In der Nacht zieht ein heftiges Gewitter auf und wir sind mal wieder sehr froh, nicht in einem Zelt zu campen ;-) Becca hat leider seit zwei Tagen Halsschmerzen. Die bewährten Hausmittel wie Gurgeln mit Salzwasser schlagen nicht wirklich an und Ibuprofen lindert nur den Schmerz – nun müssen wir doch tatsächlich noch kurz vor Reiseende unsere Reisekrankenversicherung in Anspruch nehmen und einen Arzt aufsuchen. Zum Glück sind wir nicht in der Pampa und finden nach 20 Meilen in South Tahoe einen Kinderarzt. Wir haben Glück und kommen gleich dran. 30 Minuaten und 100 Dollar später hat sich unser Verdacht auf Mandelvereiterung bestätigt – Penicillin braucht sie aber nicht, es ist ein normaler Sommervirus.
Es gewittert und regnet den ganzen Tag, wir suchen uns, bevor wir den nächsten Campground ansteuern, einen WiFi-Spot Nähe McDonalds, lassen Becca eine Runde im PlayPlace toben und laden schnell mal diese Bilder hoch :-).
Nun haben wir noch eine Woche bis San Francisco, genügend Zeit, um nicht in Hektik ausbrechen zu müssen. Wir lassen den Urlaub langsam ausklingen und genießen die letzten Tage...
Nachdem wir den Arztbesuch und alles nötige erledigt haben, müssen wir noch einen CG für die Nacht suchen. Der private Campground in Camp Richardson kostet $ 42 und liegt direkt an der Straße, ist Campfire-vernebelt und nicht sehr einladend. Also fahren wir zum Fallen Leaf Lake Campground, aber der ist voll. Da wir uns im Tahoe National Forest befinden und hier auf nicht-privaten Flächen überall parken können, wo wir niemanden behindern, überlegen wir nicht lange und fahren noch etwas weiter Richtung Fallen Leaf Lake. Wir finden einen kleinen Parkplatz an der Straße. Es ist wunderbar ruhig, hinter unserem WoMo geht der Trail zum See los und wir schlafen ausgesprochen selig.
Am nächsten Morgen fahren wir ca. 3 Meilen bis zum südlichen Ende des Leaf Lakes – die Straße ist holprig und eng – und für Trucks nicht empfohlen – aber wir sind ja ‚nur‘ ein RV ;-). Wir entscheiden uns auf dem Parkplatz dort allerdings auch nach einer halben Stunde wieder zu drehen und zurückzufahren, denn die Straße ist tagsüber sehr frequentiert und mit Gegenverkehr würde es sonst noch ein unnötig ausgedehnter Ausflug ;-). Auf der Rückfahrt passieren wir ein paar entgegenkommende PKWs, deren Fahrer uns fragen, ob wir am See waren und ob die Straße befahrbar wäre :-). Zurück auf unserem Overnight-Parkplatz machen wir uns nach dem Frühstück zu Fuß auf zum nördlichen Ende des Fallen Leaf Lake. Es ist herrlich – der See ist glasklar, nicht überlaufen und die Kinder haben viel Spaß am Wasser, während Jens sich sogar zweimal in die kühlen Fluten stürzt ;-). Ich selbst gehöre ja eher zur Kategorie „Warmduscher“ und beschränke mich auf ein Fußbad :D.
Nachmittags machen wir einen kleinen Ausflug nach Heavenly und der Stateline zu Nevada, füllen an der Tanke etwas Sprit und frisches Wasser auf und fahren dann wieder zu unserem Overnight-for-free-Parking am Fallen Leaf Trailhead ;-). 21:00 Uhr fahren dort auch die letzten Besucher wieder nach Hause und wir haben den Parkplatz wieder ganz für uns. :-)