Heute war ich früh wach. Gut so, denn wir wollten früh morgens noch vor dem Frühstück und der grossen Hitze den kurzen Trail zur Fire Wave laufen. Als ich zum Fenster hinaus schaute, sah ich bereits ein wunderschönes Morgenrot. Ich konnte nicht anders, als mich anziehen und nach draussen zu gehen. Kaum war ich ein paar Schritte vom Camper entfernt, erschienen bereits die ersten Sonnenstrahlen am Horizont. In dieser wunderbaren Gegend einen so schönen Sonnenaufgang zu sehen, war genial! Bevor wir losfahren konnten, mussten wir noch das Wasser und den Strom abhängen. Das war aber gar nicht so einfach. Am Wasserhahn hatten sich dutzende von Bienen angesammelt in der Hoffnung, auch einen Tropfen Wasser zu erwischen. Erst mit Mückenspray gelang es uns, diese einigermassen zu vertreiben, damit wir den Schlauch abhängen konnten. Anschliessend fuhren wir zum Parkplatz, von welchem aus der Trail startete. Die Temperaturen waren schon sehr warm und so waren wir froh, dass ein Teil des Trails noch im Schatten war. Bei der Fire Wave angekommen, knipsten wir natürlich Fotos. Auch wenn wegen dem Sonnenstand die Wave nicht so eindrücklich gewirkt hatte, wie wir erhofft hatten. Immerhin begegneten wir noch einem Leguan. Zurück auf dem Campground frühstückten wir und dann hiess es auch schon wieder Abschied nehmen von diesem wunderschönen Plätzchen.
Wir gingen dann noch zum Visitor Center, da die Kinder noch das Junior Ranger Programm machen wollten. Dabei mussten sie auch einen Ranger interviewen. Auf die Frage meines Sohnes, ob der Job als Ranger streng sei antwortete die Rangerin, es sei manchmal schon streng, besonders, wenn man bei diesen heissen Temperaturen verlorene Touristen suchen gehen müsse. Auf die Frage, ob dies dann häufig vorkomme, meinte sie ja. Viele Touris beachten die Hinweise nicht, dass man in der Hitze nicht wandern sollte, tun es trotzdem und irgendwann dehydrieren sie oder bekommen eine Hitzeerschöpfung, können sich nicht mehr orientieren und finden den Weg zurück nicht mehr. Letztes Jahr seien sogar 3 Touristen im Valley of Fire so ums Leben gekommen.
Nachdem die Jungs dann ihren Schwur abgelegt und den Badge bekommen hatten, fuhren wir los in Richtung Las Vegas, wo wir dann kurz nach 15 Uhr eintrafen. Die Hitze war auch da extrem und wir waren froh, das wir für die Tage in Las Vegas ein Zimmer im Treasure Island Hotel gebucht hatten. Nach dem Check-in stellten wir unseren Camper auf dem Parkplatz des Hotels Mirage ab und erkundeten zuerst mal unser eigenes Hotel. Etwas später assen wir in einem italienischen Restaurant in der Nähe des Hotels zu Abend. Eigentlich wollten wir anschliessend den Strip noch etwas erkunden, da wir aber alle so müde waren, zogen wir das Bett einem Spaziergang dem Strip entlang vor. Wir hatten ja noch zwei Abende.