Heute wollen wir ein Stück den Grand Canyon hinabwandern, bis Cedar Ridge. Das sind hin und retour knapp 5km und 340 Höhenmeter. Für mehr reichte unser Ehrgeiz nicht. Bei kühlen Temperaturen, aber strahlend blauem Himmel frühstücken wir bereits um 7 Uhr. Unser erster Weg führt uns mit dem Shuttlebus ins Visitor Center. David, unser Jüngster will zum erstem Mal an dem Junior-Ranger Progamm teilnehmen. Ein wirklich schönes Programm für Kinder. Im Rahmen dessen sehen wir uns erst einmal einen kurzen Film über die Entstehung des Grand Canyon an und fahren dann weiter zum South Kaibab Trail. Die Ausblicke in den Canyon sind großartig. 230 Höhenmeter tiefer gelangen wir zum Oh-Ah-Point und dann zu Cedar Ridge.
Unter dem kargen Schatten einer Zeder packen wir unsere Brotzeit aus und helfen David bei den Fragen für sein Junior Ranger Programm. Wir sind hier nicht wirklich in der Einsamkeit, aber ein beschauliches Fleckchen, von dem man die Aussicht genießen kann findet sich doch. Kondore kreisen über uns. Eine Mulikarawane kommt gerade von unten hoch und legt eine Pause ein, wobei die Leute von ihren Führern mit Wasser versorgt werden. Auch eine Möglichkeit in den Canyon zu kommen. Wir brechen auf, noch bevor sich die Karawane auf den Weg macht.
Der Rückweg ist schweißtreibend, auch wenn wir keine wirklich große Etappe zu bewältigen haben. Noch eine nette Begegnung am Wegrand. Da lag tatsächlich ein kleiner Rollenkoffer – vielleicht hatte da jemand Proviant zwischengelagert. Allerdings hat das auch ein Squirrel entdeckt und sich ungeniert daraus bedient.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder oben, schauen noch mal am Visitor Center vorbei, wo David sein Junior Ranger Heft abzeichnen lässt, einen Eid schwört die Nationalparks und die Umwelt zu schützen und ein Abzeichen bekommt – eine schöne Erinnerung. Voller Stolz heftet er sich das Abzeichen an sein Hemd und dieses Abzeichen begleitet ihn von Hemd zu T-Shirt bis zum Ende der Reise und die Anzahl wächst von Park zu Park. Im Souveniershop besorgen sich die Kinder noch ein Nationalparkmonopoly, das sie beim Stöbern entdeckt haben und im Canyon Cafe versorgen wir uns schließlich mit Pizzen. Den Rest des Nachmittags genießen wir entspannt am Campground. Zum Sonnenuntergang fahren wir mit unserer Tochter zum Matherpoint. Die untergehende Sonne bringt die Felsen zum Glühen, ergreifend. Bis wir zurückkommen ist es dunkel und sobald es dunkel wird werden wir müde, selbst unsere Kinder, was atypisch ist und wir gehen bald schlafen, zufrieden mit dem vergangenen Tag.
