Gegen halb 7 waren wir schon wieder munter. Mein Mann hatte bemerkt, dass der Tiefkühlschrank nicht kalt war, nach einmal an- und ausschalten lief das Propan aber wieder hörbar. Eine Sache die wir dieses Jahr auf Grund der vielen unterschiedlichen Höhenmeter öfters hatten, aber immer früh genug bemerkt haben. Wir entschieden uns dazu ohne Frühstück loszufahren, unterwegs gab es für die Hungrigen einen Donut auf die Hand und einen Kaffee für den Fahrer aus dem Kühlschrank.
So waren wir also schon um 7 auf den Weg zum Black Canyon of the Gunnison. Die Straße ging rauf und runter, wir waren kilometerweit oft das einzige Auto auf der Straße, der Weitblick war super, so lieben wir Amerika.
Um 10 Uhr gab es eine kurze Snackpause, bereits um 13 Uhr kamen wir in Montrose an. Wir entschieden uns dazu gleich noch zu tanken und die Kinder forderten einen erneuten Stopp bei Wendys, was wir ihnen nicht abgeschlagen haben. Um 14 Uhr kamen wir dann im Black Canyon of the Gunnison an. An der Straße wurde gerade gearbeitet, weswegen wir teils auf Schotterstraße, teils einspurig unseren Weg in den Park erklimmen mussten. Nach dem ersten View Point hielten wir beim Visitor Center und holten uns gleich das Junior Ranger Heft, bekamen die Badges aber auch gleich mit, weil das Visitor Center nur bis 17 Uhr geöffnet hatte und die Rangerin meinte, dass wir das gemütlich nicht wieder rechtzeitig zurückschaffen würden, wobei sie recht behielt.
Die Kinder arbeiteten unterwegs trotzdem sofort am Heft. Wir blieben bei jedem Aussichtspunkt stehen und genossen die sagenhafte Tiefe, die man im Bild nie so einfangen kann.
Am besten hat uns die Painted Wall gefallen, wir waren alle fasziniert, dass fast der gesamte Burj Khalifa in diese Wand reinpassen würde. Der Dragon View hatte den schönsten Ausblick ohne viel Geländer rundherum und vor allem ohne anderen Leuten.
Am High Point sind mein Großer und ich noch den Warner Nature Trail gewandert. Wir brauchten 40 Minuten und es war einer der wenigen Wanderungen bei denen ich fand, dass sie es NICHT wert waren. Nach dem ersten schönen Blick runter auf die andere Seite ins Tal, kam leider keiner mehr in den Canyon, weil der da schon zu Ende war.
Die Bewegung tat trotzdem gut, erstaunt hat uns wie weit das Womo entfernt war, denn das konnte man auf der gegenüberliegenden Bergkuppe sehen, wo die beiden anderen Männer einige Adler beobachteten und sich die Zeit vertrieben, bis wir wieder da waren. Anschließend ging es zum CG, wo wir um 18 Uhr ankamen und unsere schöne Seite B 4 genossen. Cornhub spielten, Grill anwarfen, Lagerfeuer entzündeten, einfach herrlich. Nach dem Abendessen wurde es schnell dunkel und kalt, wir packten alles zusammen und gingen dann alle im Camper duschen. Gegenüber stand eine Familie mit 2 Kleinkindern, die schon sehr zeitig zum ins Bett gehen mit Brüllen anfingen. Irgendwie werden wir davon in diesem Urlaub verfolgt? Nicht dass es jemand falsch versteht, natürlich haben wir Mitleid mit der gesamten Familie, sowas ist nie schön. Wir waren jedes Mal so froh, dass es nicht unsere Kinder waren. Selbst als wir schlafen gingen war noch keine Ruhe. Die Toniebox übertönte das Geschrei aber genug, sodass wir einschlafen konnten.