In der Nacht hatte es um 4 Uhr wieder extrem geblitzt und gedonnert, jedoch zog das Unwetter bei uns vorbei. Um 7 Uhr regnete es etwas, weswegen wir einfach gemütlich liegen blieben, bis 8 Uhr. Um 9 Uhr fuhren wir nach einem kurzen Frühstück los zum Jewel Cave NM. Unterwegs kamen wir beim Crazy Horse Memorial vorbei, wir beschlossen beim zurückfahren nur Bilder aus der Ferne zu machen.
Bei der Jewel Cave angekommen, meldeten wir uns für unsere gebuchte Tour an und hatten noch Zeit das JR Heft zu holen und kurz im Shop zu stöbern. Dann mussten wir uns noch umziehen. Lange Hosen und Pullover, sowie geschlossene Schuhe waren gefordert, in der Höhle hatte es nur 9 Grad. Wir fuhren mit einem Lift nach unten und uns wurde erklärt, dass bei dieser Tour 1/3 der Stufen raufgeht und 2/3 runter, für manche Leute anscheinend eine wirklich wichtige Info. Wir erfuhren wie die Höhle entdeckt wurde und ließen uns von den Formationen begeistern. Auch unser Junior Ranger durfte mal mit Taschenlampe die Führung übernehmen und war daher erfreut bei der Sache. Stalagmiten, Stalagtiten, Strohhalme und Höhlenspeck beflügelten unsere Phantasie, selbst Jabba aus Star Wars schaute mal vorbei.
Wir waren etwas mehr als 1 ½ Stunden unterwegs und selbst in kompletter Finsternis wurden wir für kurze Zeit stehen gelassen um ein Gefühl für die damaligen Höhlenforscher zu bekommen. Wir hatten aus Interesse mal nachgerechnet und stellten fest, dass dies bereits unsere 5. Höhle war, die wir besucht haben.
Nach der Tour verspeisten wir erst einmal ein paar belegte Brote, machten das Heft fertig und holten uns Badge Nr. 27 ab. Es ging retour zum Campingplatz, wo wir den Rest des Nachmittags gemütlich einmal quer durch den See schwommen und es uns gut gehen ließen, während wir verrückte Klippenspringer beobachteten. Plötzlich bekam ich rege Aufregung unter meinem Mann und dem Knirps mit. Ein Tesla Cyber Truck fuhr am Campingplatz herum und der Fahrer lud direkt vor uns seine Mädels mitsamt SUP Brettern aus. Wir fragten ganz freundlich, ob wir ein Foto machen dürften, meine beiden Männer sind Autoverliebt, woraufhin uns eine Spritztour im „Biest“ zu ihrer Campingseite angeboten wurde. Die schlugen wir natürlich nicht aus.
Wir machten uns im Anschluss nochmal eine Kleinigkeit zum frühen Abendessen und wollten in Ruhe an unserem Platz sitzen und dieses verspeisen, als eine ganze Horde an Leuten über unsere Seite zu einer entlegenen Badestelle im Wald hinter uns pilgert und dafür den Trampelpfad nutzte, der direkt zwischen Grill und Sitzbank begann. Da es immer mehr Leute wurden, ganze Familien mit Hunden und laut grölend, ihre Hunde und sich selbst mit Shampoo im See waschend, aßen wir schleunigst auf und entschlossen uns sofort wieder zum Mt. Rushmore aufzubrechen.
Wir starteten heute gleich mit dem Presidential Trail und erfreuten uns über die vielen verschiedenen Blickwinkel und die Bewegung.
Wir erfuhren noch viel Wissenswertes und verbrachten so die Zeit bis zur Lichtshow, ohne dass uns langweilig wurde. Mehr als ein kurzer Film, dem einholen der Flagge von Militärbediensteten unter mächtigem Applaus, sowie dem Trällern der Nationalhymne und dem anschließenden beleuchten der Köpfe ist es aber nicht gewesen. Alles sehr patriotisch, uns hat es gut gefallen. Wir waren fast die letzten, die diesen wundervollen Ort verließen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich es hierher geschafft habe. Mal schauen, wo ich nächstes Mal in Erinnerungen schwelgen darf.