Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley of Fire

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Nicole75
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03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley of Fire
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
70 Meilen

Wetter: sonnig, 23°C

 

Wir sind wieder früh wach. Nach dem teuren Starbucks-Frühstück vom Vortag entscheiden wir uns für das Frühstücksbuffet im Hotel. Es ist zwar nicht billiger, aber wenigstens haben wir mehr zu essen. Die Auswahl ist riesig. Süsses, Saures und Salziges steht durcheinander. Die Kinder sind begeistert, aber die Augen sind wieder mal grösser als der Magen…. Am besten schmeckt mir die Pastry, die Früchte sowie das Joghurt. Der Apfel- und der Pfirsichsalat, die so gut aussehen, entpuppen sich jedoch als sauer (mit Essig und Senf)!

Wir machen das Check-out ganz modern und unkompliziert am TV und verlassen das Zimmer. Noch im Gang merken wir, dass wir den Safe vergessen haben! Dort sind unsere Pässe, Geld und Unterlagen drin! Wir zurück zum Zimmer, aber dank Self-Check-out kriegen wir die Tür mit unserer Karte nicht mehr auf. Mein Mann bleibt oben vor der Zimmertür, ich mit den Kindern runter in die Lobby. Welches ist nun meine queuing line für dieses Problem? Ich frage mich durch und verliere Zeit. Als ich endlich am richtigen Ort lande und dran bin, kommt mein Mann schon runter – Problem gelöst.

Wir gehen raus zu den Taxis, hätten ja um 8:30 Uhr Camperübergabe. Wir rufen bei der RV-Station an und sagen, dass wir eine halbe Stunde Verspätung haben. Dieser Taxifahrer ist nett, er kommt aus der Nähe von Chicago und plaudert mit uns. Wieviel Ferien die Schulkinder hier haben und wie lange die Schule jeden Tag dauert, frage ich ihn. Das mit den Ferien weiss er nicht, Schule dauere jeden Tag so bis 15 oder 16 Uhr, mit Mittagessen in der Schule.

Endlich sind wir da. Wir freuen uns auf unseren Camper. Las Vegas haben wir definitiv gesehen! Spielautomaten, Shops, Restaurants an jeder Ecke….

Zuerst kommt der Papierkram. Wir müssen einiges durchlesen und unterschreiben. 1’000 Meilen inklusive. Halt, wir hatten doch 2’000 Meilen gebucht und bezahlt. Wir checken das, und er meint, das wäre okay, 2’000 Meilen stimmen, er macht eine Notiz im Computer. Die 35$ fürs Taxi bekommen wir dann bei der Camperabgabe ausbezahlt, heisst es. Dann möchte man uns noch diverse Versicherungen andrehen. Als wir das durchlesen, merken wir, dass wir diese Versicherungen doch schon haben. Er meint dazu nur, wir müssten dann aber den Schaden erst selber zahlen und bekämen das Geld erst später von der Versicherung zurück. Das passt für uns, wir wollen keine doppelte Versicherung zahlen. Und die Versicherung, falls wir den Schlüssel im Auto vergessen und uns aussperren? Wie wahrscheinlich das ist, frage ich. Er meint, das kann praktisch nicht passieren! Na, dann brauchen wir auch die nicht….

Wir müssen nun auf die 2. Party warten, die dasselbe Camper-Modell gemietet haben wie wir. Da heute so viele Übernahmen sind, möchten sie uns gerne zusammen nehmen. Die anderen sind Schotten und schon mal mit so einem Motorhome unterwegs gewesen. Die Erklärungen sind kurz, dafür mit vielen Witzen unterlegt. Unser Generator springt nicht an, es kommt einer, der das repariert. Und sowieso, wenn was nicht funktioniert, einfach die Emergency Number anrufen.

Wir merken, dass einiges fehlt. Ein Feuerzeug sollen wir uns unterwegs kaufen und am Schluss abrechnen. Alles andere müssen wir uns selbst mühsam an verschiedenen Stellen zusammensuchen: die vorreservierten Handtuch- und Bettwäsche-Pakete, zwei Campingstühle, Kleiderbügel, Nivellierkeile, Toilettenchemikalien und Toilettenpapier (welche wir übrigens bezahlen müssen, obwohl das gemäss Vermieter dabei sein sollte). Sogar die Autopapiere fehlen, wovon man uns dann nur eine Kopie gibt. Da sich die RV-Station mittlerweile mit vielen Leuten gefüllt hat, herrscht ein bisschen Chaos, und wir verlieren viel Zeit. Bis wir endlich losfahren können, ist es 12 Uhr – das Ganze hat somit geschlagene 3 Stunden gedauert!

