nächsten Morgen.....
Übernachtung: Elk Falls CG
Wetter: bedeckt – leicht bewölkt - Regengüsse
Tiersichtungen: 2 Schlangen, Weisskopfseeadler, Reh mit Kitz
Hi Flo,
ich bin ganz interessiert dabei. Wir suchen nämlich noch ein Ziel für 2018
Und Vancouver Island und Sunshine Coast fehlt uns noch (neben Alaska/Yukon, aber da ist mein gatte noch nicht so offen für...
).
Wir hatten auch den Fraserway 23-25 (C-Large), aber unserer hatte gar keine Markise (hätten wir auch icht gebraucht).
Ich habe unere Erfahrungen hier zusammengefasst. Vor allem die wenigen Fenster und dass es recht dunkel innen ist, stach uns auch sofort ins Auge. Sonst waren wir aber absolut zufrieden!
Erfreulich, dass es jenseits von Vancouver Island und den Rockies in punkto Campgrounds und Reserierungen etwas ruhiger zugeht. Wir haben auf unserer diesjährigen Tour alles reservieren müssen, zu 90 % waren die Campgrounds rammelvoll, sogar die Privaten! Allerdings nicht wegen dem Reservierungsdrand der Europäer - wir haben in Ontario und Quebec fast ausschließlich Urlaub unter Einheimischen gemacht. RVs gabs fast nie zu sehen. Jetzt wissen wir wenigstens, wo die Ost-Kanadier ihren Sommerurlaub verbringen: auf den Nationapark & Provincial Park Campgrounds
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Lg Chrissy
Hej Chrissy
Da haben wir noch etwas gemeinsam: ich wollte ursprünglich eigentlich eine Reise nach Alaska/Yukon machen, aber mein Mann hatte auch kein Gehör. Mit Kindern ist aber Vancouver Island abwechslungsreicher - ich kann es nur empfehlen!
Übrigens: auch die Westkanadier machen ihren Urlaub auf Provinzparks: auf dem Porteau Cove CG z.B. (du weisst schon, der immer gleich ausgebucht ist) waren ausser 4-5 Touris aus Übersee (man erkennt sie so gut an ihren Womos
) nur Einheimische auf dem Platz und diese sind praktisch auch alle ausnahmslos entweder mit riesigen Anhängern an ihren Trucks oder mit Zelt unterwegs. Und was ich erstaunlich fand: sie haben den halben Hausrat dabei....
Und mit Fraserway waren wir ansonsten auch sehr zufrieden, vor allem mit dem Service. Was uns an unserem Camper - ausser dem fehlenden Aussenlicht - am meisten störte war, dass die Storen im Alkoven und noch schlimmer beim Esstisch bereits nach wenigen Tagen nicht mehr hielten und die Kinder die halbe Zeit nicht raussehen konnten. Und dass der Esstisch nicht höhenverstellbar war. Ist halt andere Qualität - unser Womo zu Hause kommt aus Franken
.
Einen schönen Sommerabend, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)