Tag 06: Mittwoch, 07.06.2017: Rim2Rim - Das Abenteuer beginnt - North Kaibab Trail bis zum Cottonwood Campground

Bereits für das Frühstück vor unserer Rim2Rim Tour haben wir uns für ein Mountain House Frühstück entschieden, das schnell und ohne großen Abwasch zuzubereiten ist. Eine Art Apple Pie mit Granola, aufzugießen mit heißem Wasser und echt richtig lecker. Für wen allerdings die aufgedruckten 3 Servings ausreichen sollen, wird uns ein Rätsel bleiben. Für den Durchschnittsamerikaner sicher nicht. Für uns auch nicht so unbedingt, aber zumindest ist der erste kleine Hunger gestillt.

Das Zusammenpacken nimmt einige Zeit in Anspruch, aber wir schaffen es dennoch auf 7 Uhr an den Trailhead des North Kaibab Trails. Es ist noch frisch und schattig und wir gehen hochmotiviert los. Herrliche Aussicht auch hier, obwohl es "nur" ein Seitencanyon des ganz großen Bruders ist.

Schnell jedoch erreichen wir sonnige Abschnitte und auch die Temperaturen steigen der fortschreitenden Tageszeit und geringeren Höhe entsprechend an.

Eine erste kurze Rast machen wir am Supai Tunnel. Bis hierher gibt es auch geführte Muli-Touren und es treffen sich hier bereits "Absteiger" und "Aufsteiger". Letztere taten gut daran, heute sehr früh zu starten. Für den anstrengenden Aufstieg bei den heute zu erwartenden hohen Temperaturen das einzig Wahre.

Es wird immer heißer, je weiter wir absteigen. Dennoch ist es ein Genuss und ein unglaublich tolles Gefühl, im Inneren dieses mächtigen Canyons unterwegs zu sein.

Den Abstecher zu den Roaring Springs machen wir nicht, Jeremie ist platt und möchte nur noch zum Campground. Keine Kilometer, die nicht unbedingt nötig sind. Dafür gibt es hier unter einem Felsen im Schatten eine lange Pause.

Am Manzanita Resthouse werden wir per handschriftlicher Einladung auf der Infotafel dazu aufgefordert: "Get wet in the creek!" Die wohl beste Idee des Tages! So sind die restlichen 2,2 Kilometer bis zum Cottonwood Campground gut zu schaffen.

Wir sind nicht die Ersten, die am Campground ankommen, entsprechend sind die schattigen Plätze bereits belegt. Wir nehmen site 7, wenigstens sollte es dort gegen später schattig werden.

Wir haben Hunger und machen uns „Chicken and Rice“, schmeckt echt lecker. Mit dem Zeltaufbau warten wir noch und gehen lieber auf einem schmalen Pfad zum Bright Angel Creek, der hier nur an wenigen Stellen zugänglich ist. Herrlich erfrischend ist das Wasser und wir bleiben recht lange dort. Was sollten wir auch sonst machen bei der Hitze?

Gegen später bauen wir unser Zelt auf. Heringe bekommen wir in den Boden erwartungsgemäß nicht rein, aber es liegen genügend schwere Steine rum. Dann haben wir wieder Hunger und machen uns noch eines unserer Lightweight Mountain House Essen. Diesmal „Maccharoni and Cheese“, naja, das andere war besser. Wie schon beim Frühstück sind auch bei den Hauptgerichten die Mengenangaben etwas zu optimistisch angegeben. Wir streiten uns jedenfalls immer um das „Tüte Ausschlecken“.

Wenn das mal keine schöne Aussicht beim Abendessen ist...

Müde und geschafft vom Weg und der Hitze gehen wir nach einer schnellen Katzenwäsche ins Zelt.