Wir fahren also zum Tor raus auf die Strasse – wow, ist das ein grosses Gefährt! - zum Walmart zum Einkaufen. Zuerst essen wir dort bei McDonald’s, das ist unser mit Abstand günstigstes Essen bisher in den USA. Es geht also doch unter 20$! Beim Einkaufen haben wir etwas Mühe, uns zurecht zu finden. Nach was ist das hier genau geordnet? Wir suchen Öl und finden Öl an drei verschiedenen Stellen: in der Europa-Import-Ecke, in der Organic-Ecke und in der Standard-Essig-und-Öl-Ecke…. Als wir dann bei der Kasse ankommen, müssen wir unseren Wein und unser Bier an einem anderen Counter separat bezahlen, da unser Kassierer noch keine 21 Jahre alt ist!

Nun kann es endlich losgehen! Zum Glück hatten wir die Camperübernahme am Morgen, sonst wäre es jetzt sicher schon dunkel gewesen. Navi sei Dank finden wir schnell aus dem Grossstadt-Dschungel raus. Als wir auf dem Highway fahren und der Seitenwind in den Camper bläst, wackelt das ganze schon ziemlich. Ich bin mir jetzt sicher, dass ich mit diesem Riesending nicht fahren werde!

Es ist herrlich! Wir fahren durch die verschiedensten Arten von Wüste: die Farben, die Steine, Felsen, Büsche und Pflanzen sind immer wieder anders. Im Valley of Fire erwarten uns rote rundliche Felsen, zerklüftet und mit vielen Löchern. Wir fahren direkt zu den first come – first served Campgrounds, zuerst Atlatl Rock, dann Arch Rock. Bei beiden haben uns die Fahrer direkt vor uns die letzten Plätze weggeschnappt! Wie ärgerlich, die kleinen Campgrounds liegen wunderschön mitten zwischen den Felsen. Auf einem haben wir einen Hasen gesehen.

Irgendwie klappt das alles nicht so ganz wie geplant an unserem ersten Tag mit dem Motorhome! Enttäuscht müssen wir unser Programm ändern und beschliessen, am nächsten Tag nochmals ins Valley of Fire zurückzufahren und gemäss Tipp in unserem Reiseführer sogenanntes boondocking, also wildes Campen, vor Overton zu machen. Auf dem Weg dorthin halten wir kurz bei den Seven Sisters und bewundern die wunderbaren Farben der Felsen: weiss, rot, braun, lila, pink – unglaublich schön!

Vor Overton auf einer Riesenfläche neben der Strasse stehen bereits vereinzelte Motorhomes. Es gibt mehr als genug Platz. Wir suchen uns ein abgelegenes Plätzchen und steigen aus, um den funkelnden Sternenhimmel zu betrachten. Es ist mucksmäuschenstill und stockdunkel. Was für ein Erlebnis!

Wir kochen uns Spaghetti mit Barilla Sauce Pomodoro & Basil, die ist aber viel süsser als bei uns. Der shredded Parmesan dazu schmeckt super. Es ist ein tolles Gefühl, mit dem Motorhome so unabhängig und flexibel zu sein.

Dann kommt unsere erste Nacht im Camper, in der uns allen ziemlich kalt ist, denn ohne Strom können wir die Heizung nicht laufen lassen.

Unser Riesen-Gefährt

 

Unsere ersten Meilen im Camper Richtung Valley of Fire

 

Boondocking in Overton - hier ist Platz genug

Bernardo
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Beigetreten: 01.11.2015 - 13:24
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, Las Vegas - Valley of Fi

Hallo Nicole,

die Übernahme war ja echt eine Katastrophe. Im September bei El Monte waren wir unter 2 Stunden.

Und dann kommt man am ersehnten Ziel an und schwupps fahren zwei andere auf den Campground - das ist echt Pech. Schade, dass man im VoF nichts reservieren k

Den Boondockingplatz Poverty Flats hatte ich auch als Notnagel auf dem Zettel stehen.

Best regards, Bernd

Babs72
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Beigetreten: 16.02.2014 - 10:55
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, Las Vegas - Valley of Fi

Hallo Nicole,

das ging ja etwas holprig los! Toll, dass ihr euch dennoch die Begeisterung über eure erste Nacht in der Wüste nicht habt nehmen lassen. Wir genießen die Unabhängigkeit mit dem Womo auch sehr - man hat einfach immer alles dabei.

Liebe Grüße

Bärbel

Grand Circle: Rote-Steine-Tour 2014 - Wüste, Wandern, Wellenreiten: California 2017

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hallo Nicole,

die erste Nacht im Wohnmobil und dann gleich Boondocking - Respektwink!

Dann kommt unsere erste Nacht im Camper, in der uns allen ziemlich kalt ist, denn ohne Strom können wir die Heizung nicht laufen lassen.

Ganz genau diesem Irrtum sind wir bei unserer ersten Wohnmobilreise auch aufgesessenblush... Wir haben im Bryce Canyon ganz schön gefroren....

Die Heizung läuft mit Gas und der Strom für das Heizungsgebläse kommt von der Bordbatterie. Geht also für eine gewisse Zeit ohne Landstrom. Das wisst ihr vielleicht inzwischen auch.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

Nicole75
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Beigetreten: 19.01.2017 - 17:02
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hallo Elli

danke für den Input mit der Heizung. Wir haben uns aber nicht getraut, die Heizung die ganze Nacht über Batterie laufen zu lassen, aus Angst, der Motor würde am nächsten Morgen nicht mehr anspringen.

