Bei Sonnenuntergang erreichen wir unseren nächsten CG, den SALTON SEA SRA. Auf den ersten Blick ein wunderschönes Fleckchen Erde. Wir sehen einen herrlichen Sonnenuntergang und denken uns: ‚Gut, dass wir zwei Nächte reserviert haben, hier ist es ja toll‘.
Sogar Full-Hockup haben wir, die Stellplätze sind einigermaßen luxuriös. Aber der schöne Schein trügt gewaltig. Denn als wir näher zum See kommen, empfängt uns ein ausgeprägter Geruch nach totem Fisch. Überall schwimmen grüne Algen. Am Ufer sitzen massenweise Kormorane, Kraniche und Möwen und freuen sich über das Massenfischsterben. Das ist aber noch nicht das Schlimmste. Richtig nervig finden wir, dass hier in ca. 100 m Entfernung ständig Güterzüge mit mehr als 100 Wagons vorbeirumpeln, selbst fünfmal pro Nacht. Was wir trotz google maps nicht wussten: unser CG liegt direkt an der Güter-Transitstrecke Mexico-L.A. Das Desaster ist aber noch steigerungsfähig: die Güterzüge fangen genau neben uns an zu hupen und das etwa 4 oder 5 Mal, weil etwas weiter vorn eine Kreuzung ist. Die ist zwar beschrankt und gut gesichert, aber wahrscheinlich denken sich die Amis ‚doppelt hält besser‘. Nachdem wir die Nacht ein paar Mal im Bett saßen, canceln wir die zweite Nacht und fahren weiter.