Denkst du, das wäre gegangen?

Naja, bezüglich Boondocking in der ersten Nacht blieb uns einfach nichts anderes übrig. Aber es war ein spezielles Erlebnis und gab uns auch mehr Sicherheit mit dem Wohmobil. Im Nachhinein sind wir froh, dass wir das so erlebt haben, diese Einsamkeit in der Weite der Natur....

Viele Grüsse, Nicole

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hallo Nicole,

oh ja, auch wir mussten auf der Freifläche vor Overton nächtigen weil alles so lange gedauert hat und wir so spät dran waren. Im Prinzip unser erstes Boondocking wink

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

voenni
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Beigetreten: 24.07.2013 - 09:27
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hallo Nicole 

Wann wart ihr genau unterwegs? Vielleicht sind wir sogar im gleichen Flieger gesessen (01.10.)? Wir hatten im VoF mehr Glück und haben eine Site gefunden. Abends mussten aber auch viele Leute unverrichteter Dinge weiterfahren, weils voll war. 

Gruss Yvonne

Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)

Nicole75
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Beigetreten: 19.01.2017 - 17:02
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hallo Yvonne

das war der Flug am 1.10. mit Edelweiss von Zürich nach Las Vegas, Ankunft 15:40 Uhr in LV.

Wie geschrieben, wir konnten wirklich zuschauen, wie man uns im VoF die letzten Sites vor den Augen wegschnappte frown. Aber eben, das boondocking war dann doch ein einmaliges Erlebnis, an das wir uns sonst gar nicht herangewagt hätten und somit doch noch eine positive Erfahrungsmiley.

Viele Grüsse, Nicole

 

voenni
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Beigetreten: 24.07.2013 - 09:27
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hi Nicole 

Dann könnte es sein, dass wir beim Boarding mit eurem Buben gesprochen haben. Ein Junge hatte uns erzählt, dass sie mit einem großen Womo reisen werden und von SFO heimfliegen werden... Würde irgendwie passen... 

Wir waren am gleichen Tag im VoF, aber bereits um 15.00 auf dem Campground. Aber es ist ja auch bei euch alles gut gegangen und Boondocking zeigt einem ja gleich mal die Vorteile des Womo.

Kannst ja mal in unserem Bericht gucken. Kann leider am Smartphone nicht verlinken.

Gruss Yvonne

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suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hallo Nicole,

Ich bin mir jetzt sicher, dass ich mit diesem Riesending nicht fahren werde!

Wir hatten ja im letzten Jahr ein ähnlich großes Wohnmobil, ich bin auch nicht gefahren. Einer muss ja die Reiseplanung und Streckenführung im Auge behaltenwink.

Auch wenn nicht alles perfekt geklappt hat, war es ein toller erster Tag.

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

Reiseberichte

Nicole75
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Beigetreten: 19.01.2017 - 17:02
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RE: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley of Fire

Hallo Yvonne

ist ja witzig, dass man sich hier wieder trifft smiley.

Hab in deinen Reisebericht reingeschaut - toll!! Auch ganz beeindruckende Fotos! Wie ich sehe, hattet auch ihr super Wetter.

Werde sicher noch mehr bei dir lesen, auch eure erste Reise im 2014. Auch für uns sollte es nicht die letzte Womo-Reise gewesen sein.

Viele Grüsse, Nicole

 

nochsonneuling
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hi Nicole,

Oh Mann, das erinnert uns stark an unseren Übernahmetag, insbesondere die hin-und-her Rennerei beim Ersteinkauf. Ich vermute fast wir waren im selben Walmart wie ihr (ggü. Sam's Town?). Wir waren jedenfalls völlig fertig als wir um 20h am KOA gegenüber ankamen und heilfroh, nicht noch weiter fahren zu müssen.

Was hattet ihr denn für einen Vermieter? Wir hatten RoadBear, die waren sehr gut organisiert (nix hat gefehlt oder war kaputt), dafür leider ohne "Early Pickup".

VG - Björn

 

Nicole75
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RE: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley of Fire

Hallo Björn

hab mir deinen Tag mal angeschaut - ok, so schlimm war es dann bei uns nicht mit Einkaufen, dafür lief's bei euch mit der Übergabe des Campers besser....

Wir waren wohl wirklich beim selben Walmart - der liegt genau zwischen Road Bear und Apollo/StarRV, wo wir waren.

-> Also Tipp an alle "Neulinge": genügend Zeit für den Ersteinkauf einberechnen wink!

Nicole

eagle eye
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RE: Reisebericht: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley

Hi Nicole,

das war je ein riesen Pech auf den CGs nicht untergekommen zu sein! Um wie viel Uhr seid ihr denn dort angekommen?

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Nicole75
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RE: 03 - Camperübernahme, von Las Vegas zum Valley of Fire

Hallo Mike

das war bestimmt so gegen 16 Uhr.

Liebe Grüsse, Nicole